La Palma Aktuell   Nachrichtenarchiv Juli 2013

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Mittwoch 31.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 27,0 Grad - niedrigste Temperatur 19,5 Grad

Los Llanos in Höchstform
Oppositionsführer nennt die Bürgermeisterin eine Göre und fliegt raus

Meist stößt uns Lokalpolitik in tiefste psychische Krisen, und da wir längst keine Vernunft mehr erwarten, bastelt man nun am Unterhaltungswert. - In Tazacorte waren scharfe Auseinandersetzungen früher in den Plenen an der Tagesordnung, aber das ist etwas besser geworden, dort sind die Plenen nun keine Theatervorstellung mehr, etwas mehr Vernunft ist eingekehrt, aber der Unterhaltungswert gesunken. - In Los Llanos versuchen man nun da anzuknüpfen, der immer schon aufmüpfige Ex-Bürgermeister Juan Ramón Marín ist es aber dieses Mal zu forsch angegangen und musste so von der jetzigen Bürgermeisterin Noelia García schließlich des Saales verwiesen worden. - Angekommen beim Tagesordnungspunkt Fragen und Antworten ging es zunächst um den Fahrradweg und dessen Sicherheit. - Längst vergessen, dass es in seiner Regierungszeit war, dass man die europäischen Gelder beantragt hatte, welchen diesen Fahrradweg überhaupt erst möglich gemacht haben, möchte er unbedingt ein neues Sicherheitsgutachten haben, das vom Stadtarchitekten genüge ihm nicht. - Der Polizeichef solle auch noch eines machen, und dann begann er den tragischen Unglücksfall eines Kindes auf dem Sportplatz in Los Llanos, bei dem ein junges Mädchen gestorben war, als eine Bank umkippte, welche eigentlich fest sein sollte, mit dem Fahrradweg zu vermischen und von da an kippte die Stimmung. - Mehrmals wies die Bürgermeisterin den Oppositionschef darauf hin, dass der tragische Fall überhaupt nichts mit dem Fahrradweg zu tun hat und dass er doch endlich damit aufhören solle. - Machte er aber nicht, sondern redete immer weiter dazwischen, auch wenn ihm gar nicht das Wort erteilt wurde und als er dann die Bürgermeisterin auch noch "malcriada" also schlecht Erzogene nannte, bei uns hieße das Göre, verwies die Bürgermeisterin Juan Ramón Marín der Sitzung. - Volkes Stimme unterstützt dabei Noelia García mit Beifall, sie solle sich von den alten Chauvis nichts gefallen lassen, gut gemacht. - Das war es aber auch schon mit dem Unterhaltungswert, denn es ging auch noch um eine sehr lästige Geschichte in Los Llanos, welche aber die jetzige Stadtregierung auch von deren Vorgängern der Coalición Canaria geerbt hat. - Einmal waren das drei Millionen Euro Schulden, nur aus Rechnungen über Wasser, welches die Gemeinde gekauft hat, weiter an seine Kunden gegeben hatte, aber selbst niemals bezahlte. - Über Jahre ging das so, immer unter dem Mantel der Verschwiegenheit, das Wasseramt, dem man diese Summen schuldet, sagte auch nicht, denn gleiche Partei, nun aber muss das Wasser bezahlt werden, denn jetzt regiert ja in Los Llanos eine Koalition aus Partido Popular und den Sozialisten der PSC/PSOE und im Wasseramt sitzt immer noch die Coalición Canaria. - Aber viel schlimmer noch, das Leitungssystem, aber auch die Rechnungslegung in der Gemeinde Los Llanos sind derart schlimm, dass man lediglich 24% des verteilten Wassers auch von den Bürgern bezahlt bekommt. - Das heißt, von all dem Wasser, welches man ins öffentliche Netz von Los Llanos einspeist, gehen 76% verloren, entweder durch Leckagen, oder aber durch nicht identifizierte Abnehmer. - Dabei geht es nicht nur um plumpen Diebstahl, sondern viele Zähler sind überhaupt nicht registriert, ganze Wohnblocks haben niemals für das Wasser bezahlt und in der Gemeinde hat man das bislang geduldet. - Das geht natürlich nicht so weiter und dringend sucht man einen Ausweg in dieser unschönen Situation, und es ist nichts besseres eingefallen, als diesen Dienst zu privatisieren. - Darüber hat man dann heute abgestimmt, es soll also privatisiert werden, nur darf man sich seitens der Gemeinde keines Traumes hingeben. - Die wollen sogar noch Geld dafür haben, dass eine private Firma deren obsoletes Netz saniert und das Geld eintreibt, auf der anderen Seite darf die Firma dann die kommenden 25 Jahre die Wasserversorgung in Los Llanos führen. - Das hat in den allerwenigsten Gemeinden funktioniert, und der einzige private Wasserversorger, welcher auf La Palma übrig geblieben ist, das ist die Firma "Canaragua" und ich fürchte mal für Los Llanos, dass die gar kein Angebot machen werden, die kennen halt nur zu gut den Zustand des Wassernetzes und die grausame Zahlungsmoral dort.

Fulanito de tal dice hoy: De perdidos al río

Verloren im Fluss. - Ganz schwierige Kiste ist das und nach langem Suchen sollte man das so erklären. - Wenn man bereits angefangen hat, eine Unternehmung oder auch ein Projekt, dann muss man das weiter vorantreiben, auch auf die Gefahr hin, kurz- oder mittelfristig Verluste einzufahren. - Man kann ein großes Projekt nicht einfach hinwerfen, bloß weil plötzlich ein paar Euro fehlen, weil sonst ist man im Fluss verloren. - Leute, ich habe niemals gesagt, dass die Sprüche alle gut oder alle Sinn geben.



Mittwoch 31.07.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1014 hPa

Bislang nur Ärger statt Strand mit dem Stadtstrand von Santa Cruz
Vorsichtige Annäherung an ein Gesamtkunstwerk

Eigentlich fragt man sich, warum die Hauptstädter denn gleich zwei Stadtstrände haben müssen. - Kommt man aus dem Süden nach Santa Cruz de La Palma, und die meisten Besucher kommen von dort, dann fährt man doch an der "Playa de Bajamar" vorbei, einem schönen, gut gepflegtem und niemals gefährlichen Strand, der sogar mit der "Blauen Flagge" ausgestattet ist. - Dorthin gelangt man in nur zehn Gehminuten aus der Hauptstadt, das Ding ist also eigentlich schon da. - Aber die "Playa de Bajamar" gehört der Gemeinde Breña Alta, die eben dort ihren kleinen Küstenstreifen belegt. - Macht aber doch nichts, da dürfen doch alle Menschen baden, und in der Tat, es gibt keine Gemeindeverordnung die es verbieten würde, dass Hauptstädter sich dort im Sand räkeln, oder ins Wasser werfen. - Dennoch baut man sich für an die 30 Millionen Euro einen Strand, zwei Kilometer weiter, aber eben direkt vor der Haustür an der Avenida Marítima, gegenüber den emblematischen Gebäuden mit den Balkonen, also mitten ins Gesicht der Hauptstadt. - Ich bin einer der, inzwischen wenigen Fürsprecher dieses Unterfangens, denn unsere Hauptstadt braucht dringend einen Strukturwandel, oder lassen Sie es uns einfach nur Arbeitsnachweis nennen. - Santa Cruz verliert seit langem als Handels- und Einkaufszentrum, die Enge und eben auch unbequeme Lage der Stadt treiben Händler wie Kunden fort, und als Verwaltungszentrum alleine zu dienen, das wird wohl nicht genügen, diesen Ort weiter am oberen Rande des Lebens halten zu können. - Da kommt die Idee, sich dem Meer auch touristisch zu öffnen ganz Recht, auch wenn der Strand alleine noch nicht die Lösung ist, denn man muss dann auch noch den Strand mit der Stadt verbinden und irgendwie den Verkehr von der Avenida Marítima herunterbekommen. - So muss man leider die Arbeiten an dem Stadtstrand noch als ziemlich losgelöste Aktion betrachten, welche aber sicherlich in die richtige Richtung geht, denn Santa Cruz kann ganz klar eine hervorragende touristische Zukunft erleben. - Die Bedingungen sind wohl zum Teil bereits gegeben, einen wunderschöne und in vieler Hinsicht auch prächtig erhaltene Innenstadt, welche neben baulich interessanten Bereichen auch über ein nicht zu unterschätzendes kulturelles Erbe verfügt. - Allerdings gibt es noch kaum Unterkunftsmöglichkeiten in der Hauptstadt, die drei Hotels, die es mal an der Avenida Marítima gab, die sind allesamt weg, oder die Banken haben zugeschlagen, aber wer pfiffig ist, der sollte sich jetzt bereits den Platz in der ersten Reihe reservieren. - Bislang allerdings leidet man in der Hauptstadt an den Bauarbeiten, und das vor allem, weil man viele Parkplätze verloren hat. - Zwar gibt es an der Avenida del Puente, mitten in der Stadt, ein fast immer leeres Parkhaus, aber aus Gründen, die wir zwar schon oft diskutiert, aber niemals gelöst haben, will fast niemand dieses Parkhaus nutzen. - Und es wird noch schlimmer, denn vor der Beendigung der nächsten Bauphase des Stadtstrandes müssen noch die sanitären Versorgungsleitungen an der jetzigen Baustelle verlegt werden und dazu muss die gesamte Seite der Avenida Marítima zum Meer hin geschlossen werden. - Alle diese Stellplätze fallen weg, dort wird dann auch gebuddelt, und wie lange das geht, das wagt man gar nicht zu sagen. - Eigentlich hätte dieser Bauabschnitt bereits letztes Jahr erledigt sein sollen, aber das Gobierno de Canarias hat sich ja geweigert, die eigentlich zugesagten zweieinhalb Millionen dafür zu geben. - Man hätte aus Madrid so wenig Geld erhalten für Baumaßnahmen, dass man nicht alle versprochenen Aktionen wirklich bedienen könnte. - In Wirklichkeit zeigt auch hier die Politik wieder ihre bösen Züge, denn der Stadtstrand ist ein Prestigeobjekt aus Madrid, und dort regiert in absoluter Mehrheit die Partido Popular, welche auf den Kanaren durch eine suspekte Koalition der Verlierer, nämlich Coalición Canaria und den Sozialisten der PSC/PSOE verdrängt wurde. - Nun übernimmt Madrid die Bauarbeiten für die sanitären Versorgungsleitungen, aber man musste eben alles neu planen und ausschreiben, und so kann man erst mit einem Jahr Verzögerung beginnen. - Wer große Dinge will, der muss auf dem Weg dorthin meistens leiden. - Nur, die meisten Leute aus Santa Cruz, die wollen diesen Strand inzwischen gar nicht mehr, und dann tut das Leiden doppelt weh.





Dienstag 30.07.2013 19:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 27,4 Grad - niedrigste Temperatur 20,4 Grad

Dreimal kurz
Chor Awara ist in New York, Zwei Tote bei Arbeitsunfall und Guada kennt keine Gnade

Der "Coral Awara" aus Los Llanos und El Paso hat schon so einige Auslandseinsätze hinter sich. - Dabei ist das "Geschäft" mit a cappella sowieso schon ein hartes, und wenn man dann auch noch überwiegend Kirchenmusik macht, dann muss man schon sehr gut sein, wenn man sich international so weiterreichen lässt. - In der St. Patrick's Cathedral, mitten in Ney York, gibt man ein Konzert mit bekannten Kirchenliedern, welches unter dem langjährigen Motto der Kirche "Guest Choir Concert Series" läuft. - Später zeigt sich der Chor auch noch von seiner weltoffeneren Seite und gibt ein weiteres Konzert im "Sea-Air-Space Museum" welches auf dem Flugzeugträger "Intrepid" untergebracht ist. - Dort singt man sowohl Kanarische Volksmusik, wie auch moderne Stücke, welche man auch gerne auf den hiesigen Konzerten mal bringt. Um für Sie den "Coral Awara" mal hörbar zu machen, HIER eine Kostprobe aus der Kirche von Los Llanos, in der man das Lied "Señor me cansa la vida" (Herr das Leben ermattet mich) von Antonio Machado anstimmt. - Wer Kirchenlieder nicht mag, der muss es ja nicht anklicken, aber wer ein wirklicher Freigeist ist, der kann auch dabei Gänsehaut bekommen.

Sehr lange gab es keinen tödlichen Arbeitsunfall mehr bei uns auf La Palma. - Heute müssen wir gleich das Ableben zweier Menschen betrauern, die bei einem tragischen Unfall in unserer Hauptstadt gestorben sind. - Es handelt sich um den fünfzigjährigen Chef und einen Angestellten der Firma Multiservicios aus El Paso, welche darauf spezialisiert sind, sanitäre Anlagen zu warten. - Der genaue Unfallhergang ist noch nicht wirklich klar, aber man nimmt an, dass die beiden beim Leeren einer Sickergrube in der Hauptstadt durch Gase zunächst ohnmächtig geworden sind, und dann schließlich ertranken. - Allerdings waren das erfahrene Leute, so dass es auch noch die These gibt, dass eine der Mauern, welche verschiedene Schächte trennen, geborsten sein könnte, nachdem man einen der Tanks leergepumpt hatte. - Man wird das noch eingehen untersuchen müssen. - Gegen Mittag fand die Tragödie statt, und ein Anwohner hatte die Polizei und die Feuerwehr gerufen, nachdem der festgestellt hatte, dass dort zwei Männer in die Gruben gegangen waren, aber seit mehr als einer Stunde nicht mehr herausgekommen sind. - In El Paso trauert man heute um die hier sehr bekannten und auch beliebten Verstorbenen, und unser ganzes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden.

Nach den Rauswurf der Sozialistischen Stadträte aus dem Cabildo Insular hatte man eigentlich erwartet, dass man ein paar Arbeitslose aus dem Parteitorso nehmen würde, um die nun leer stehenden Posten zu ersetzen, aber Guadalupe Taño überrascht uns mit einer Umbildung des Rates im Cabildo Insular. - Und das nicht schlecht, denn nun wird der starke Mann ausgerechnet der, den man schon oft eigentlich auf dem Abstellgleis gesehen hat, nämlich Julio Cabrera. - Der ist zukünftig nicht nur für Tourismus und Transport zuständig, sondern bekommt auch noch das Ressort Umwelt mit dazu. - Das hat er auch früher bereits betreut und das muss wohl auch der Grund sein, warum man ihm, oder uns, das auch noch zumutet. - Vizepräsident wird aber Luis "die Autobahn" Viña, kehrt auch zurück auf seinen Posten und ist somit wieder für Infrastruktur, Territorialpolitik, Planung, Müll und andere Dienste verantwortlich ist. Luis, "die Autobahn" Viña deswegen, weil er einmal in einem zähen Vortrag in der Casa de la Cultura mit unsäglichen Worten und Argumenten versucht hat, die Notwendigkeit einer Autobahn auf La Palma zu erklären. - Cesar Martín bleibt für Landwirtschaft zuständig, aber er bekommt auch noch das für La Palma so wichtige Ressort Wasser mit aufgebrummt. - Teresa Rodriguez wird Rätin für Arbeit, Erziehung, Jugend und dazu auch noch Kultur und Inselerbe und dürfte damit völlig überlastet sein, aber das durfte man erwarten. - Cristina Carnicer war bereits Rätin für Finanzen und Verwaltung und bekommt nun noch die Ressorts neue Technologien, Gesundheit und Soziales aufgebrummt. - Ignacion Montesinos, als einziger in der Regierung im Cabildo Insular der nicht der Coalición Canaria angehört, sondern der Epigonenpartei CCN (Centro Canario Nacionalista) muss nun auch arbeiten, anstatt den sonst nicht vorhandenen Posten der "Relaciones Institutionales" auszuüben, muss er sich nun um Sport kümmern. - Kenner und Beobachter schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, nicht wie bei Applaus, sondern aus Verzweiflung, denn alle sind sich einig, das kann niemals was werden und gefährdet gleich mehrere Ressorts und die darin bereits begonnenen Arbeit. - Das macht aber auch wiederum einen Misstrauensantrag gegen die Regierung Guadalupe Taño wahrscheinlicher, denn die kennt keine Gnade und sägt mehr als alle anderen, an ihrem eigenen Stuhl.

Fulanito de tal dice hoy: Desnudar a un santo para vestir a otro

Einen Heiligen ausziehen, um einen anderen zu bekleiden - Man wechselt Äußerlichkeiten, aber auch Posten und Personen, ohne das eigentliche Problem anzugehen. - Da wurden heute viele Heilige im Cabildo Insular ent- und bekleidet. - Heilige im Cabildo Insular, na ja, wer´s denn glauben will…



Dienstag 30.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 69 % - Luftdruck 1017 hPa

No hay mal que por bien no venga
Es gibt nichts Schlechtes, aus dem man nicht irgendetwas Gutes herauskitzeln könnte

Der Spruch des Tages bereits gleich in der Früh. - Das sagt man hier sehr oft, meist sogar aus Verzweiflung, wenn wieder einmal alles schief gegangen ist, "und wenn du glaubst es geht nicht mehr…". So etwa muss man sich das vorstellen und nun biegen wir uns den Spruch in Richtung Tourismus auf La Palma. - Wie hat denn alle Welt geweint und gejammert, als die TUI beschlossen hatte La Palma den Rücken zu kehren, und zwar noch mit einem aggressiven Nachtreten sogar, wir wären nicht in der Lage die Anforderungen dieses Reiseveranstalters zu erfüllen. - Das gab ziemlichen Ärger hier, und nur die wenigsten haben kapiert, dass das nicht an uns lag, sondern an den Vorstellungen, wie denn ein Global Player da funktioniert, und der eben nicht in der Lage ist, oder das auch gar nicht will, sich mit den Eigenheiten unserer kleiner Insel auseinanderzusetzen. - TUI ist einfach zu groß für uns, sieht auch nur seine eigenen Interessen und sucht austauschbaren Systemtourismus, und das können wir, und ich glaube das wollen wir auch gar nicht, bedienen können. - Und plötzlich kommt die FTI und schickt ab dem Winter sechs Flugzeuge wöchentlich zu uns, und die wären nicht gekommen, wenn die allmächtige TUI noch über La Palma ihre Fäden ziehen würde. - Das mit der FTI, das wird schon eine ganze Weile kolportiert, aber dann gab es immer wieder Rückschläge, zunächst tauchte La Palma noch gar nicht auf, dann nur bestimmte Termine, dann hieß es, man kann die Reisen der FTI nur pauschal mit einem Hotelarrangement buchen, aber nun scheinen diese ganzen Ungewissheiten ausgeräumt, man kann La Palma über die FTI-Webseite jetzt für den Winter 2013/2014 buchen. - Das geht aus den Städten Leipzig, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, München und Stuttgart fliegen und da fällt uns natürlich sofort wieder ins Auge, das alle Fluggesellschaften und Reiseveranstalter irgendwelches Kartenmaterial haben müssen, welches beim Waschen den Norden der Republik übersehen hat und auch Berlin wird nicht bedient. - So erwarten wir im Winter 2013/2014 lediglich eine Maschine in der Woche aus Hamburg, am Dienstag mit der Condor, keine einzige aus Hannover und auch nur eine einzige aus Berlin, mit der Air Berlin. - Gut, da kann sich ja noch etwas tun, denn sonst sieht der Flugplan im Winter trotz der sechs Flieger der FTI, welche übrigens mit Sun Express fliegt, schon wieder nicht wirklich gut aus und lässt befürchten, dass wir das durchaus gute Ergebnis im Winter 2012/2013 somit nicht wiederholen könnten. - Interessant auch noch das lokale Gerangel um die Erfolgsmeldungen über diesen Streich mit der FTI. - Angekündigt hatte diesen Erfolg unser Inselrat für Tourismus, Julio Cabrera, der dringend politischen Sauerstoff benötigt, weil doch sonst eigentlich alles schief gegangen ist und wir diesen Sommer touristisch irgendwie die Zahlen von Barsinghausen aufmischen, aber sonst nichts. Nun aber kommt der kanarische Superminister José Manuel Soria, der von Madrid aus über das Ressort Tourismus wacht, und national gesehen einen, oder sogar das beste touristische Jahr der spanischen Geschichte vermelden darf. - Hier auf den Kanaren ist es zumindest so, außer eben auf La Palma, und da kommt der Minister nun dreimal in kürzester Zeit angeflogen, rettet im Vorbeifliegen unseren Winter und lässt gleich mal noch 2,4 Millionen für touristische Maßnahmen aus der Portokasse liegen. - So zumindest soll der Eindruck sein, aber die Vorarbeit mit der FTI, die ist hier auf der Insel gemacht worden und sicher hat da auch unser wenig erfolgreicher Inselrat seinen Beitrag zu geleistet. - Wie die sich ärgern werden, Julio und die Inselpräsidentin, müssen sich von einem Minister vorführen lassen, wie man die Welt (unsere Insel ist unsere Welt) rettet und wenn sie ganz schlau sind, dann halten die nun erst mal vierzehn Tage den Babbel und sagen nichts dazu.



Montag 29.07.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 47 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 28,1 Grad - niedrigste Temperatur 21,2 Grad

Und wenn der Hahn zum achten Male kräht
Dann hast du Köstliches erspäht

Wir dichten inzwischen sogar, nur um an der Politik vorbei zu schreiben und zitieren dabei sogar noch bibelähnliche Verse. - In diesem Fall aber ist der Hahn der nächste Hinweis auf ein kulinarisches Spektakel, welches sich im Aridanetal nun eben zum achten Mal wiederholt. - La Ruta del Gallo heißt diese Veranstaltung und dauert auch dieses Jahr wieder vom ersten August bis zum einunddreißigsten des gleichen Monats und mit Aridanetal meinen wir natürlich die drei Gemeinden hier auf der Westseite Los Llanos, Tazacorte und El Paso. - Noch wissen wir gar nicht, wie viele Restaurants, Kneipen und Cafés denn in diesem Jahr mitmachen, die Webseite hat zwar einen Countdown drin, die Inhalte sind aber noch aus der Ausgabe des vergangenen Jahres. - Kein Problem, wird schon noch kommen, und um was es sich bei der "Ruta del Gallo" handelt, erkläre ich Ihnen auch eben. - In den ausgewiesenen Restaurationsbetrieben kann man eine Tapa, also ein kleines Gericht, und ein Getränk, meist ein kleines Bier, einen Wein oder einen Softdrink dann für 2,50 Euro erhalten. - Dazu muss gesagt werden, dass jeder Wirt zwei Tapas extra für diese kulinarische Wallfahrt bereithalten muss, eine typische für La Palma, also was mit Produkten von hier, und eine "freie" in der er sich so richtig ausleben kann. - Die Gäste nun, die erhalten in den Lokalen den sogenannten "Gallo-Pass" in dem sie sich von den Gastwirten den Konsum einer Gallo-Tapa abstempeln lassen. - Ab einer gewissen Anzahl abgestempelter Hinweise auf Konsum, hat man dann das Anrecht auf kleine Geschenke, Schürzen, Schirmmützen, Hemden und eben Werbegeschenke (ich glaube die Deutschen sagen inzwischen give aways dazu) und wer dann eine bestimmte Anzahl von Gallo-Stempeln erfressen und ersoffen hat, der kommt dann noch in die Endauslosung und meist winkt ein Wochenende in einem Hotel auf der Insel als Preis. - (Früher, als alles anders war, und nur maches besser, da gab es diese Sozialversicherungsbüchlein in Deutschland, und die wurden ähnlich abgestempelt) - Die teilnehmenden Restaurationsbetriebe, die können auch Preise einheimsen. - Nach Abschluss der Ruta del Gallo berät ein Expertenteam darüber, welche Tapas denn am besten gefallen haben und für die ersten drei Plätze gibt es denn den Goldenen Hahn, den Silbernen, und den Bronzenen. - Es gibt aber auch noch eine Abstimmung des Volkshahns, des "Gallo Popular", allerdings wird da im Internet abgestimmt und ich weiß nicht so Recht, ob das wirklich alles so vertrauenswürdig über die Bühne geht. - Aber die Preise, auch für die Gastronomen, die sind sehr beliebt hier, so etwas stellt man sich schon in den Gastraum. - Aber es gibt auch Kritik an der Ruta del Gallo, weil es eben für manche Lokalitäten nicht wirklich taugt. - Reine Speiserestaurants sind überfordert, wenn eine Horde "Gallos" das Restaurant betritt, und dann zur besten Uhrzeit die Tische belegt. - Deswegen hat man da auch Regeln zwischengeschoben, dass diese Angebote nur an der Bar gelten, oder eben zu bestimmten Uhrzeiten nicht. - Das hat dann schon in einigen Fällen für ungute Stimmung gesorgt, einige fühlten sich herausgeschmissen, oder die Wirte mussten zusehen, wie voll zahlungswillige Gäste wieder umdrehen mussten, da die Billighähne die Plätze belegt hatten. - Man muss nämlich schon sehen, dass man mit zwofuffzich für eine Tapa und ein Getränk kein Geschäft machen kann, es geht eben eher darum, die Leute zu unterhalten und der Gastwirt bekommt die Möglichkeit, sich auch mal einem Publikum zu präsentieren, welches wohl sein Lokal noch niemals vorher betreten hat. - Es muss jeder selbst wissen, ob er da mitmachen will, und auch wenn über die Jahre die Zahl der mitmachenden Restaurants kleiner geworden ist als noch 2006 oder 2007, dennoch hält sich die Ruta del Gallo jedes Jahr wieder hier im Aridanetal, und ist sogar Vorbild für viele andere gastronomische Routen, die inzwischen hier auf der Insel angeboten werden. - Am meisten Spaß macht so etwas, wenn man das zusammen mit Freunden organisiert. - Man nimmt sich ein Neunsitzer-Taxi, macht vorher den Preis mit dem Kutscher aus, und lässt sich dann von einem Etablissement zum nächsten fahren, und kommt dann auch wieder gut nach Hause. - Das ergibt einen schönen sommerlichen Spaß, jeder hat etwas davon, auch noch der Taxifahrer.

Fulanito de tal dice hoy: De la noche a la mañana

Von der Nacht zum Tag - Wenn eine Angelegenheit, oder auch eine Meinung sich absolut umkehrt, plötzlich und unerwartet, dann kommt man von der Nacht in den Tag.






Montag 29.07.2013 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 72 % - Luftdruck 1016 hPa

Aus Boy Scouts werden Basura Scouts
Bio-Bananenfinca lädt zum fröhlichen Müllsammeln

30 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, von den Boy Scouts Vegueta aus Las Palmas de Gran Canaria, besuchten am Wochenende die Bio-Bananenfinca EcoFinca PlatanoLógico de Puerto Naos, um den ökologischen Anbau von Bio-Bananen kennenzulernen. - Wie denn der Kontakt entstanden ist, das wird in der Presseerklärung nicht genannt, aber es ist doch sicher eine positive Angelegenheit, wenn man jungen Menschen bereits den Unterschied zwischen ökologischen und konservativen Anbaumaßnahmen erklären darf. - So zeigte man denen wie das geht, Nutzinsekten und Pflanzen, welche auch dienlich sind im ökologischen Anbau und die Jugendlichen waren auch begeistert davon die Tiere in der Biofinca zu füttern, denn wie es da heißt, gibt es Enten, Schafe, Hühner und einen Esel. - Wenn das nicht eine Idylle ist, dann weiß ich auch nicht mehr. - Aber der Bio-Bananenanbau muss raus aus dem idyllischen Bereich, hin zum rentablen, und da hat man in den letzten Jahren bereits deutliche Fortschritte unternommen. - Wie man betont, sei eben der Bio-Bananenmarkt noch der einzige Teilsektor im Bereich Bananen mit Wachstumsraten, und langfristig werden sich eben die Kanarischen Inseln wohl noch deutlich mehr in diese Richtung bewegen müssen, nachdem nun nicht nur sehr viel Konkurrenzdruck aus Mittel- und Südamerika weiter besteht, sondern die afrikanischen Pflanzer ihre Bananenproduktion immer weiter erhöhen. - Alles Bio in Sachen Bananen hier, so weit wagt man noch nicht zu blicken, zu vertraut und konservativ ist auch der Sektor und die Strukturen, aber die ökologischen Produzenten sind wenigstens nicht mehr die viel belächelten Spinner, wie das vor ein paar Jahren noch der Fall war. - Man muss aber wohl auch noch breiter über die Möglichkeiten nachdenken welche entstehen würden, wenn man die Produktion der Bananen hier komplett auf Bio umstellen würde, die Synergieeffekte, auch für den Tourismus wären enorm und der Beisatz die "Grüne Insel" bekäme dann endlich auch einen veritablen Klang. - Es finden darüber bereits auch Diskussionen statt, aber da die Politik immer nur noch mit sich selbst beschäftigt ist, kommen von dort keine Anstöße. - Letztendlich muss das der Sektor selbst machen, meist reicht als Hilfe von den Institutionen ja bereits, wenn die einen einfach machen lassen und sich um Gottes Willen nicht einmischen. - Die Pfadfinder waren aber nicht nur zum Eselfüttern hier, sondern auch noch zum Aufräumen und wurden kurzerhand zu "Basura Scouts" für ein paar Stunden umfunktioniert und "durften" auch noch in einer benachbarten Bananenfinca aufräumen. - Drei Stunden hatten die, einen Finca aufzuräumen, welche ein bisschen größer ist als ein halber Hektar, und in der Zeit schleppten die etwa eine halbe Tonne Müll aus der Finca. - 21 große Mülltüten voller Plastikmüll, meist Beutel, in welche die Stauden Wochen vor dem Transport gegen Schädlinge verpackt werden, aber auch Düngemittelsäcke, Dosen, Bierbüchsen, Schläuche, Teile von Beregnungsanlagen, Schuhe und sogar sieben Autoreifen. - Darüber hinaus, 112 Kilo Gewächshausfolie, 31 Kilo Schrott, Karton und jede Menge Glasflaschen. - Die haben ihre gute Tat bereits erledigt, nun kommen wir, kaufen brav Bio-Bananen, damit der Markt weiter angeheizt wird und vielen Dank, dass es diese positive Nachricht heute gab, sonst hätte ich uns allen den Tag schon wieder mit Lokalpolitik versauen müssen…

Ein Hinweis noch wegen des Wetters in den kommenden Tagen. - Es wird wieder heiß werden, zunächst nur in den oberen Lagen. - Seien Sie bitte extrem vorsichtig, die Waldbandgefahr steigt in den kommenden Tagen sehr stark an, und auch wenn man in den unteren Lange meint, das ist doch gar nicht so schlimm, über eintausend Meter erreichen wir bald wieder locker Temperaturen von über 40 Grad.



Sonntag 28.07.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 50 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 26,8 Grad - niedrigste Temperatur 18,9 Grad

Autobahnendspurt
Dienstag allerletzte Möglichkeit

Wer seine Eingabe, oder eben auf spanisch Alegación bereits entweder per Post geschickt hat, im Rathaus abgegeben, oder bei den Sammelstellen, der hat ja seine Aufgabe bereits erledigt. - Es ist übrigens egal, welche der Alegaciones man unterschreibt, wichtig ist in diesem Fall der Druck der entsteht, wenn besonders viele Eingaben kommen. - Ideal wäre es sogar, wenn jeder seine eigene verfassen würde, denn dann müssten die auf jede explizit eingehen, so werden das natürlich dann Antworten von der Stange. - Die Alegación, welche die Anwältin Ana Montesinos verfasst hat, stützt sich im Wesentlichen auf die gleichen Angaben, welche auch die "Centinela" verfasst hat, aber breitet das natürlich viel deutlicher aus. - Auch kommt darin ein Ärgernis angeklagt, welches uns in den ersten Tagen noch gar nicht aufgefallen war. - Im Internet kann man nur die Version herunterladen, welche nicht das Umweltgutachten enthält, das kann man nur in den technischen Büros der Rathäuser einsehen, nicht aber als Plan mitnehmen. - Da gibt es nämlich Pläne, in denen man die Trasse auf ein Bild von "Grafcan" legt, (Google Earth nutzt diese Bilder auch) und da kann man bestens erkennen, wem die Autobahn die Häuser nimmt, oder welche Gärten. - Der Eindruck der auf diesen Bildern entsteht, ist viel robuster als der auf den anderen Plänen, so dass wir die Vermutung haben, die machen das absichtlich. - Nun muss man aber die Alegaciones nicht nur unterschreiben und an den Sammelstellen abgeben, wir müssen dann noch hingehen und aus allen Eingaben die Namen, Nachnamen und Ausweisnummern in eine Liste schreiben, welche uns dann bei der Sammelabgabe der Eingaben abgestempelt wird, als Beweis dafür, dass diese wirklich und rechtzeitig eingegangen sind. - Das ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand, da auch viele sehr unleserlich ausgefüllt sind, bitten wir doch, diese Alegaciones morgen Vormittag bis 13:00 Uhr an den Stand vor dem Rathaus von El Paso zu bringen. - Das geht auch an die Sammelstellen, bitte bringt eure Stapel zu uns, es seit denn, es wäre präzise etwas anderes abgesprochen. - Da wir kein durchtrainierter Protestkörper sind, sondern normale Menschen mit Arbeit und manchmal sogar Freizeit, wäre es äußerst nett, uns dabei zu unterstützen, in dem man das morgen einfach bis Mittag erledigt hat. - Wer später kommt oder übermorgen, der geht bitte gleich ins Rathaus und gibt sein Eingabe selbst ab. - Da muss ich mich nun auch bei den vielen Menschen bedanken, die uns so gut geholfen haben und Mut gemacht, denn es ist nicht einfach, so nebenher auch noch solche Angelegenheiten zu unternehmen. - Ob es was nützt, das kann ich letztendlich nicht sagen, aber auf jeden Fall muss man Flagge zeigen. - Jetzt wird man auf anderer Ebene auch noch die Finanzierung des Projektes hinterfragen, und da wendet man sich dann gleich direkt nach Brüssel, denn von dort soll die meiste Kohle ja fließen. - Eine schönen Sonntag noch, aus dem frischen La Palma, auch ins heiße Deutschland, dem gerade gewordenen Fußballeuropameister. - Müssen es doch wieder einmal die Frauen machen…

Fulanito de tal dice hoy: De bote en bote

Von Büchse zu Büchse. - Das ist ein schwieriger Ausdruck, denn "bote" kann vieles bedeuten, nicht nur Büchse oder Boot oder Schlag, der Sprung, der Aufprall, das Trinkgeld, und nichts davon ergibt einen richtigen Sinn. - Auf der Sinnsuche, gefährlich am Sonntagabend, bin ich dann darauf gestoßen, dass dieser Spruch wohl aus dem Französischen abgeleitet ist, vom "de bout a bout" von einem Ende zum Anderen. - Die Büchse hat damit also wahrscheinlich gar nichts zu tun. - Was es heißen soll ist, dass etwas komplett angefüllt ist mit Menschen, man sagt also, das Lokal war gestern de bote en bote. - Abgeleitet davon geht auch, wenn einer total besoffen ist, dann kann man auch sagen, er ist de bote en bote, aber das wird seltener so benutzt.




Da ja immer noch Leute herumlaufen und sagen, das ist doch gar keine "autovía" sondern nur eine Schnellstraße. -- 29 Meter breit, und noch viel breiter dort, wo Abzweigungen sind, oder die vielen Kreisverkehre.




Sonntag 28.07.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 51 % - Luftdruck 1014 hPa

In der Politik geht nicht alles
Inselpräsidentin verabschiedet sich endgültig aus der Realität

Mag sein, dass die hiesige Lokalpolitik Sie nicht wirklich begeistert, aber hier haben wir eben im Moment große Veränderungen vor uns, die zum Teil sogar erfreuliche Ergebnisse erhoffen lassen. - Wenn für Sie Politik gar nicht geht, was ich durchaus verstehe, dann gehen Sie eben jetzt spazieren. - Eine unsägliche Verbindung zwischen PSC/PSOE und der Coalición Canaria im Cabildo Insular ist gerade zu Ende gegangen, weil eben der Druck auf die Inselpräsidentin Guadalupe González Taño aus den eigenen Reihen unerträglich geworden ist. - Die Räte der Sozialisten sind entlassen worden, stehen jetzt zum Teil auf der Straße, aber damit hat man ja bereits gerechnet, überraschend kam das für niemanden. - Bis zuletzt hat die Inselpräsidentin versucht, diesen Bruch zu verhindern, ist ihr selbst doch völlig klar, dass mit dieser Regierung auch ihre politische Karriere zu Ende gehen wird. - Aber alleine gegen die Grauen Eminenzen der Partei, die da Antonio Castro und Juan Ramón Hernández heißen, kann auch der neue Flügel der Coalición Canaria, sollte es diesen wirklich geben, nicht bestehen. Wie witzig oder traurig ist das eigentlich, dass eine funktionierende Inselregierung zerschlagen wird, weil es einige Herren in der Partei nicht ertragen konnten, dass in den Gemeinden die Coalición Canaria auf die Oppositionsbänke geschickt wurden. - Ihre Worte. - Guadalupe Taño sagt selbst, zwanzig Monate lang, wie prächtig zu Zusammenarbeit zwischen ihr und den Räten der Sozialisten ist und bestätigt auch, dass dieser Bruch nur daher entstanden ist, weil eben die Sozialisten hier auf der Insel nicht ihre Zusagen erfüllt hätten und in den Gemeinden die gleichen Pakte geschlossen hätten, wie auch im Cabildo Insular. - Dabei weiß jeder hier, dass in den Gemeinden die Pakte PSC/PSOE bereits im Juni 2011 geschlossen wurden und die Verabredungen im Gobierno de Canarias erst im August 2011 fertig waren und dort der Beschluss zwischen PSC/PSOE und Coalición Canarias ausgehandelt wurde, dass man wasserfallartig nach unten den Pakt PSOE/CC durchsetzen wolle. - Dummträumer kann man dazu nur sagen, denn in den Gemeinden regierte man bereits monatelang in Vernunftehen, die auf La Palma eben zwischen der Partido Popular, dem eigentlichen Wahlgewinner, und den Sozialisten der PSC/PSOE geschlossen worden waren. - Wo also liegt das Problem, Verträge gelten für das was kommt, nicht für das was war, und das weiß Guadalupe Taño ebenso wie jeder Palmero und Beobachter dieses widerlichen politischen Kampfes. - Frau Taño besaß zumindest bis gestern auch meinen Respekt, nachdem wir erfahren haben, dass bereits im Mai dieses Jahres der Beschluss der Coalición Canaria gefallen war, dass man den Pakt mit den Sozialisten im Cabildo Insular aufkündigt, wenn in den Gemeinden weiterhin die Bündnisse PP-PSC/PSOE bestehen bleiben. - Zum Schluss ging es gar nicht mehr um alle 10 der 14 palmerischen Gemeinden, in denen es diese Pakte gibt, sondern nur noch um Los Llanos, aber der unbeugsame Chema de Vargas weigerte sich diese politische Farce mitzutragen, also kommt es wie es kommen muss, die Inselpräsidentin entlässt die Räte der Sozialisten im Cabildo Insular und steht nun zunächst in einer Minderheitsregierung da. - Bis hierhin klar, allerdings kommt nun ein Offener Brief der Inselpräsidentin in die Presse, in welcher sie versucht, ihr eigenes Handeln zu erklären, welches doch gar nicht ihr Handeln war. - Mit der Überschrift: "En política no vale todo" - in der Politik geht nicht alles, versucht sie sich zu erklären, dass doch die von der PSC/PSOE die Schuld hätten am Scheitern dieser doch so guten Regierung. - Hätte sie doch besser geschwiegen, dann hätte man ihr die Rolle als willfährige Marionette und damit Opfer der Grauen Eminenzen der Coalición Canaria doch abgenommen. - Aber in diesem unnötigen offenen Bekenntnis, wiederholt sie sogar auf der einen Seite den Wunsch, erneut mit den gerade entlassenen Räten weiter zu machen, und auf der anderen Seite bekräftigt sie die Aussage, dass die PSC/PSOE die Verträge nicht eingehalten habe. - Ich habe bereits vorher erklärt, in welchen zeitlichen Abläufen dort Verträge geschlossen wurden und die wirkliche Entgleisung ist darauf hin noch die Aussage der Inselpräsidentin, dass es nur eine Regierung im Cabildo Insular mit der Coalición Canaria geben kann, weil man die meistgewählte Partei sei. - In der Politik ginge eben nicht alles betont sie, übersieht dabei aber, dass im Gobierno de Canarias die Partido Popular die meistgewählte Partei ist, diese aber durch eine Koalition aus den Verlierern der letzten Wahl, eben Coalición Canaria und den Sozialisten der PSC/PSOE von der Regierung ferngehalten wurde. - In der Politik geht eben nicht alles, da hat die Inselpräsidentin Recht, aber leider überschreitet gerade sie in dem Moment alle diese Grenzen, in dem sie Verträge rückdatieren will und für sich Dinge fordert, die sie an anderer Stelle reklamiert. - Schade, wir warten also immer noch auf die neue Generation von Politikern der Coalición Canaria, die wohl bereit wären, endlich in der neuen Zeit anzukommen, und endlich die Notwendigkeiten der Insel über die eigenen zu stellen. - Der Sonntag kann trotzdem noch schön werden…



Samstag 27.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 21 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 25,2 Grad - niedrigste Temperatur 18,3 Grad

Fahren die denn niemals weg?
Nicht wenigstens ein Drachensprungtag?

Männern kann man es niemals Recht machen. - Stimmt nicht so ganz, aber das mit dem kühlen Bier, den Schnittchen und der Sportschau, das ist mir dann auch zu billig… Ich lebe derzeit im Himmel der Familienharmonie, alle Mitglieder sind um mich herum, drei Frau, vier Katzen und noch jede Menge Bekannter und Freunde. - Die Bude lebt, kracht und schwankt schon richtig vor Leben und Progressismus, so hatte ich mir das immer gewünscht in den grauen Stunden der vergangenen Sommer, wenn der Drachenflugtag mich in tiefste Einsamkeitsdepressionen gesteuert hat. - Selbst in unseren beiden Ferienhäusern, welche nahe bei unserem Haus liegen, tobt das familiäre Leben. - Das geht jetzt bis September so, leider habe ich immer noch keinen Neunsitzer, muss also zum Teil zweimal fahren um alle abzuholen und es ist interessant zu beobachten, wie meine Frau immer wieder verzweifelt versucht, unseren Dienstkühlschrank in der Küche zu füllen. - Der leert sich dann wieder von selbst, oder eben von den Drachenfluggegnern, welche robust beschlossen haben dieses Jahr, mich nicht wieder so kläglich und alleine zurück zu lassen. - Heute morgen habe ich noch eine leckere Wurst und ein frisches Brot im Einkaufskorb entdecken können, unbekannt verreist, hieß es dann später, als ist darauf zurückgreifen wollte. - Ich werde im weiteren Verlauf noch einen konspirativen Einkauf tätigen müssen, und ich habe auch einen zweiten Kühlschrank für Notfälle, den wir eigentlich nur brauchen wollten, wenn die Mauren oder die Nordkoreaner hier einmarschieren, aber mir scheint die Zeit nun gekommen zu sein. - Aber immerhin, heute Abend darf ich wieder mitkommen, zum Essen zumindest, ich bin eingeladen worden einzuladen, und werde das in meiner unendlichen Harmoniesucht natürlich nicht versäumen. - Die gehen dann später noch weg, auf die Piste, und irgendwann morgen, im Laufe des erwachsenen Tages, darf ich dann meinen Toyota wieder satteln um neue personelle Umgruppierungen vorzunehmen. - Irgendwann Ende August will die große Tochter eine Woche noch Berlin, na ja, so kurz nur denke ich mir, und die anderen Beiden, die haben noch gar nichts gebucht für diesen Sommer, machen die Planung von eben der älteren Tochter abhängig. - Ich bin überwältigt von so viel Rücksicht auf mein Unbehagen alleine zu sein, und in manch stiller Stunde, also in den Momente zwischen dem eigenen Aufstehen und der Rückkehr der Partymannschaft, höre ich inzwischen seltsame Stimmen. - Anfänglich waren die ganz diffus, kaum verständlich, um was es denn da eigentlich ginge, aber inzwischen kann ich gewisse Abschnitte klar verstehen. - Da erzählt mir jemand von den ruhigen sommerlichen Stunden, die ich hier im Haus völlig alleine verbracht habe, mit einem Einkauf wöchentlich, einer Tasse, einem Teller und zwei Besteckteilen neben der Spüle und jeder Menge Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, wie nah das Paradies doch sei. - Es ist also meine kleine Frau im Ohr, kein Mann wollte da rein, und die erzählt mir nun eine Geschichte, über das Thema Männer, und das die immer genau das wollen, was sie gerade nicht haben. - Leider lassen Frauen, auch die in Ohren, keinen Widerspruch zu, und wie gesagt, das mit den Schnittchen und dem kühlen Bier, das verstößt ja glaube ich inzwischen gegen die Menschenrechtscharta. - Ich habe noch alle Klagen meinerseits über das sommerliche Alleinsein bestens im Hirn, Sie wissen, das Langzeitgedächtnis ist die Geschichte, die man zweimal totschlagen muss, aber in den letzten Tagen gab es Momente, da wünschte ich mir wenigstens einen kleinen Drachenhopser, wenn schon kein Drachenflugtag irgendwie zustande kommen will. - Wie ein Pennäler über einen gefälschten Schülerausweis freue ich mich, dass ich heute Abend sogar öffentlich mit jungen Menschen auf die Straße darf, ich glaube sogar am gleichen Tisch sitzen, und später will mir meine ältere Tochter noch die Tabu-Liste der Gesprächsthemen mailen. - Und ich garantiere Ihnen, wenn die dann wirklich weg sind, dann werde ich wieder leiden, wie ein Hund, das machen Bayern mit familiärem Heimweh so, aber im Moment kann ich das noch nicht ganz glauben.

Fulanito de tal dice hoy: De golpe y porrazo

Mit Schlag und Hieb. - Hals über Kopf, wenn einen etwas völlig Überraschendes trifft, so wie mich in diesem Jahr der Drachenflugtag erwischen wird.




Das war vor etwa 10 Jahren. - Kinder, wie die Zeit vergeht, und geben Sie sich erst gar keine Mühe, es gibt keinen Stolzeren als mich





Samstag 27.07.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 67 % - Luftdruck 1012 hPa

Abara palavara
Kleinigkeiten unsortiert zum Wochenende

Die verkehrte Wetterwelt mit 38 Grad in Deutschland und 22 Grad hier, die wird sich kommende Woche ausgleichen. - Es wird hier deutlich wärmer werden, aber es steht keine Hitzewelle bevor, sondern die Temperaturen werden dann knapp oberhalb des Mittels der letzten dreißig Jahre liegen, also so an die 30 Grad tagsüber. - Montag wird sich der Wetterwechsel vollziehen und nicht alle freuen sich darauf, denn in den letzten zwei Wochen hatten wir halt prima Wetter für diejenigen, welche draußen arbeiten mussten und auch für die Landwirte, die sehr viel weniger Wasser benötigten bislang, als in anderen Sommern. - Auch ist wohl die Wetterentwicklung in diesem Jahr, warmer Winter, bislang gut temperierter Sommer mit dafür verantwortlich, dass auf allen Kanareninseln der Bedarf an elektrischer Energie zurückgegangen ist. - La Palma führt hier die Zahlen des ersten Halbjahres an, mit einem Minus von acht Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum noch vor einem Jahr. - Auf den anderen Inseln ist der Rückgang nicht ganz so kräftig, lediglich La Gomera folgt uns ganz knapp mit einem Minus von 7,9 Prozent. - Das Geschrei um diese negativen Zahlen, die man einzig als Ergebnis der Rezession sehen will, das muss man bremsen. - Sicherlich ist der Energieverbrauch auch ein Wachstumsindikator, allerdings nicht ganz alleine und es gibt durchaus noch andere Faktoren, welche eine Rolle spielen. - So hat man diesen Winter kaum Heizen müssen und im Mai und Juni auch nicht kühlen, und die mächtigen Pumpen für die Bewässerungen sind in diesen Frühjahr auch nur ganz selten angesprungen. - Ein Ausdruck mangelnden Wachstums ja, aber nicht in dieser Tragweite, und wie ist das eigentlich, seit vielen Jahren ruft man uns zum Energiesparen auf, und nun ist es auch wieder nicht Recht? - Zweimal Gold, dreimal Silber, das ist die Ausbeute palmerischer Ziegenkäse auf der Landwirtschaftsmesse Agrocanarias 2013. - Gegen 98 andere Käseproduzenten im Bereich Ziegenkäse setzte man sich auf Gran Canaria durch. "El Cañizo" und "El Machón" erhielten Goldmedaillen, und "La Candilera", "Las Cuevas" und "Los Barbusanos" erreichten Silbermedaillen und somit sind die Ziegenkäse aus La Palma erneut die meist dekorierten Ziegenkäse dieses Archipel. - Da möchte einem einfallen, eigentlich schade, dass wir nicht nur Käse machen… Das politische Donnerwetter hier auf der Insel verfliegt nun ist Wochenende und noch ist nicht auszumachen, ob es denn einen Regierungswechsel im Cabildo Insular gibt, oder ob wir uns auf des fragile Stück Arbeit einstellen sollen, welches da Minderheitsregierung heißt. - Jetzt gibt es ein paar Wochen sicherlich erst mal wieder Palaver, und das nützt der Insel auch nicht wirklich, wir sollten uns vielleicht doch auf Käse konzentrieren. - Und last Wochenende but not least, hat der Kulturbeauftragte auch noch was anzumerken.

Konzert mit Wurm drin

Im zweiten Jahr bereits organisiert der unermüdliche palmerische Opernfreundeverein ACAPO über das Winterhalbjahr hinweg einen hochkarätigen Kammermusikzyklus, bestehend aus jeweils zehn Aufführungen. Er wird gut angenommen, eine stattliche Zahl an Abonnenten zeigt dies deutlich. Nach insgesamt 19 reibungslos dargebotenen Konzerten erweist sich nun allerdings das zwanzigste als ausgesprochen zäh.

Bereits im Mai musste das ursprünglich geplante Konzert für Bläser und Piano abgesagt werden. Gesundheitliche Gründe waren damals verantwortlich. Als kurzfristiger Ersatz konnten die Veranstalter zwei Sänger aus Valencia ankündigen. Doch auch in diesem Fall verhinderte eine ungünstige ärztliche Diagnose die Reise nach La Palma und somit den Auftritt im Teatro Circo de Marte. Nun tat sich in Gestalt eines bayerischen Kammersängers italienischer Herkunft eine neue Möglichkeit auf, das lang ersehnte "Event" auf die Bühne zu bringen. Und nun wirft uns - wer hätte das gedacht - unsere große spanische Airline einen Knüppel zwischen die Beine. Wir hatten uns doch so gefreut!

Ja, der große Paolo Gavanelli hätte für uns singen wollen, der uns schon öfters mit seinem durchdringenden Bariton beeindruckt hat. Momentan sieht es aber wenigstens so aus, als könnten wir rund um Weihnachten einen Liederabend mit ihm im Rahmen des dritten Kammermusikzyklus anbieten. Für diesen Zyklus sind dann entweder elf Konzerte oder erneut eine Zehnerreihe mit Abos zum Preis von neun im Gespräch. Wir werden dies rechtzeitig bekannt geben.

Viel Arbeit, viel Kampf, nur um letztlich absagen zu müssen, das ist bitter. Wir bitten den geneigten Musikliebhaber nicht um Mitleid, sondern lediglich um Verständnis. Danke.

Mit musikalischen Grüssen

Ödi Jonitz
(Der Kulturbeauftragte)




Freitag 26.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 66 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 22,6 Grad - niedrigste Temperatur 19,7 Grad

Wer anderen eine Grube gräbt…
Coalición Canaria wirft Koalitionspartner aus dem Cabildo

Bevor wir uns in die Abgründe der lokalen Politik vertiefen, noch zu den Eingaben gegen das Projekt der Autobahn. - Morgen am Samstag um 11:00 Uhr kann man im Bioladen "El Campo" in El Paso jene Eingaben abholen, welche von der Rechtsanwältin Ana Montesino verfasst wurden abholen. - Wir hatten ja letzte Woche bereits darauf hingewiesen, dass es neben der Alegación, welche seit Wochen durch El Paso und die Insel getragen wird, noch eine gibt, welche auch die rechtlichen Hintergründe des Projektes in die Mangel nimmt, und diese ist eben von der Rechtsanwältin verfasst worden. - Diese Alegación gibt es aber nicht umsonst, sondern kostet etwas, nämlich 10,- Euro pro Eingabe, und man hofft so, dass man damit die Kosten für die Erstellung dieser Alegación auch wieder herein bekommt. - Jeder kann also auch dort am Samstag noch vorbeikommen und sich eine dieser Eingaben besorgen, diese müssen dann bis spätestens Dienstag den 30. Juli auf der Gemeinde in El Paso abgegeben werden. - Dort sind weitere 1,05 Euro fällig.

Ab hier Vorsicht, Inselpolitik. - Es ist also geschehen, so wie man das voraussehen konnte, musste oder wollte, heute hat die Inselpräsidentin Guadalupe Taño von der Coalición Canaria alle im Regierungspakt befindlichen Räte der PSC/PSOE entlassen. - Nach ihrer Aussage, weil es einen Pakt zwischen CC und PSC/PSOE gäbe, auf Basis des Gobierno de Canarias, dass man auch in den Rathäusern nur diese Koalitionen dulden könne, und keine anderen. - Das geht fast zwei Jahren so, dass man seitens der CC die PSC/PSOE auffordert, doch endlich die lokalen Pakte in den Rathäusern zu benden, in denen man mit der Partido Popular paktiert. - Allerdings betrieb man das nicht immer mit den entscheidenden Druck, der sich nun aber gewaltig gesteigert hat, und weil einige der lokalen Größen der PSC/PSOE dann doch noch genug Ehre im Leib gehabt hat, sich nicht von Druck leiten zu lassen, sondern von den Notwendigkeiten ihrer Gemeinde . - Die Bündnisse auf lokalen Ebenen, also in den Rathäusern, die sind bereits im Juli 2011 entstanden, im Gobierno de Canarias erst Ende August und im Cabildo Insular sogar erst im September. - Und wie wir wissen hat man sich in allen Gemeinde, in denen es die Notwenigkeit eines Paktes gab entschieden, dass PSC/PSOE und die Partido Popular sich zusammentun, um endlich mit der Vormachtstellung der Coalición Canaria hier auf der Insel zu brechen. - Warum, das sehen wir in der Entwicklung der letzten 20 Jahre. - Es ist also nicht richtig, dass die PSC/PSOE ihren Teil des Vertrages gebrochen hätte, denn in den Gemeinden waren ja längst die Pakte unter Dach und Fach, als man sich auf höherer Ebene zu anderen Dingen entschieden hatte. - Warum es nun die Granden der Coalición Canaria so schmerzt, dass sie kaum noch in den Gemeinden vertreten sind, das liegt ganz einfach an den vielen bezahlten Arbeitsplätzen, die ihre Amigos damit verloren haben, dass sie nun keine Räte mehr in den Gemeinden stellen, und die man natürlich zurück wollte. - Und es schmerzt sie natürlich auch zu sehen, wie in 12 der 14 palmerischen Gemeinden die Coalición Canaria nur noch in der Opposition sitzt und damit ganz viel Protagonismus verloren hat. - Der Druckverlauf sah so aus. - Seit geraumer Weile, wohl sei dem Mai, hatte man in der Spitze der Coalición Canaria beschlossen, dass der Pakt aufgekündigt werden sollte, falls man die Gemeinden auf La Palma nicht dazu bringen würde, den Pakt PSC/PSOE und PP zum Fallen zu bringen, in denen die Coalición Canaria die meistgewählte Kraft ist. - Das war zunächst Aufgabe der Inselpräsidentin, die das mit dem Inselvize und Chef der palmerischen Sozialisten, Anselmo Pestana ausmachen sollte. Der aber weigerte sich, die lokalen Korporationen unter Druck zu setzen, sondern wollte alles so lassen, wie es ist. - Dann wurde Druck von der kanarischen Leitung der Coalición Canaria auf die Parteispitze der Sozialisten ausgeübt, und sogar den Pakt der CC und der PSC/PSOE im Gobierno de Canarias in Frage gestellt. - Nun wandte sich die Leitung der Sozialisten direkt an Anselmo Pestana und auch den Vizebürgermeister von Los Llanos, Chema de Vargas, man müsste augenblicklich dafür sorgen, dass zumindest in Los Llanos der Pakt zwischen PP und PSC/PSOE aufgekündigte werden müsste. - Es hieß, die CC würde sich mit diesem Minimalziel inzwischen zufrieden geben, aber Chema de Vargas blieb hart, und das macht den Mann noch bewundernswerter. - Natürlich war die Folge nun, dass Guadalupe Taño nichts anderes mehr übrig blieb, als den Pakt im Cabildo Insular aufzukündigen. - Allerdings weiß sie ganz genau, dass das für sie wahrscheinlich das politische Aus bedeuten wird, denn selbst wenn es nun keinen Misstrauensantrag seitens der PP und der Sozialisten geben wird, in Minderheit das Cabildo Insular zu regieren, das ist keine gute Idee. - Alle Entscheidungen müssten dann mit den beiden anderen Parteien, die zusammen auch eine Mehrheit bilden könnten, abgesprochen werden, und wenn es dann keine Mehrheiten mehr in den Plenen gibt, dann wird diese Insel schlichtweg unregierbar. - Ich weiß nicht, wie nun die entlassenen Räte der PSC/PSOE reagieren werden, aber sie hatten bereits ja genug Zeit darüber nachzudenken. - Ich wünsche mir einen Pakt zwischen PSC/PSOE und der Partido Popular, auch wenn die zur Zeit ganz übel in der öffentlichen Kritik steht, wegen der Korruptionsvorwürfe auf dem Festland. - Aber wir sind hier auf den Kanaren und haben ein Problem, und das heißt Coalición Canaria. - Chapeau Chema, da gibt es einen Pakt für Los Llanos, und der ist ihm wichtiger als Kadavergehorsam, und man kann ja auch davon ausgehen, dass der Mann bei den selbst ernannten Sozialisten der PSC/PSOE nicht weiter gefördert wird, denn man gibt ihm nun die Schuld, für den Rauswurf der Partei aus dem Cabildo Insular, und wenn es dort einen Misstrauensantrag gegen die Coalición Canaria geben wird, dann kann man auch das Ende des Paktes CC - PSC/PSOE im Gobierno de Canarias besiegeln und nicht nur klammheimliche Freude umstreicht mein faltiges Antlitz. - Und die Politik dreht sich mal wieder nur im sich selbst - und der Kongress tanzt…

Fulanito de tal dice hoy: Quítate tú pa' ponerme yo

Schleich dich, damit ich mich setzen kann. - Das sagt man, oft in der Politik, aber auch in anderen Lebensbereichen, wenn Menschen alles dafür unternehmen, an einen bestimmten Posten oder auch in eine bestimmte Lage zu kommen. - Man lügt, intrigiert, stellt Fallen, manipuliert, nur um den Posten eines anderen zu bekommen.





Freitag 26.07.2013 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 66 % - Luftdruck 1015 hPa

Gibt es den "Caso Marín" eigentlich noch?
Aussitzen nicht mehr ganz so leicht gemacht

Da ich nicht weiß, was Sie wissen, muss ich da die Vorgeschichte erneut erzählen. - Juan Ramón Marín arbeitete ein Jahr lang als Veterinär für die "GMR" die Gestión de Medio Rural, eine Vermarktungsgesellschaft für landwirtschaftliche Produkte des Gobierno de Canarias. - Der ehemalige Bürgermeister aus Los Llanos verlor ja seinen Arbeitsplatz nach den Wahlen im Mai 2011, die Coalición Canaria wurde gestürzt, und im darauffolgenden Jahr gab es eine Ausschreibung über einen Einjahresvertrag als Tierarzt für die "GMR" - Dabei ist vielen nicht klar, ob es denn jemals einen Veterinär von der "GMR" hier auf La Palma gab. - An drei Tierärzte schrieb man, die sollten ein Angebot machen, für wie viel er denn diesen Job machen würde, also eine Miniausschreibung. - Zwei der drei Tierärzte antworteten nicht, so dass der einzige, welcher auch noch mit der Höchstforderung geantwortet hatte, den Job bekam, Juan Ramón Marín. - Nun gab es sich aber, dass die beiden anderen Tierärzte aussagen, sie hätten niemals diese Angebote erhalten und hier spätestens wird es nicht nur klüngelich, sondern kriminell, wenn denn die Vermutungen sich als wahr erweisen, dass man diese Briefe gar nicht abgeschickt hat, sondern an den Vorgang nur von irgendwem unterschriebene Postquittungen angeheftet hat. - Die "GMR" untersteht dem Landwirtschaftsrat und das wiederum ist ein anderer Bekannter in der Szene, der Freund, Mäzen und ebenso früherer Bürgermeister von Los Llanos, Juan Ramón Hernández Gómez. - Der will natürlich davon nichts gewusst haben und strengte im Mai noch eine Untersuchung an, allerdings ist bislang nichts geschehen, oder nicht an die Oberfläche gelangt. - Nun bringt sich die Partido Popular wieder ins Gespräch, denn die will verhindern, dass nun auch dieser Fall wieder in den geduldigen Schränken der Aussitzfraktion landet und dieses Mal ist es nicht Carlos Cabrera, der "Mann fürs Grobe" der Partei, die selbst auf nationaler Ebene gegen die beiden größten Korruptionsskandale der spanischen Geschichte ankämpft, die Fälle "Gürtel" und "Bárcenas". - Jetzt ist es die Abgeordnete der Partido Popular im Gobierno de Canarias, María Teresa Pulido, welche mit einer entsprechenden Pressemitteilung klar machen will, dass man in diesem Fall nicht schweigen wird und immer weiter drängt, bis man wirkliche Aufklärung erhält, ob denn etwas an den Anschuldigungen gegen Juan Ramón Marín dran ist. - Die PSC/PSOE hat sich zu diesem Fall überhaupt noch nicht geäußert, aber das ist kein Wunder, sitzen doch im Cabildo Insular und im Gobierno de Canarias die Coalición Canaria und die Sozialisten paktierend in der Regierung. - Allerdings kann sein, dass sich dort bald Änderungen ergeben werden, und dann sind wir mal gespannt, wer dann Opposition ist, und wer dann gegen Vergessen und Aussitzen anschreibt. - Der Sumpf ist nicht nur tief, er ist auch ziemlich weit.



Donnerstag 25.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 74 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 23,3 Grad - niedrigste Temperatur 19,8 Grad

Der Minister kommt mit dem Füllhorn
2,4 Millionen für den kränkelnden touristischen Sektor auf La Palma

José Manuel Soria war ja vor ein paar Wochen hier auf der Insel, um das erste emblematische Hotel der Kanaren einzuweihen, und daneben unterhielt er sich auch noch mit ausgesuchten Gewerbetreibenden des touristischen Sektors. - Nun kommt er wieder, mit einem Sechs-Punkte-Plan, um den Tourismus hier auf La Palma mal endlich anzukurbeln. - Das hatte er ja auch so angesagt, und sicher macht er das, um auch den hier regierenden Parteien mal zu zeigen, wie man Geld in die Hand nimmt und dann was bewegt. - Also, nicht alle Punkte sind Blödsinn, fangen wir mal so an, allerdings fehlt die Bearbeitung unseres Hauptproblems, die schlechte Erreichbarkeit La Palmas aus den europäischen Märkten. - Immerhin erkennt José Manuel Soria, dass man besonders den deutschen Markt wieder ins Auge nehmen muss, und er will so aufwendige Marketingveranstaltungen in den großen deutschen Städten unternehmen. Die Städte sind: Berlin, Frankfurt, München und Düsseldorf und bei allem gebührenden Respekt, wieso will man in Berlin besonders Marketing für uns betreiben, wenn im Sommer gar keine Maschine aus der Deutschen Hauptstadt zu uns kommt? - Auch will er sich mit dem Präsident des Reiseveranstalters FTI hier auf La Palma treffen und das wird schon interessant, denn die FTI will ab dem Winterflugplan sechs Maschinen aus Deutschland nach La Palma schicken. - Auch wieder ein Fingerzeig auf die lokalen Größen, die sich auf irgendwelchen Messen mit Bezirksleitern von Reiseveranstaltern treffen und dabei kommt meist nichts heraus. - Zwei Aktionen also schon mal lobenswert, auch wenn man die Hausaufgaben mit Berlin nicht ganz gemacht hat. - Weiter soll ein Programm entwickelt werden, um La Palma als intelligentes touristisches Ziel zu definieren. - Das ist auch wieder solch ein Blödsinn, den sich irgendwelche öffentlichen Firmen ausgedacht haben, um eben solche Programme abzuschöpfen, da kommt nichts bei rüber. - Dann stellt man noch ein Programm in Aussicht, welche Kredite für Jungunternehmer und kleine Firmen hier anbieten soll, also wieder auf Pump, System Partido Popular seit jeher. - Und dann gibt es auch noch ein Programm, welches dazu führen soll, dass unsere Firmen sich konkurrenzfähiger, besonders international aufstellen können und da zeigen die einem dann, dass man eine Webseite auch von Google übersetzen lassen kann. - Schlusspunkt des Sechs-Punkte-Plans ist ein Programm für die Anschaffung von Elektro-Autos für touristische Betriebe und wie man das ohne E-Tankstelle hier auf La Palma bewältigen soll, das ist eine andere Frage. - Auch das geht wieder komplett an der Geschichte vorbei, wie man denn mehr Gäste hier auf die Insel locken könnte und dabei braucht man gar keinen Sechs-Punkte-Plan, sondern einfach nur ein Scheckbuch, um Air Berlin und die Condor doch wieder davon zu überzeugen, mehr Flugzeuge zu uns zu schicken. - Alle diese Programme werden von regierungsnahen öffentlichen Betrieben oder Stiftungen ausgearbeitet, und nachdem wir wissen, wie man hier solche Firmen mit Parteigängern und Familienangehörigen spickt, so viel vertrauen habe ich dann in eine konsequente und effiziente Ausarbeitung dieser Projekte. - Und überhaupt, das sind dann immer völlig losgelöste und verquaste Vorschläge, die man eben von anderen Destinationen kopiert hat, und den Belangen und Möglichkeiten unserer Insel gar nicht Rechnung tragen. - Aber eigentlich könnte man meinen, alles sei uns Recht, und froh macht mich, dass der Minister nun nicht auf die Idee kommt Nordkoreaner oder Isländer zu uns schicken zu wollen, sondern wohl den deutschen Markt als den wichtigsten für diese Insel anerkennt.

Fulanito de tal dice hoy: Dar un cuarto al pregonero

Dem Ausrufer einen Viertel geben. - Wenn etwas bekannt geworden ist, was besser geheim gehalten würde, dann sagt man, du hast dem Ausrufer einen Viertel gegeben. - Früher gab es ja in den Städten die öffentlichen Ausrufer, welche die Erlasse und Verbote der Obrigkeit verkündet haben. - Auch private Dinge konnte man von diesen, meist öffentlichen Angestellten ausrufen lassen, und das kostete dann etwa einen Viertel Maradeví, eine sehr alte spanische Währung.



Donnerstag 25.07.2013 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 69 % - Luftdruck 1017 hPa

Subbotnik in Los Llanos
Hier putzt der Bürger wieder selbst

Hier nennt man das freiwillige Reinigen von öffentlichen Plätzen "zafarranchos de limpieza" was aus der Nautik kommt und so viel wie Klar Schiff Machen bedeutet. - Kehrwoche könnte man auch sagen, auf jeden Fall eine gute Idee, die auch ein bisschen auf dem gewachsen ist, was man hier Krise nennt. - Angefangen hat das so, dass Anwohner aus El Remo sich beschwert hatten, dass die Gemeinde bei der Reinigungsarbeit nicht mehr so zugelangt hat wie früher noch, und man dann eben in Gesprächen mit den Gemeinden mitbekommen hat, dass die einfach zu wenig Geld hat um mehr Reinigungspersonal einzustellen. - So kam man, zusammen mit einer Nachbarschaftsgemeinschaft auf die Idee, man könne ja selbst den Besen in die Hand nehmen, die Gemeinde gibt dazu noch einen Reinigungs- und einen Wasserwagen und auch Materialien, und dann schenken die Anwohner ihrem Kiez eine reinigende Maßnahme. - Das war sehr erfolgreich, zumal es auch einen erzieherischen Charakter hat, man neigt eben schon sehr viel schneller mal dazu unaufmerksam zu sein mit seinem Umfeld, wenn das andere sauber machen müssen, als wenn man selbst dort Hand angelegt hat. - In "El Roque" hat man das auch schon durchgezogen und wo ein funktionierender Nachbarschaftsverein existiert, da kann man solche Aktionen schon sehr gut durchziehen und planen, weil man eben auch damit rechnen kann, dass viele Hände zupacken und so die Arbeit auch für jeden einzelnen überschaubar bleibt. - Jetzt am Wochenende ist La Laguna dran, dort gibt es auch gut organisierte Nachbarschaftsvereine und so hofft man dort auch auf große Beteiligung. - Das ist natürlich auch für die anderen Gemeinden und Stadtteile ein Vorbild, gerade wenn sich die Anwohner beschweren, dass es zu schmutzig ist, dann kann man ja den Besen selbst auch mal in die Hand nehmen und wenn man das dann auch noch mit anderen Menschen zusammen machen kann und sicher jemand für Bocadillos und ein paar Gläser Wein sorgt, dann kann das doch sogar richtig Spaß machen.

Gar keinen Spaß machen uns die Bilder und Berichte, die aus Santiago de Compostela kommen. - Stündlich steigt die Zahl der Toten, in einer der größten Zugkatastrophen, die es in diesem Land gegeben hat. - Unser ganzes Mitgefühl gilt den Familien der dort Verstorbenen und Verletzten.



Mittwoch 24.07.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 25,5 Grad - niedrigste Temperatur 19,4 Grad

Zwergenaufstand
Santa Cruz hat sich nun den Zwerg auch international patentieren lassen

Warum gerade ein Zwerg das Symbol für unsere Hauptstadt ist, vielleicht sogar für die ganze Insel, das haben wir den Franzosen zu verdanken. - Die streckten ihre Hände auch bis auf die Kanaren aus und waren wohl daran interessiert, sich diese Inseln in ihr Reich einzuverleiben. - Es kam anders, aber zu seiner Zeit war man hier in großer Angst vor den Franzosen und um das irgendwie zu verarbeiten, erfand man die Figur eines Zwerges, der Napoleon Bonaparte sehr ähnlich sah, mit dem riesigen Hut und eben als ganz kleiner Mann. - Den ließ man tanzen, vor so etwas muss man doch keine Angst haben, so und auch so ähnlich wird das erzählt. - Man verfeinerte schließlich diesen Tanz über die Zeit deutlich und auch die Magie, welche diese Zwerge umgibt. - Nur ganz eingeweihte wissen nämlich um die Verwandlung der Zwerge. - Da laufen zunächst wunderbar kostümierte Figuren über den Platz und singen und tanzen, schließlich gehen die alle zusammen in ein extra dafür gebautes Haus, und auf der anderen Seite kommen diese Figuren alle als die berühmten Zwerge wieder raus und tanzen zu der berühmten Polka. - Seit vielen Jahren ist dann der Zwergentanz auch in die alle fünf Jahre stattfindende Bajada de la Virgen de Las Nieves eingegliedert worden, man führt diesen Tanz somit auch nur alle fünf Jahre auf, was die Exklusivität weiter steigert. - Man kann inzwischen auch sagen, dass der Zwergentanz der eigentliche Höhepunkt dieses, eigentlich religiösen Festes ist, und die Karten für die Vorstellungen, die sind immer sehr schnell vergriffen. - Der Zwerg ist längst auch zum Geschäft geworden und auch zum Symbol für die Hauptstadt. - Und immer wo man Geld verdienen kann, da wollen viele mitverdienen und dagegen ist die Stadt Santa Cruz nun angegangen und hat sowohl nationale wie nun auch internationale Patente auf die Figur des Zwerges erworben. - Natürlich nicht auf alle Zwerge, sondern es geht um die berühmte Silhouette, wo ein kleiner Mann mit einem riesigen Napoleonhut zu sehen ist. - Wer also nun diese Symbol, oder halt Zwerge herstellen und auch verkaufen will, der muss sich an die Gemeinde Santa Cruz wenden und die erteilt dann die Erlaubnis, und keiner hätte es gedacht, kassiert dafür auch einen Obolus. - Man streitet aber ab, dass es nur dazu wäre, Geld in die Stadtkasse zu bekommen, sondern man will den Zwerg schützen, in seiner Identität und eben auch diejenigen, welche mit Lizenz bereits an den Zwergen verdienen. - In der Tat gibt es da bereits Kitsch bis Kunst, man trägt hier den Zwerg gerne auch als Schmuck um den Hals, oder nutzt ihn als kleines, aber exklusives Mitbringsel aus La Palma. - Also Zwergenkopierer, Vorsicht, wir hier haben das Patent und wenn es einer wagt, unseren Zwerg ohne Genehmigung nachzumachen, dann schicken wir seinen großen Bruder… Wer die Verwandlung und den Tanz der Zwerge sehen will, der kann das HIER tun. - Und nicht ungeduldig werden, die Verwandlung findet erst nach gut sechs Minuten statt.

Dann noch ein Hinweis, morgen Vormittag stehen wir wieder mit einem Stand vor dem Rathaus und sammeln Eingaben gegen die Autobahn. - Wer also selbst auch schon gesammelt hat, oder noch nicht abgegeben, der kann das dann bei uns tun.

Fulanito de tal dice hoy: De gorra

Von der Mütze. - Schnorren heißt das, wenn jemand von der Mütze ist, dann schlaucht der sich bei allen durch und kauft selbst nicht ein.




Und so sieht er aus, der Zwerg





Mittwoch 24.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1017 hPa

Temperaturunterschied mindestens zehn Grad
Verkehrte Welt?

Vorgestern hat es sogar leicht geregnet in El Paso, nicht wirklich messbar, aber dennoch hat es gereicht, dass die Windschutzscheibe vom Auto wieder sauber geworden ist. - Wir haben Azorenhoch vom Feinsten und keinen Wind, so lösen sich die selbst produzierten Wolken der Insel nicht auf, und wir haben jetzt, bereits Ende Juli, lediglich Temperaturen von leicht über 20 Grad. - In Deutschland ist es jetzt viel wärmer, geradezu heiß, allerdings eben auch mit den negativen Folgen von Wärmegewittern und Unwettern, welche typisch für kontinentale Hitzesituationen sind. - Wir sind froh über das frische Wetter, Afrika scheint so weit weg zu sein und so droht auch kein Feuer und es ist ja auch Teil des Wunders, welches es ausmacht, dass diese Insel, auf der gleichen Höhe wie die Sahara und nur 500 Kilometer entfernt, so herrlich grün und bewaldet ist. - Das Azorenhoch holt sich die frische Luft weit aus dem Nordatlantik und trägt diese bis auf unsere Höhen herunter, in Spanien sagt man zu diesem Phänomen "vientos alisios" als "elysische Winde" und in der Tat sorgt dieses Klima dafür, dass die Kanarischen Inseln eine absolute Ausnahmeposition belegen. - Geographisch Afrika, politisch Europa, kulturell irgendwo zwischen Karibik und Hispanien angesiedelt, aber vom Wetter her einfach nur Atlantik. - Gutes Wetter ist sowieso Definitionssache, der Bananenbauer denkt darüber anders als der Hotelier, und alle haben dennoch Platz unter diesem Himmel. - Ein paar Tage noch wird uns das frische Wetter begleiten, noch bis Ende des Monats, dann wird es heißer werden und dann meldet sich Afrika erneut als naher Bruder.



Dienstag 23.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 49 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 24,7 Grad - niedrigste Temperatur 19,2 Grad

Alles durcheinander
Sommerloch, und auch wieder nicht

Die Presse weigert sich diese Mal über die Autobahn zu schreiben, man hat zwar brav die von der "Centinela" verfasste Pressemeldung abgedruckt, sogar alle hier entscheidenden Blätter, aber keine Zeitung ist von sich auf die Idee gekommen, da mal weiter nachzuhaken und ein Thema draus zu machen. - Der Protest ist auch wieder sehr deutschlastig, die Einwohner hier haben die Nase voll von all diesen Problemen und winken im Moment einfach ab. - Lasst uns in Ruhe, wir wollen nichts mehr davon hören, ist doch alles Politik. - Dazu kommt, dass man hier die Leute auch über Jahrhunderte zum Konformismus erzogen hat, und das klebt immer noch zum Teil an den Menschen. - Nicht an allen, keinesfalls, aber kann das denn eigentlich gut für die Insel sein, wenn Ausländer hier etwas verändern wollen? - Diese Frage stellen sich hier sicher manche, man fühlt sich ja oft als Kolonie, und da ist das, was von außen kommt, eben nicht immer gut. - Dann beherrscht ja auch das politische Gezänk um den doofen Pakt der Sozialisten mit der Coalición Canaria im Cabildo Insular die Tagespresse und die Stammtische. - Neue Gerüchte sind aufgetaucht, nachdem nun in Los Llanos der Pakt im Cabildo gerettet werden könnte. - Aus Madrid hätte man Chema de Vargas, den Chef der Sozialisten in Los Llanos angerufen, er solle den Pakt mit der Partido Popular in seiner Stadt aufkündigen, damit dort wieder die Coalición Canaria drankäme, dann würde die Coalición Canaria darauf verzichten, die Räte der Sozialisten aus dem Cabildo Insular zu werfen. - Wir sind ganz unten angekommen, die Politik dreht sich nur noch um sich selbst, und die Nöte und Probleme der Insel und seiner Bewohner scheint niemanden mehr etwas anzugehen. - Mal sehen, wann wir mal keine Gerüchte mehr schlucken müssen und man in den Korporationen wieder an die Alltagsarbeit gehen kann. - Es muss ja auch für die Räte der Sozialisten im Cabildo Insular nicht so einfach sein, wenn alle Welt über deren Arbeitsplätze diskutiert, und nun auch noch Los Llanos. - Kinder wie die Zeit vergeht. - Schon ein Jahr rum, die Tasca "Tapas y Trekking" in El Paso wird ein Jahr alt und macht dazu am kommenden Samstag ein Fass auf. Ab Mittag bereits, also 13:00 Uhr und zwei Musikgruppen spielen Live-Musik und man kann Schinken und Wein gewinnen. - "Tapas y Trekking" ist eine der, zum Teil unerwarteten Erfolgsgeschichten geworden, welche man zu allererst den beiden dort wirkenden Damen zuschreiben muss. - Marita und Carmen haben sehr hart dafür gearbeitet, dass das alles funktioniert, und was die da in einer winzigen Küche zaubern, wo nicht mal 2 Personen gleichzeitig stehen können, das ist enorm. - Und dann ist der Platz natürlich auch so ziemlich das Schönste, was El Paso zu bieten hat, gleich neben der alten Kirche blickt man auf historische Gemäuer und von Gegenüber hält eine sanfte Gottesfigur auch noch eine schützende Hand über uns, dann kann einem doch da gar nichts passieren. - Der Winter ist so ein bisschen das Problem, denn die Tische stehen nur außen, und drinnen an der Bar passen gerade mal ein paar Figuren rein. - Aber man hat sich arrangiert, mit Zelten und Gasöfen und wir haben da dann auch im frischesten Winter gerne und immer gut gegessen. - Auch hatte man Befürchtung, dass einige sehr gläubige Menschen etwas dagegen hätten, dass man auf dem Kirchplatz Essen und Trinken kann. - Aber da haben alle stillgehalten, man ist ja auch nicht direkt vor der Kirche, sondern daneben. - Wenn Sie dort noch nicht waren, dann wird es aber Zeit, das ist wirklich eine Bereicherung für El Paso und am kommenden Samstag feiert man dann den ersten Geburtstag, dem von viele folgen sollen. - Tapas y Trekking ist leicht zu finden, den Kirchturm der neuen Kirche sieht man von überall. - Und ein paar Meter unterhalb der neuen Kirche ist die alte Kirche. - Ansonsten, die Straße hoch wo die Post ist und das Seidenmuseum, dann kommt man auch automatisch zur alte Kirche.

Fulanito de tal dice hoy: Darsela con queso

Mit Käse geben. - Wenn einer eine Falle stellt, keine physische, sondern jemand damit betrügen will, dann gibt man es mit Käse. - Das soll daher kommen, dass früher die Weinbauern in La Mancha den Käufern vor der Verkostung der Weine ein Stück sehr reifen Käse zu essen gegeben haben, denn nach dem Kosten des scharfen Käses, schmeckt jeder Wein gut.







Und das ist der nette Herr, der uns dauernd zuwinkt beim Essen





Dienstag 23.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 70 % - Luftdruck 1015 hPa

Wir warten auf den Wechselbalg
Tagesthema Kontrollverlust

Vielleicht langweile ich Sie, aber hier dreht sich im Moment alles um die augenblickliche Situation, wie denn die politische Führung im Cabildo Insular de La Palma weitergeht. - Die Engländer haben ihre Niederkunft ja schon hinter sich, kein dunkelhäutiger Wechselbalg, (schade eigentlich) wie man der Presse entnehmen kann, sondern das Übliche, Spross mit krankhaftem Blutbild (blau). - Unsere Niederkunft wird auch herbeigeredet, fast flehend inzwischen von der Presse, und das Ergebnis kann nur die Auflösung des jetzigen Paktes im Cabildo Insular von Coalición Canaria und den Sozialisten der PSC/PSOE sein. - Man nimmt das eigentlich schon als beschlossene Sache an, obwohl beide Lager den Geburtskanal immer noch nicht freigeben, und alle Welt malt schon Szenarien, wie das denn nach dem großen Knall weitergehen könnte. - Zwei Jahre alt ist nun dieser unsägliche Pakt im Cabildo Insular und von Anfang an wollte das eigentlich niemand hier auf der Insel. Wohl aber die Parteispitze der PSC/PSOE auf den Kanarischen Inseln, weil man dort unbedingt mit an die Macht wollte und als Geschenk für eine Regierungsbeteiligung im Gobierno de Canarias eben auch das Cabildo Insular der La Palma mitbringen musste. - Die Verhandlungen dazu liefen ziemlich schwierig und auch langsam, viel schneller hatte man sich aber in den Gemeinden der Insel verabredet, und zwar in 10 von 14 Gemeinden paktierte die PSC/PSOE dort mit den Bürgerlichen der Partido Popular, um endlich die Coalición Canaria von den Fleischtöpfen der Macht zu verdrängen. - Gut, inzwischen ist das Gemüsebrühe, aber eben immer noch warme Suppe, und seit zwei Jahren nun hadert die Coalición Canaria über den Machtverlust in den Gemeinden der Insel. - Seit ein paar Monaten nun droht man offen mit dem Bruch des Paktes im Cabildo Insular, hat auch zwischen den Zeilen bereits ein Datum genannt, nämlich diese Woche, sollte die Parteiführung der PSC/PSOE nicht endlich den lokalen Pakten PP/PSOE in den Gemeinden ein Ende bereiten. - Das gelingt aber nicht, die allermeisten Pakte in den Gemeinden erfreuen sich bester Gesundheit, auch wenn man eben deutliche Angst haben kann im Falle von Los Llanos, denn dort hängt der Pakt zwischen PP und PSOE am klebrigen Faden zweier Asphaltwerke. - Aber man hat ja die Entscheidung darüber zunächst bis in den Oktober geschoben, dann entscheidet das oberste kanarische Gericht über den Einspruch gegen die Annullierung der Betriebsgenehmigung seitens des Verwaltungsgerichtes, und dann erst werden wir sehen, ob dieser Pakt noch etwas taugt. - So lange aber wollen die von der Coalición Canaria wohl nicht mehr warten und was die da eigentlich reitet, das fragen sich die Bürger jeden weiteren Tag. - Die Zeitungen sind voller Meldungen, wer denn alles inzwischen die Situation unerträglich findet, und aus Mangel an anderen Themen, weil halt alles liegen bleibt, und weil keiner weiß, mit wem er denn nächste Woche noch Politik betreiben kann. - Innerhalb der Coalición Canaria ist man sich auch nicht einig, denn einige sehen halt die klare Gefahr für die eigene Partei, denn wenn man nun die Sozialisten aus dem Pakt wirft, dann kann das auch dazu führen, dass die Räte der Sozis zusammen mit der Partido Popular eine Mehrheit bilden, denn von den Zahlen her ist das gut möglich. - Neun Abgeordnete im Cabildo Insular stellt die Coalición Canaria und jeweils sechs die PSC/PSOE und die Partido Popular. - Es ist sogar das wahrscheinlichste Szenario, denn eine Coalición Canaria in Minderheit im Cabildo Insular, das werden wir wohl nur übergangsweise zu sehen bekommen. - Aber was ist denn los, wenn nun die Coalición Canaria ihre Drohung gar nicht wahr macht, und alles geht so weiter wie bisher? - Na dann haben sich alle mal wieder zum kompletten Affen gemacht, wir Schreiberlinge eingeschlossen, und selten war Politik so unsäglich von Machtthemen ergriffen und so unendlich weit von den wirklichen Notwendigkeiten der Insel und den Menschen entfernt.



Montag 22.07.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 70 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 23,4 Grad - niedrigste Temperatur 18,6 Grad

Private Kunstschule in El Paso gibt auf
Escuela Encantada macht im September zu

Es war sowieso ein mutiger Schritt im Jahr 2008, als Mercedes Afonso und Fran Concepción diese Schule in El Paso eröffneten. - Gut, man merkte die Krise noch nicht so sehr, aber wir wissen doch, wie schwer mit Kunst Geld zu verdienen ist. - Mercedes Afonso ist Regisseurin und hat bereits mehrere erfolgreiche Filme gedreht, ein bisschen hat man auch von ihrem Ruf profitiert und anfänglich gab es ein breites Programm an Angeboten. - "Workshops" nennt man das wohl auf Zeitgenössisch, Malerei, Theaterunterricht, Fotografieren, Filmemachen, alles was man sich unter dem Oberbegriff Kunst und Kultur einfach nur so vorstellen kann, hat man dort angeboten, mit immer wieder anderen Dozenten, die ihr Fach halt dort unterrichten. - Und Konzerte wurden dort veranstaltet, so ziemlich jeglicher Couleur und dann gibt es ja auch noch das kleine Café. - Jetzt in den Sommermonaten legt man noch einmal richtig los, mit Konzerten, Ausstellungen und neuen Kursen um dann die fünf Jahre Betrieb voll zu machen. - Die letzten Monate haben andere die Escuela Encantada geführt, allerdings wohl nicht erfolgreich genug, und so nehmen nun die beiden Gründer der Idee auch wieder das Ruder in die Hand, aber letztendlich wird das auch dazu führen, dass dann im September ganz Schluss ist. - Das Café ist weiterhin offen, allerdings mit kürzeren Öffnungszeiten, Donnerstag, Freitag und Samstag ist dann nur noch geöffnet, von 20:00 Uhr bis 02:00 Uhr und Freitag und Samstag auch noch von 12:00 bis 15:00 Uhr. - In einer Presseerklärung sind die Beiden aber nicht traurig und berichten vom Scheitern eines Versuches, sondern freuen sich über die fast fünf gelungenen Jahre, und dass man so dazu beigetragen hat, Kunst und Kultur in einer so kleinen Gemeinde, wie El Paso nun mal ist, als Unterricht anbieten zu können. - Es ist wirklich schade, dass solche Angebote stark auch von der jetzigen Konjunktur abhängen, Kunst gerät in Zeiten der dünnen Brieftaschen schnell zu einem brotlosen Gewerbe und auch sparen ja die Gemeinden oder andere mögliche Träger für solche Veranstaltungen, und dabei sind dann die Bereiche Kultur und Sport immer schnell die wehrlosesten Opfer der Streichwut. - Das Konzept einer privaten Kunstschule ist wohl in der momentanen Zeit in einem solch kleinen Umfeld wohl einfach nicht machbar. - Die entzückende Schule, das heißt nämlich Escuela Encantada, schließt die Pforten im September und uns wird in El Paso etwas fehlen.

Fulanito de tal dice hoy: Dar vuelta a otra página

Eine andere Seite aufschlagen. - Ein neues Thema eröffnen.




Einer der schönsten Plätze in El Paso. - Das rechte Gebäude ist die Escuela Encantada





Montag 22.07.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 67 % - Luftdruck 1015 hPa

Da war doch noch was
Wer war zuerst, die Autobahn, oder das Asphaltwerk?

Alles ist Politik und alles hängt irgendwie zusammen. - Und wieder scheint Vernunft im Moment nur von der Opposition im Cabildo Insular zu kommen, und was schmerzt mehr, als die Partido Popular als vernünftigste politische Kraft auf der Insel zu benennen. - Hängt halt damit zusammen, dass die PSC/PSOE sich mit dem fatalen Pakt mit der Coalición Canaria im Cabildo de La Palma selbst ins Aus geschossen hat. - So ist es die Partido Popular, welche eine inselweite Reglung fordert, wo sich denn Schwerindustrie ansiedeln kann, und kritisiert klar, dass 14 Gemeinden auf La Palma solche Dinge in ihren eigenen Flächennutzungsplänen zu regeln haben. - Der große "PIOLP", also der inselweite Flächennutzungsplan, der gibt das gar nicht her und so darf man sich erneut fragen, was man denn eigentlich verantwortlich im Cabildo Insular anstrengt. - So wird also ein Gericht entscheiden, ob das oder die Asphaltwerke im Callejón de la Gata in Betrieb gehen dürfen, und nicht die Anwohner, oder die Vernunft welche sprechen würde, lasst uns ein oder zwei Asphaltwerke doch dorthin auf der Insel stellen, wo diese niemanden stören können. - Aber keiner will diese Industrien haben und das Cabildo ist auch gar nicht willig, darüber zu entscheiden. - Ähnlich wie in der immer noch offenen Frage nach einem inselweiten Tierheim, da die Gemeinden gar nicht in der Lage sind, solche Einrichtungen zu betreiben. - Man fragt sich also unwillkürlich, warum gibt es dieses Cabildo Insular überhaupt, wenn die nicht in der Lage sind, oder vielleicht sollte man sagen willig sind, solche Entscheidungen anzunehmen. - Besser wäre es aber wohl die Frage zu stellen, ob denn 14 Gemeinden auf dieser Insel wirklich die beste Lösung sind, 14 komplette Gemeindeverwaltungen für gerade mal 85.000 gemeldete Einwohner, von denen sich, wir wissen es nicht genau, vielleicht 20% nicht mal mehr auf der Insel befinden. - So zeigt sich die Partido Popular enttäuscht vom Cabildo Insular, keinen Standort für das oder die Asphaltwerke ausweisen zu wollen, muss sich aber auch den Vorwurf anhören, dass die Bürgermeisterin von Los Llanos so ziemlich alles unternimmt, dass die Betreiber dort ihre Lizenzen erhalten und nur einer schlagkräftigen Bürgerinitiative es zu verdanken ist, dass dort noch kein Asphalt direkt neben Wohngebieten produziert wird. - Hier Opposition, dort Regierung und leicht erscheint es ohne Verantwortung klagen zu können, und wie anders sieht das aus, wenn man in der Regierungsverantwortung steckt. - Also müssen wir auch wieder in Sachen Asphaltwerken und auch Autobahn erkennen, dass die Partido Popular hier sich zwar gegen beides ausspricht, aber nichts dagegen macht. - Vielleicht liegt das auch nur am Montagmorgen, da stößt alles sauer auf, seien es hohle Presseerklärungen, oder kalt werdender Kaffee.



Sonntag 21.07.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 68 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 21,8 Grad - niedrigste Temperatur 19,5 Grad

Noch mehr Alegaciones
Jetzt kommt der Protest in Fahrt

Die Autobahn hält uns weiter in Spannung und das Einsammeln der bisherigen Alegaciones, also Eingaben, das läuft gut. - Wir können aber gar nicht genau sagen, wie viele denn bereits abgegeben wurden, denn was auf dem Postweg kommt, und das auf den Gemeinden, im Cabildo und im Gobierno de Canarias gelandet ist, das entzieht sich ja unserem Wissen. - Ich möchte hier noch mal die Möglichkeiten auflisten, wie man diese Eingabe machen kann. - Aus Deutschland per Post und Einschreiben, Poststempel gilt, und man muss keine weitere Gebühr auf dem Postweg zahlen. - Und bitte nicht die deutsche Übersetzung schicken, das schickt sind nicht… Hier auf der Insel kann man auch den Postweg gehen, aber auch in die Gemeinden El Paso und Breña Alta, dann werden Gebühren fällig, man bekommt aber dafür eine Kopie mit einem Eingangsstempel. - Man kann aber die Alegación auch umsonst abgeben, dafür gibt es mehrere Sammelstellen, Café KaChoTe in El Paso und Bar La Luna in los Llanos und den Bioladen Calabaza in Puntagorda. - Da bekommt man dann keine Quittung, das ist der Nachteil, aber die freiwilligen Helfer verfassen Listen, auf denen die Namen und Ausweisnummern vermerkt sind und lassen sich diese dann im Cabildo Insular abstempeln. - Dann ist also doch ein Beweis für die Ablieferung vorhanden, zwar nicht in den Händen der einzelnen Unterschreiber, sondern eben in der Hand einer vertrauenswürdigen Person. - Weiter werden auch die Umweltgruppe Centinela, Ecologistas en Acción eine weitere, deutlich detailliertere Eingabe verfassen und ebenso das Rathaus von El Paso, denn das was da nun als Projekt vorliegt, das hat mit der zweispurigen Umgehungsstraße, welche im Flächennutzungsplan von El Paso steht, nichts zu tun. - Und dann gibt es noch eine weitere Eingabe, welche von der Anwältin Ana Montesino erstellt wird und all denen empfohlen wird, deren Grundstück oder gar Haus direkt von dem Projekt betroffen sein wird. - Das wird eine Eingabe, die sich mit den juristischen Hintergründen und Formfehlern des Projektes beschäftigt, und somit dann auch die Anwälte des Gobierno de Canarias. - Man kann nun nicht sagen, diese oder jene Eingabe sei besser oder schlechter, aber es wäre wohl wünschenswert, wenn da noch mehr von anderen Seiten auch kommt. - Natürlich arbeiten Anwälte nicht umsonst, und auch Ana Montesino soll sich bezahlen lassen, also bittet man darum, dass die Hauptbetroffenen doch gemeinsam diese Alegación finanzieren. - Dazu trifft man sich im Bio-Laden "El Campo" und spricht Brigitte an, denn die hat das organisiert, sich aber auch mit den anderen Gruppen abgesprochen, damit man nicht in verschiedene Richtungen fährt. - Auch wer bereits die andere Alegación unterschrieben hat, auch der kann diese neue noch mitbetreiben, aber dabei geht es eher darum, dass man sich die entstehenden Kosten solidarisch aufteilt, und deshalb hat man eben das Publikum im Sinn, welche von der neuen Trasse schwer tangiert wird. - Diese zusätzliche Alegación, welche die Anwältin ausarbeitet, die wird auch erst am kommenden Samstag fertig, da arbeitet Ana noch daran, und am Samstag noch kann man die abholen, um diese dann am Montag auf der Gemeinde abgeben, man bleibt also noch in der vorgegebenen Frist. - Was nun nicht mehr klappt wäre der Postweg aus Deutschland, aber wir sind uns eigentlich sicher, dass auch hier genügend Interessenten zusammenkommen, dass am Schluss die Alegación bezahlbar sein wird. - Wer da mitmachen will, der geht bitte zu Brigitte in den Bio-Laden und bespricht sich mit ihr vorher, damit man dann auch weiß, wie viele Menschen sich daran beteiligen. - Telefon lautet: 922 485407 und im Sommer hat der Laden immer nur vormittags auf.

Fulanito de tal dice hoy: Dar palique

Geschwätz machen. - Selbstsprechend, noch mehr Erklärung wäre schon wieder palique.



Sonntag 21.07.2013 10:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 64 % - Luftdruck 1015 hPa

Wirres und zusammenhangloses Zeugs
Sonntag eben

Eine Tochter ist schon wieder zu Hause vom Wasserfest, die andere bleibt noch einen Tag in Puerto Naos bei Freunden. - Es muss wohl alles glatt gelaufen sein gestern Nachmittag, Abend und Nacht, ein großes Aufgebot von Sicherheitskräften hat wohl auch gut geholfen. - Was nicht in Ordnung war, es gab zu wenig Toiletten und auch die Busse waren gegen Abend so hoffnungslos überfüllt, dass es keinen Sinn machte, sich für einen Bus anzustellen. - Das muss nächstes Mal besser werden. - Ein bisschen Leben zieht ins polemische Industriegebiet von Los Llanos ein, am Callejón de la Gata, wo bislang lediglich ein Zementwerk und der Wertstoffhof arbeiten. - Das Cabildo Insular hatte dort auf eigene Kosten zwei Gebäudekomplexe hochgezogen um interessierten Firmen entsprechende Räume zu bieten. - Es kam aber niemand, und schließlich musste man diese Anlagen umsonst anbieten, weil sich gegen Miete niemand dafür interessierte. - Jetzt endlich hat man drei Vertragspartner gefunden, einen der gebrauchtes Speiseöl verarbeitet, einen der Solartechnik vorantreiben will und einen, der Bier abfüllen will. - Zwei Jahre lang dürfen die da umsonst ihrer Arbeit nachgehen, und das Angebot kann dann nochmal für zwei weitere Jahre verlängert werden. - Wir drücken die Daumen, dass das alles gut geht. - La Palmas Flughafen produziert im Jahr Verluste von 14,6 Millionen Euro und ist damit einer der verlustreichsten Flughäfen des Landes. - Die großen kanarischen Flughäfen dagegen fahren sogar Gewinne ein, Tenerife Süd an die 25 Millionen Euro und Gando auf Gran Canaria fast 23 Millionen. - Lanzarote steht mit positiven 8,6 Millionen da und Fuerteventura mit bescheidenen 1,2 Millionen. - Die kleineren Inseln fahren Defizite ein, El Hierro mit 5,3 Millionen und La Gomera 3,7 Millionen. - Trotz des großen Verlustes auf La Palma und den kleinen Inseln, sind damit die kanarischen Flughäfen immer noch ein gutes Geschäft für den inzwischen teilprivatisierten Flughafenbetreiber "AENA Aeropuertos". - Der Streit zwischen Carlos Soler und dem Landwirtschaftsrat des Gobierno de Canarias geht weiter und inzwischen heißt es, der lokale Rat hätte nur auf eine Maßgabe aus Madrid hin gehandelt und den aufmüpfigen Ingenieur versetzt, aber nahe Beobachter glauben das nicht, sondern sehen das als Ablenkungsmanöver an, um den Landwirtschaftsrat Juan Ramón Hernández aus der Schusslinie zu nehmen. - Das Wetter ist ein bisschen frischer geworden, da nun wieder ein bestimmendes Hoch über dem Nordatlantik die Frischluftzufuhr auf die Kanaren zulässt. - Der Passat kühlt wieder die Inseln ab und die ankommende Luft strömt nicht mehr aus dem Mittelmeerraum über Afrika zu uns, sondern kommt vom Atlantik selbst und ist damit kühl und feucht. - Tagsüber heißt das Sonnenschein mit stundenweise wolkigen Abschnitten und nachts angenehm kühl, so dass man in den Abendstunden selbst jetzt im Juli sich einen Jacke gönnen darf. - Die nächsten Tage, bis Ende des Monats, bleiben auch so. Allerbestes Wanderwetter, und die Waldbrandgefahr bleibt niedrig. -



Samstag 20.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 24,6 Grad - niedrigste Temperatur 19,3 Grad

Kurzgestricktes
Wasserfest, Pater Brown in Los Sauces und Rechtsanwälte schaffen Schutzpatronin ab

Ich hatte heute wieder väterliche Taxidienste zu verrichten und die große Ehre, nach Puerto Naos zu fahren. - Ich bin ehrlich gesagt nicht gerne dort, auch wenn die neue Promenade wirklich gelungen erscheint, und noch weniger will ich dahin, und besonders da rein fahren, wenn dort eine riesige Fiesta gefeiert wird. - Aber es war nichts mit vor Puerto Naos anhalten und den Weg zu Fuß, denn man traf sich bei einer Freundin, deren Eltern dort ein Apartment und ich hatte die Ehre, Speisen und Getränke dort zu liefern. - Es hat irgendwie funktioniert, selbst die Stadtpolizei hatte ein Einsehen mit mir und ließ mich dort anhalten, wo es eigentlich gar nicht geht, mit dem Versprechen, ich würde so schnell wie möglich wieder verschwinden. - Gerne meine Herren, aber die Jugend hat irre Freude an dem Fest, bei dem es darum geht, sich mit Wasser vollzuspritzen. - Wer nicht nass werden will, der darf heute Nachmittag nicht auf die Promenade, und manch ein Urlaubsgast, der so gar nicht weiß um was es geht, der wird heute noch eine Überraschung erleben. - Besonders eben, weil auf dem gleichen Gelände auch noch Konzerte abgehalten werden und viele werden dann eben neugierig, und lassen sich anlocken. - Es gibt ja inzwischen Webcams, welche das Treiben dort auf der Promenade zeigen, aber eben auch, dass doch noch nicht alles fertig ist und die Treppen noch nicht benutzt werden können. - Es heißt, die seien baulich noch nicht abgenommen, aber die meisten meinen, man würde die einfach zu dem Fest noch nicht freigeben, da man fürchtet, mit zunehmender Dauer und dem reichlich getrunkenen Alkohol hätte man Angst, dass sich dort die Menschen verletzen können.

Pater Brown ist ja bekannt dafür, dass er sich gerne auf Verbrecherjagd begibt. - Ich weiß nun nicht, wie der Pfarrer aus San Andrés y Sauces heißt, aber der hat nun genau das gemacht. - Es hat einen Dieb in seiner Kirche erwischt, wie er den Opferstock mitnehmen wollte, wohl gefüllt mit 280 Euro. - (Entweder lange nicht geleert, oder aber dort im Nordosten hat man noch Silberlinge für die Kirche) - Auch Pfarrer haben inzwischen Handys, so rief er gleich die Guardia Civil und der Pfarrer hielt den Dieb, ein neunundvierzigjährigen Mann aus Breña Alta so lange fest, bis die Polizei vor Ort war. - Was wir nun nicht wissen ist, ob der Dieb ein armer Tropf war, der nichts mehr zu essen hat für seine Familie, oder ein dreister Verbrecher, der sich bereichern wollte. - Aber von der Caritas gibt es doch was zu essen, wenn man vorher fragt, und genau die Gelder aus dem Opferstock, die werden doch dafür genommen, die Spenden für die Caritas zu kaufen.

Ich wusste nicht, dass auch Anwälte Schutzpatroninnen haben. - Aber das hätte man sich eigentlich denken können, hier haben doch Alle und Alles irgendeinen Heiligen, oder oft eben ein Marienabbild als Schutzpatron. - Selbst die Soldaten, die Polizisten, die Feuerwehrleute, die Beamten, die Friseure die Taxifahrer. - Und eben bei den Anwälten ist das in fast allen Fällen die "Virgen de Candelaria". - Nun aber hat die Anwaltskammer in Tenerife beschlossen, dass man in Zukunft ohne Schutzpatronin auskommen müsse, es gehe einfach nicht an, dass man in einem akonfessionellen Land, wie das im Artikel 16.3 in der spanischen Verfassung nun mal steht, noch Marienfiguren anbeten will und somit auf eine bessere Rechtsprechung hofft. - In der Tat, man könnte das so interpretieren, aber es ging sehr knapp aus die Abstimmung, denn viele wollten das gar nicht, es sei nun mal eine Tradition, und darüber hinaus besage doch gerade der Artikel 16.3, dass man völlige Religionsfreiheit garantieren würde, damit doch auch die Freiheit derer, die an Schutzpatroninnen glauben wollten. - Können die doch auch, aber eben nun nicht mehr als offizielle Schutzpatronin, die kann sich nun jeder selbst aussuchen, und ich suche mir für heute Abend die La Virgen de la Carrodilla aus, das ist die Schutzpatronin der Weinfelder…

Fulanito de tal dice hoy: Dar palos de ciego

Blind um sich schlagen. - Wenn jemand nur eine Vermutung hat, aber gar nicht weiß was los ist, dann schlägt der blind um sich. - Im Dunklen tappen.



Samstag 20.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 52 % - Luftdruck 1016 hPa

Krise oder Hoffnung im Cabildo Insular?
Beobachter sehen den Regierungspakt bereits aufgekündigt

Wen Lokalpolitik nicht interessiert, der kann sich gleich wieder wegdrücken! - Im Mai 2011 waren die letzten Kommunalwahlen und sowohl die Coalición Canaria, wie auch die Sozialisten der PSC/PSOE verloren in der Wählergunst auf der Insel. - Der klare und deutliche Gewinner war die Partido Popular, natürlich dem nationalen Trend folgend, ein Wechsel muss her. - Aber die Demokratie lässt auch Koalitionen der Verlierer zu, und so ist das eigentlich immer hier auf den Kanaren, dass die beiden Verlierer gegen den Gewinner paktieren und regieren, und damit auch gegen Madrid. - Das war 2007 auch nicht anders, da gewann die PSC/PSOE die Wahlen hier und es regierte die CC mit der PP und heute ist es die PSC/PSOE mit der Coalición Canaria dran, und die einzige stabile Kraft scheint die Coalición Canaria zu sein und ganz genau da liegt wohl unser Problem. - In den Gemeinden auf La Palma lief das aber nicht so nach den letzten Kommunalwahlen, in 12 von 14 Gemeinden schloss man Pakte PSOE/PP, und das lange bevor man auf der Ebene des Gobierno de Canarias und des Cabildo Insular de La Palma den verwirrenden Pakt zwischen CC und PSC/PSOE einging. - Für die Basis der Sozialisten war und ist dieser Pakt ein Sakrileg, und massenhaft hat die Partei hier Mitglieder verloren, denn ein Pakt mit der Coalición Canaria, das geht nach Meinung der Basis überhaupt nicht, aber es gibt eben Kräfte in der Partei, denen der eigene Posten weit über die Notwendigkeiten der Region gehen und offenbaren damit das ganze Elend in der Politik. - Seit dem es die Pakte auf kommunaler Ebene gibt, also die vernunftgesteuerten zwischen PP und PSC/PSOE, damit die Coalición Canaria endlich aus den Gemeindeverwaltungen gedrängt wurde, stänkern die Führungen der beiden Parteien CC und PSC/PSOE gegen diese lokalen Lösungen, denn man hatte auf der Ebene des Gobierno de Canarias etwas anderes gefordert. - Immer wieder, diese ganzen zwei Jahre lang gab es nun Forderungen an die palmerische PSC/PSOE, man solle doch Druck auf die lokalen Bündnisse ausüben und dort die Pakte mit der Partido Popular beenden, so wie das auf oberer Ebene beschlossen wurde. - Aber die PSC/PSOE ist keine Partei in der Kadavergehorsam wirkt, und niemand in den Gemeinden ließ sich von dem Druck von oben dazu hinreißen, die im Mai 2011 geschlossenen Pakte aufzukündigen. - Nun scheint es so weit zu sein, dass die Coalición Canaria die Faxen dicke hat und die Drohung, die Regierung im Cabildo Insular de La Palma mit den Räten der PSC/PSOE aufzukündigen dann doch wohl wahr werden zu lassen. - Es gibt bereits die ersten Stellungnahmen dazu geben, die Rätin für Sozialdienste, Jovita Monterrey soll sich bereits von einigen Kollektiven, mit denen sie zusammenarbeitet verabschiedet haben, aber sie sagt auch, vielleicht kommt sie wieder. - Was zunächst wie eine Bestrafung der nicht loyalen PSC/PSOE gegenüber der Coalición Canaria wirken soll, in dem man die Räte der Sozialisten aus dem Regierungsamt im Cabildo Insular wirft, könnte nämlich auch zum Verderben der CC hier auf der Insel gelingen. - Die Mehrheit im Cabildo Insular, also die meistgewählte Partei ist immer noch die Coalición Canaria und demnach stellt diese auch den Präsidenten des Cabildo Insular. - Allerdings wäre ja auch eine Koalition zwischen PSC/PSOE und der PP denkbar, so wie in 12 der 14 Gemeinden, und dann wäre die CC endlich aus der Regierungsverantwortung hier auf der Insel entfernt und man könnte damit hoffen, dass wir endlich von politischen Parteien regiert werden, und nicht mehr von einem Interessenverband kanarischer Geschäftsleute. - Nächste Woche soll es soweit sein, der Rauswurf der Räte der Sozialisten soll uns alle das Fürchten lehren und aufzeigen, dass man gegen die Coalición Canaria hier auf den Kanaren nichts machen kann. - Ich sehe das anders, und viele andere auch.



Freitag 19.07.2013 16:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 72 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 24,5 Grad - niedrigste Temperatur 18,9 Grad

Arabischer Frühling - Kanarischer Sommer
Nur die kleinen Inseln profitieren nicht

Auf den anderen Inseln reibt man sich die Hände im touristischen Sektor, denn wieder einmal profitieren die Kanarischen Inseln von den Unruhen in Ägypten wie in der Türkei, auch wenn dort die Ereignisse in deutlich geringerem Maße in die Weltpresse gelangen. - Ob das Ganze unmoralisch ist, diese Frage sollten wir nicht wirklich diskutieren, unmoralisch wäre die Freude über Aufstände und gar Tote, aber nicht darüber, dass wieder mehr Gäste auf die Kanaren kommen. - Fast 44% der Hoteliers und Wirte erwarten einen besseren Sommer 2013 als noch der im Jahr 2012 und die wissen doch, was auf sie zukommt und Tenerife und Gran Canaria sind wohl die Inseln, welche am besten dastehen, touristisch gesehen, in diesem Jahr. - Und natürlich sind da auch viele Gäste dabei, die sonst nach Ägypten geflogen wären, da muss man doch nicht um den Heißen Brei herumreden. - So heißt es auch seitens der "Alianza para la Excelencia Turística" (Exceltur), dem Dachverband vieler spanischer Tourismusorganisationen, durch den Anstieg im internationalen Tourismus könne man den schwächelnden nationalen Tourismus auf den Kanaren ausgleichen. - Das war bislang ja die größte Befürchtung hier auf den Inseln, dass eben wegen der Finanz- und Arbeitsmarktkrise hier in Spanien die Urlauber ausbleiben. - Während die großen Inseln profitieren, bleibt den kleineren Inseln nichts von diesem Anstieg der Gästezahlen, und mal Hand aufs Herz, La Palma oder El Hierro als Ersatz für Ägypten, das sollte ehrlichen Reiseveranstaltern doch dann besser nicht einfallen. - Geht auch gar nicht, denn hier sprechen wir ja von massentouristischem Geschäft und das könnten wir auch gar nicht bedienen. - Aber insgesamt dient es den Kanarischen Inseln und wir dürfen so hoffen, dass die Arbeitslosenzahlen sich auch in den kommenden beiden Monaten erholen werden. - Da gab es ja bereits auf nationalem Sektor zwei äußerst viel versprechende Monate, Mai und Juni sank die Zahl der Arbeitslosen drastisch, und sogar saisonbereinigt bleibt da Grund für vorsichtige Zuversicht. - Sicher bleibt ein schaler Beigeschmack bei diesem Anstieg der Gästezahlen, dass eben einer der Gründe die unsichere Lage in Ägypten ist, aber das schmälert nicht die Hoffnung auf bessere Zeiten auf den Kanaren. - Für uns außer Reichweite, wir müssen einen ganz anderen Ansatz finden, um wieder mehr Gäste auf unsere Insel zu locken. - Wie man das aber anstellen könnte, darüber finden hier viele Diskussionen statt und man kann sich vorstellen, dass man höchst unterschiedlicher Meinung ist. - Auf der einen Seite befinden sich die Befürworter der Öffnung für Massentourismus und großer Infrastrukturen wie noch mehr Hotels, Golfplätze, Sporthäfen und sonstiger Einrichtungen für die Unterhaltung von vielen Gästen, und auf der anderen Seite, die aber auch nicht mit einer Zunge spricht, sammeln sich die Flüsterer des leisen und alternativen Tourismus, welcher bislang ja den Rhythmus hier bei uns bestimmt hat. - Raus kommt dabei im Moment, ein bisschen von allem und so wissen wir auch gar nicht so recht, wie wir uns am besten aufstellen sollen. - So läuft das mit der Werbung auch nicht so richtig, kein Wunder, wenn man gar nicht so recht weiß, was man eigentlich darstellen will.

Fulanito de tal dice hoy: Darle lo mismo ocho que ochenta

Gleichgültig ob acht oder achtzig. - Wenn jemand keinen Wert auf Details oder Genauigkeit legt, oder maßlos Dinge oder Ressourcen verbaucht, dann ist es ihm egal, ob da acht liegen oder achtzig.






Freitag 19.07.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1016 hPa

Volles Haus
Familiensommer 2.0

Die Familie ist seit gestern Nachmittag wieder komplett. - Eigentlich sollte das bereits Vormittag so weit sein, aber die Binter scheint von der Iberia Express zu lernen, und streicht einfach Flüge, für die man wohl nicht genügend Tickets verkaufen konnte. - Die Frage nach einer wirksamen Konkurrenz zur Binter Canarias ist allgegenwärtig, aber in der augenblicklichen Situation, dem deutlichen Rückgang der Passagierzahlen im innerkanarischen Flugbetrieb, scheint das doch sehr schwer zu sein. - Islas Afortunadas Air gibt sich aber weiterhin erfolgsorientiert, und wir sind ganz gespannt, ob die wirklich einen Flugbetrieb hinbekommen. - Von Islas Airways hört man gar nichts mehr, da scheint sich nichts mehr zu bewegen. - Aber die Tochter ist da, die Familie nun wieder komplett und endlich trägt das Haus wieder richtige Kragenweite. - Das geht jetzt bis September so, nur steht noch der Drachenflugtag aus, aber da sind die anderen beiden Damen immer noch nicht so richtig weitergekommen. - Spontan gibt man sich da nun und ich bin inzwischen schlau genug, da nicht mehr nachzufragen, wie es denn steht mit den Planungen. - Wenn wir geschickt agieren, dann bekommen wir ein gemeinsames Mittagessen hin, unseren Töchtern gaukeln wir vor, das sei Frühstück, und dann sollten wir eine gemeinsam Kernzeit auch genießen können. - Ich diene dann wieder als erprobter Taxifahrer der Familie, jeder hat seinen Platz einzunehmen und der fühlt sich irgendwie gut an. - Wenn ich dann mal zu Wort komme, denn es gibt ja viel zu berichten von den letzten Monaten, dann meint meine jüngere Tochter immer, ich wäre wie ein Glückskeks, denn etwa so würden meine angereiften Lebensratschläge klingen. - So ganz sicher bin ich mir da nicht, ob das als Kompliment zu nehmen ist, aber ich habe gelernt, solche Aussagen nicht mehr zu hinterfragen, man soll das nehmen wie es kommt, so lange es kommt… Ein wunderbares Abendessen in der Perla Negra haben wir genossen, die beiden stolzesten Eltern der Welt, und so kann das weitergehen für die kommenden Sommerwochen. - Vom Wetter her ist ja Mitteleuropa uns gerade ebenbürtig, Europa und der Atlantik vertragen sogar zwei Hochdruckgebiete gleichzeitig, was für eine prächtige Erfindung. - So, ich muss jetzt weitervatern, auch wenn die noch gar nicht aufgestanden sind, es gibt noch so viel vorzubereiten…



Donnerstag 18.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 23 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 27,4 Grad - niedrigste Temperatur 20,6 Grad

Einer spielt nicht mit, also wird er versetzt
Carlos Soler und die Zeitung El Día lassen uns ein bisschen wissen, wie das Geschäft mit dem Straßenbau geht

Seit dem sich die Zeitung "El Día" mit der Coalición Canaria verkracht hat, lohnt es sich durchaus, diese Zeitung wieder zu lesen. - Nicht unbedingt jede Woche die Hasstiraden des Chefs der Zeitung gegenüber Paulino Rivero, dem Präsidenten des Gobierno de Canarias, aber immer öfter die durchaus investigativen Artikel des Victor Martín, der hier auf La Palma schreibt. - Carlos Soler ist ein sehr bekannter Ingenieur hier auf der Insel, weil er eben als Wiederentdecker der Fuente Santa in Fuencaliente gilt, und darüber sogar ein großes Buch verfasst hat. - Seine hauptsächliche Arbeit aber ist, oder war muss man ja jetzt sagen, die Überwachung von Straßenbauprojekten und auch viele hydraulische Arbeiten, nicht nur auf La Palma. - Und weil das mit den hydraulischen Projekten eben so wichtig ist, hat den Ingenieur das Landwirtschaftsamt angestellt und der Chef der Consejería de Agricultura ist ein alter Bekannter, nämlich Ex-Bürgermeister aus Los Llanos, Juan Ramón Hernández Gómez. - Inzwischen ist aber Carlos Soler ins Finanzamt versetzt worden und taxiert nun Gebäude, obwohl es als anerkannt guter Ingenieur im Tiefbau eigentlich viel besser gebraucht würde. -Juan Ramón Hernández hätte ihn aber loswerden wollen, sagt Carlos Soler, weil er zu unbequem sei, nicht seinen Mund halten würde und vor allem keine Zertifikate von Arbeiten ausstelle, die noch gar nicht beendet seien. - Beim Bau des Tunnels von Las Nieves und bei einer Arbeit in Hermigua auf La Gomera wollte die ausführende Baufirma die Arbeiten vom zuständigen Ingenieur, eben Carlos Soler, bereits zertifiziert haben, obwohl die Bauarbeiten noch gar nicht abgeschlossen waren. - Man wollte eben das Geld schon haben, sonst könne man nicht weiterbauen und so liegen diese Arbeiten eben herum. - Es sei üblich in der Branche, dass man solche Zertifikate bereits vor dem Ende des Bauabschnitts ausstellt, damit die Baufirma an das Geld komme und dann werde weitergearbeitet und für Änderungen oder Erweiterungen noch mehr in Rechnung gestellt. - Das sei mit ihm aber nicht zu machen, er stelle keine solchen Gefälligkeitsgutachten aus, und deshalb musste er gehen. - Das ist natürlich die Sichtweise des Carlos Soler, Juan Ramón Hernández hat sich dazu noch nicht geäußert, und wahrscheinlich wird der sagen, er wüsste überhaupt nichts davon, weil er nicht das Personal einstelle. - Er wusste ja auch angeblich nicht, dass sein Freund, Namensvetter und Nachfolger im Amt des Bürgermeisters von Los Llanos, Juan Ramón Marín, als Amtstierarzt für die "GMR" auf La Palma arbeitete, eine Stelle, die es eigentlich gar nicht gibt und die Gestión de Medio Rural sich hier auf La Palma in der Auflösung befindet. - Auch da hatte Victor Martín seinen Finger in die Wunde gelegt und kräftig nachgebohrt, und auch den mächtigen Juan Ramón Hernández damit geärgert, der ist auf dem besten Weg sich Freunde zu machen. - Aber solche Leute brauchen wir, gerade im Journalismus, denn viel zu lange konnte man hier ganz einfach alles machen, was man wollte, ohne lästige Presse fürchten zu müssen. - Warten wir mal ab, was nun die Politik zu den Vermutungen und Aussagen Carlos Solers sagen, unkommentiert können die das ja nicht lassen.

Fulanito de tal dice hoy: Dar la lata

Die Blechbüchse geben. - Jemandem kräftig auf die Nerven gehen, ständig lästern, piesacken und ärgern. - Zum Beispiel gibt Carlos Soler gerade die Blechbüchse an Juan Ramón.





Donnerstag 18.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 5 % - Luftdruck 1018 hPa

Halbe Stunde, zwanzig Cent
Los Llanos macht sich parkbar

Die Erfolgsgeschichten Breña Altas und auch El Pasos liegen ganz einfach in der Bequemlichkeit der Verbraucher. - In Breña Alta hat man das über die "Grüne Wiese" geschafft, und damit das Ortszentrum von San Pedro nicht gerade unterstützt, und El Paso lebt über den Parkplatz des Supermarkt San Martín, der zwar heute "Hipercentro" geschrieben wird, aber bei uns immer der San Martín bleiben wird. - So einfach schreiben sich Erfolgsgeschichten, man braucht nur einen Parkplatz, und wie die Dinge in Santa Cruz und auch in Los Llanos laufen machen klar, dass man inzwischen um diesen Umstand weis. - Ganz auffallend ist allerdings der komplett unterschiedliche Umgang der Besucher der beiden Städte was die Parkhäuser angeht. - Beide Städte haben eines, beide in der Innenstadt, aber das in Los Llanos funktioniert bestens, und das in Santa Cruz spielt nicht einmal die laufenden Kosten ein. - Warum das so ist, das weiß ich nicht, aber vielfach wird kritisiert, dass das Parkhaus in Santa Cruz zu eng und zu unübersichtlich sei, wobei ich das nicht so ganz nachvollziehen kann. - Aber mit den "Blauen Zonen - Zonas Azules" hat man Erfolg, in Santa Cruz scheint das ganz gut zu funktionieren, die Kurzparkzonen ermöglichen es, dass eben die geschäftsnahen Parkplätze immer wieder frei werden für mögliche Kunden, und nicht den ganzen Tag von Anwohnern, oder eben den Angestellten der Geschäfte selbst belegt sind. - In der Tat scheint das größere Problem hier in den Städten der ruhende Verkehr zu sein, ich bin nämlich in zwei Ampelphasen durch den Ort durch, aber einen Parkplatz vor dem Geschäft meiner Wahl bekomme ich niemals. - Es geht aber nicht um meine Person, denn ich parke gerne in den Parkhäusern, natürlich häufiger in Los Llanos als in Santa Cruz, aber dennoch erreiche ich alle Punkte, in denen ich etwas zu erledigen habe, in ein paar Minuten. - Aber nicht Alle sind so geduldig oder gern zu Fuß wie ich, und wenn die "Zona Azul" in Santa Cruz funktioniert, dann doch sicher auch in Los Llanos. - 500 Parkplätze will man so ausweisen, als Kurzparkzonen, damit die Innenstadt wieder attraktiver wird für Menschen die Einkaufen wollen, sich aber nicht mehr nach Los Llanos wagen, da es unmöglich scheint, einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe eines Geschäftes zu bekommen. - Dazu gab es auch mehrere Veranstaltungen seitens der Gemeindeverwaltung, Bürgerbeteiligung nennt sich so etwas und jetzt heißt es, alle Vorschläge der Geschäftsleute und Anwohner würden in die Ausarbeitung einer Gemeindeverordnung einfließen, welche die Handhabung der "Blauen Zonen" regeln soll. - Das ist lustig bis interessant, einfließen kann da alles, aber was hinten herauskommt, das ist eine andere Geschichte. - Man quält sich aber schon sehr lange herum mit dem Parkplatzproblemen und wenn man daran denkt, dass Kurzparkzonen in Mitteleuropa seit den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sich bestens bewährt haben, dann sind wir hier in dieser Materie nicht gerade als fortschrittlich zu benennen. - Eine halbe Stunde soll 20 Cent kosten, eine Stunde 40 Cent, und 90 Minuten 50 Cent, dann muss man sein Auto wieder wegnehmen, sonst macht ja der Name Kurzparkzone keinen Sinn mehr. Auf jeden Fall sind wir gespannt, wie diszipliniert man denn die "Blaue Zone" zukünftig in Los Llanos handhaben wird und wie konsequent man gegen Ignoranten der Bedingungen vorgehen wird.



Mittwoch 17.07.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 28 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 28,5 Grad - niedrigste Temperatur 20,8 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 37,0 - Temp. Min 19,2 - Feuchte 20% Niederschlag 0 mm

Die Diskussion ist eröffnet
Wer die Autobahn nicht will, der muss zukünftig wieder mit dem Eselkarren fahren

Endlich haben sich die diversen Gruppen zu einer gemeinsamen Presseerklärung entschließen können, da man ja fast fürchten könnte, hier weiß wieder mal niemand Bescheid, was denn vor sich geht. - Drei online-Medien elapuron.com La Palma ahora und La Voz de La Palma haben die Presseerklärung auch bereits veröffentlicht, in den Print-Medien ist noch nichts drin, und wir werden mal sehen, ob die eher konservativen Zeitungen auch was von den "Iluminados" abdrucken. - Als "Erleuchtete" beschimpfte man früher schon mal Umweltschützer, die es wagten, den Unterschied von Wachstum und Fortschritt mal erklären zu wollen. - Und eigentlich wusste ich es genau, kaum ist die Stellungnahme online, da kommen bereits die ersten unsäglichen Kommentare, man sollte doch gleich die Autos verbieten und alle wieder mit Esel und Maultieren erledigen. - Die meisten Kommentare sehen diese überdimensionierte Straße zwar auch kritisch, aber leider scheint das einfach nicht zu gelingen, die Befürchtungen von Umweltschützern, oder einfach nur von vernünftigen Leute, die eben auch Angst haben um El Paso, ohne grobe Polemik zu diskutieren. - Leider gucken sich auch die meisten Leute die Pläne gar nicht an, das dauert halt, und Senf absondern, auch ohne Wissen, das kann man ja anonym hervorragend. - Es wurde sehr kritisiert, dass bislang nichts auf Spanisch über die Autobahn verlautet wurde, das ist aber so nicht richtig, die Bürgermeisterin El Pasos hat sich gleich nach Bekanntgabe des öffentlichen Aushangs mit einer Presseerklärung an die Bevölkerung gewandt und diese Pläne als "cosa de locos" also "Sache von Verrückten" bezeichnet, ebenso wie der Sprecher der Partido Popular, welcher sich auch gegen diese Autobahnpläne gewandt hat, es sei überhaupt nicht an der Zeit, solche Pläne zu schmieden. - Aber das Thema kommt nicht gut an, ich habe das heute Morgen ja auch, zugegeben, etwas überspitzt ausgedrückt, die Leute hier sind müde und fühlen sich machtlos, und die häufigsten Antworten die man erhält sind: Da kann man eh nichts machen, und: Die haben doch sowieso kein Geld dafür. - Hier kann man noch ein bisschen einhaken und sagen, das Geld holen die sich von der Europäischen Union, wobei ich gar nicht weiß, ob die sich denn bereits um die Finanzierung bemüht haben. - Man hat den Menschen hier in den vergangenen Jahren auch zu viel zugemutet, immer neue Nackenschläge und auch wenn man sich sehr bemüht hat, konnte man doch nicht am Rad drehen, denn das halten immer noch die gleichen Leute in Schwung, welche eben ausschließlich ihre Interessen verfolgen. - Morgen also steht man wieder vor dem Rathaus von El Paso, bis 13:00 Uh, am Freitag dann ab 15:00 Uhr im Mercadillo von El Paso und am Samstag dann auch ab 15:00 Uhr im Mercadillo von Puntagorda. - Die Presseerklärung ist verfasst worden von: La Centinela-Ecologistas en Acción de La Palma, BenMagec, 15M La Palma, Plataforma contra Plantas de Asfalto, Plataforma No Autovía El Paso y Breña Alta, Asamblea Ecologista, Asociación Socio-Cultural Mareando und Anderen.

Fulanito de tal dice hoy: Dar la cara

Das Gesicht zeigen. - Öffentlich auftreten, ohne doppelten Boden, nicht anonym, sondern sich offenherzig und frei zu engagieren. - Das muss man jetzt machen.




Das Viadukt, welches die Calle Gámez zum Teil überspannen soll





Mittwoch 17.07.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 5 % - Luftdruck 1019 hPa

Sommerloch
Autobahn, Asphalt und Mariano

Abwinken. - Das ist die häufigste Geste, die man erfährt, wenn man in den letzten Tagen eines dieser Themen erwähnt. - Es tut halt alles weh, und irgendwann ist die Tragfähigkeit von Mist auch überschritten und man will sich einfach nur noch mit positiven Dingen beschäftigen. - Fußball, Formel eins, Kino, Weißwein oder Bier, und was sonst noch an Brot und Spielen auf den Bürger wartet, dienen dann bestens dazu, Leichtigkeit in den schweren Alltag zu bringen. - Und natürlich hat das Methode, der ehemalige Schatzmeister der Partido Popular sagt aus, er hätte Mariano Rajoy, unseren Regierungspräsidenten, jahrelang mit Schwarzgeld aus der "Kasse B" bezahlt, und der ist noch nicht einmal bereit, sich Fragen darüber stellen zu lassen. - Natürlich gilt die Unschuldsvermutung auch für Politiker, und wir wollen hier keine ägyptischen Verhältnisse, aber so ein bisschen mehr Empörung wäre vielleicht doch gar nicht so schlecht. - Wir sind halt ausgelaugt von den ganzen Scharmützeln und der großen Ohnmacht die man spürt, wenn man so gar nichts machen kann, oder zumindest denkt, dass man nichts machen kann. - Sei es der Kampf gegen die Aufstellung der Asphaltwerke neben Wohngebieten, oder dieses dusselige Projekt einer Autobahn durch ein Weltbiosphärenreservat, die niemand braucht, außer den bekannten Baufirmen, welche dann Werksverträge an ukrainische und sonst woher Firmen vergeben, so wie das beim Bau des neuen Tunnels auch schon war. - Augen zu und durch, wo durch eigentlich, und wir wollen schon lange nichts mehr hören von all dem Unfug, den man uns täglich serviert. - Wie kann man überhaupt darauf kommen, solch eine Autobahn zu planen, und wie kann man auf die Idee kommen, neben Wohngebieten Industriegebiete zu planen und wie kann es eigentlich sein, dass genau diese Leute, die solch krude Dinge vertreten auch immer wieder gewählt werden. - Und dann Mariano, der sich angepisst gibt, wenn man ihm Fragen stellt, die er nicht beantworten will. - Das ist so krumm wie Lance Armstrong oder Berlusconi, das macht keinen Spaß mehr und raubt einem die ganze Kraft noch wichtige Dinge anzugehen und wir wabern wie kognitive Zombies über den Tag, und unsere größte Fredue ist es, wenn sich mal nichts ändert. - Lass mich in Ruhe mit dem ganzen Mist, und es gibt wirklich bereits die Aufkleber an Kneipentüren die da rufen: "Prohibido hablar de la cosa" also verboten von der "Sache" zu sprechen, um zu vermeiden, dass man sich den ganzen negativen Scheißdreck, mit dem man uns den ganzen Tag übergießt, auch noch am Feierabend weitertrinkt. - Vielleicht sollte man mal Studien angehen, in welchem Verhältnis die Geltung von "Spielen", also Fußball, Tennis oder sonstigen Sportarten zur Korruptionsbereitschaft der Obrigkeit steht? - Besser nicht, und auch bloß keine Dopingkontrollen beim Fußball, irgendetwas muss doch sauber bleiben, und sei es auch nur durch Unterlassung. - Trotzdem stehen wir wieder morgen Vormittag mit unseren Papieren vor dem Rathaus von El Paso und quatschen die Leute an, dass sie doch gegen den Blödsinn Autobahn angehen sollten. - Und mittags darf ich dann meine ältere Tochter vom Flughafen abholen, die kommt den Sommer mit uns verbringen, und dann ist die Welt wieder in Ordnung…

Und bleiben wir bei der Autobahn, Sie können ihre "Alegación" nicht nur in El Paso abgeben, sondern auch in der Bar "La Luna" in Los Llanos, Calle Fernandez Taño 26, gleich oberhalb der Plaza.



Dienstag 16.07.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 31 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 27,2 Grad - niedrigste Temperatur 19,1 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 37,0 - Temp. Min 20,2 - Feuchte 20% Niederschlag 0 mm

Schluss mit sauber, äh mit Lustig
Gesundheitsdienst schmeißt Reinigungsfirma raus

Seit Wochen streiken die Angestellten, welche den Reinigungsdient im Krankenhaus und in den Gesundheitszentren verrichten, weil die Firma, welche den Dienst aufgetragen bekommen hat, die Löhne nie rechtzeitig schickt. - Hermanos Santiago Cazorla, eine Baufirma aus Gran Canaria war der Gewinner einer Ausschreibung, und fragen Sie mich bitte nicht, warum eine Baufirma den Reinigungsdienst bei uns im Gesundheitswesen übernommen hat. - Aber auch mit der vorherigen Firma hat es den gleichen Knatsch gegeben und deswegen hat man denen den Vertrag auch nicht verlängert, und neu ausgeschrieben. - Kann ja nun sein, dass durch die Krise in der Baubranche die Firma ganz schwach aufgestellt ist und nicht mehr flüssig ist. - Denn seitens der Firma heißt es nämlich, man könne die Angestellten nur bezahlen, wenn der Gesundheitsdienst die Firma bezahlt. - Da ist also keine Finanzdecke vorhanden, oder aber man will einfach nicht, und der Gesundheitsdienst behauptet, man würde immer pünktlich bezahlen. - Aber hier erfahren wir nun auch noch ein interessantes Ding, denn man sagt eben auch, dass man durchschnittlich nach 38 Tagen die Rechnungen von Santana Cazorla begleichen würde und kommt sich auch noch toll dabei vor. - Das werden die sicher auch so abgesprochen haben, sonst hätten die wohl den Auftrag nicht bekommen, aber wenn Hermanos Santiago Cazorla erst nach fünf Wochen bezahlt wird und die knapp bei Kasse sind, dann ist das gar keine Überraschung, dass man im Verzug ist mit den Löhnen. - Es ist bereits der zweite Streik in diesem Jahr, und nun hat man seitens der Krankenhausleitung die Nase voll und wird den Vertrag mit Hermanos Santiago Cazorla nicht mehr verlängern, sondern hat bereits eine neue Ausschreibung fertig gemacht. - Die Angestellten sollen auch von der neuen Firma übernommen werden, das war auch ein Punkt, den man bei der vorherigen Ausschreibung bereits gemacht hat, es müssen also keine Entlassungen befürchtet werden. - Mal sehen, wer nun den Reinigungsdienst hier auf La Palma im Gesundheitswesen übernimmt? - Eine Malerwerkstatt, eine Autoimporteur, eine Brauerei? - Man könnte natürlich auch die Frage stellen, warum es eigentlich eine private Firma sein muss, und man das Personal nicht selbst beschäftigen kann? - So war das früher, und früher war bekanntermaßen nicht alles besser, sondern eben nur anders. - Es soll zu teuer gewesen sein, und Privatisieren scheint irgendwie sowieso im Trend zu liegen und immer heißt es, private Firmen machen das besser und vor allem billiger. - Allerdings könnte man das ja auch so verstehen, dass uns so der Öffentliche Dienst früher immer alles viel zu teuer berechnet hat. - Aber ob die Angestellten direkt im Gesundheitsdienst besser aufgehoben wären, das wissen wir noch nicht, denn bei einem Zahlungsziel von 38 Tagen, da wird das mit dem verspäteten Lohn nicht besser.

Fulanito de tal dice hoy: Dar el cante

Den Gesang geben. - Zwei Definitionen. - Wenn einem etwas besonders ins Auge sticht, dann "gibt das Gesang". - Aber es wird auch benutzt, wenn jemand negativ auffällt, auch der "gibt dann Gesang". - Ich habe den Spruch auch noch nicht oft gehört.



Dienstag 16.07.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 64 % - Luftdruck 1016 hPa

Opposition muss so sein?
Coalición Canaria kritisiert opulentes Wasserfest in Puerto Naos

Die "Fiesta del Agua" ist seit vielen Jahren ein bekanntes und gern besuchtes Sommerfest in Puerto Naos, und wie der Name schon sagt, man begießt sich reichlich mit Wasser auf der Promenade und ansonsten bedröhnt sich alle Welt mit lauter Musik, kalten Getränken und dem Gefühl, mittendrin zu sein. - Das ist ein Fest, organisiert vom Nachbarschaftsverein, eine lokale Angelegenheit und so verwundert es die Opposition im Rathaus von Los Llanos, dass man in diesem Jahr das Wasserfest zu einem großen Ereignis ausbauen will, mit Konzerten von nationalen Musiksternchen und Kosten von zwischen 15.000 und 20.000 Euro. - Diese Zahlen stammen von der Opposition, also von der Coalición Canaria im Rathaus von Los Llanos und die beklagen sich nun auch öffentlich, wie es denn möglich sein kann, so viel Geld für eine Fiesta auszugeben, wo doch 2.800 Bürger der Gemeinde arbeitslos seien und früher, als man selbst noch Regierung war, diese Fiesta 2.000 bis 3.000 Euro gekostet hätte. - In der Tat fragen sich viele, warum man denn nun plötzlich aus der "Fiesta del Agua" so eine große Geschichte macht, und da stoßen wir auf die Einweihung der neuen Promenade und damit verknüpft man die ganze Geschichte und will nun so ein bisschen einen eigentlichen Skandal in eine feierliche Show ausklingen lassen. - So schön wie die neue Promenade auch ist, so böse und zerstörerisch für Puerto Naos waren und sind nämlich die Bauarbeiten, welche nun bereits fünf Monate Verzug haben und immer noch den gesamten touristischen Betrieb in dem Badeort beeinträchtigen. - Der vordere Teil ist fast fertig, auch wenn man noch einige Bereiche abgesperrt hat, aber in Richtung Hotel hat man immer noch zu wursteln und es kann doch eigentlich nicht wirklich sein, dass man diese Verzögerung bei den Bauarbeiten so ohne jegliche Reue und Eigenkritik hinnimmt. - Ich will nicht das Konzert kritisieren, so etwas kann man auch in Krisenzeiten machen und die Hauptlast trägt eh der Sponsor "40 Principales", der meistgehörte Musiksender hier überhaupt und wenn man sich solche Sternchen wie Nena Daconte und Edurne gönnen will, und einen ganzen Nachmittag und Abend Konzert haben will, dann haben andere Gemeinden und andere Regierungen schon sehr viel mehr Geld ausgegeben, als die jetzige Rathausbesatzung von Los Llanos. - Aber es darf eben auch die Kritik stehen bleiben und viele meinen nun, aus ihrer "Fiesta del Agua" würde man ein Spektakel machen, eine Werbeveranstaltung, und das wäre nie Sinn dieser Fiesta gewesen. - Am Samstag den 20. Juli, bereits ab Mittag in Puerto Naos, kann man sich antun, muss aber nicht.

Zu den Protesten gegen das Autobahnprojekt muss ich noch mal zwei Dinge erklären. - Man kann die Alegaciones auch per Post senden, und dabei werden keine weiteren Kosten fällig als das Porto selbst, die Gebühr, welche bei der Abgabe im Rathaus fällig wird, die wird beim Postversand nicht erhoben. - Man kann auch so viele Eingaben wie man will in einer Postsendung verschicken, das muss nicht einzeln geschehen. - Wichtig aber ist, dass die alle korrekt und komplett ausgefüllt sind, gut lesbar, mit allen Angaben und eben nicht die deutsche Übersetzung, sondern das spanische Original. - Die Adressen gibt es in dem Link oben auf der Seite. - Hier vor Ort sind wir dazu übergegangen, dass man die Alegaciones lieber an die Mitglieder der Gruppe "Centinela" übergibt, die am Donnerstag wieder vor dem Rathaus stehen, oder hilfsweise in der Cafetería KaChoTe gegenüber der Stadtpolizei von El Paso. - Aber auch andere Gruppen und Läden sammeln die Eingaben, so auch in Puntagorda der Bioladen "Calabaza" und wenn man mir schreibt, wer alles noch die Eingaben sammelt, dann könnte ich das hier veröffentlichen.



Montag 15.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 31 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 27,2 Grad - niedrigste Temperatur 20,5 Grad

Paul ist komisch drauf
Hüte dich vor kleinen Männern mit runden Brillen und der FDP

Das hat mein Vater immer gesagt, und mein Vater war ein schlauer Mann. - Meine Frau meint immer, hüte dich vor alten Männern, und meine Frau ist auch nicht blöd. - Wenn Männer alt werden, dann werden sie meist auch komisch, das ist nur bei mir anders, ich bin nämlich schon komisch, aber das war ich auch in jungen Jahren. - Meine Frau wusste was auf sie zukommt, das war kein arglistig versteckter Mangel, sondern eben eine Aufgabe, so wie Frauen die halt immer wieder suchen. - Bevor nun die Chauvikasse wieder Beiträge fordert wechseln wir nun zu unserem Sorgenkind, dem Paul. - Der ist ja nun schon über acht Jahre alt, und der wird immer komischer. - Eigentlich können wir so gesundheitlich nichts Negatives feststellen, er frisst, wenn auch nicht wie ein Scheunendrescher, aber er wirkt immer öfter abwesend, sitzt mehrere Stunden an komischen Plätzen herum und starrt einen mit einem verwirrenden Blick an. - Nimmt man ihn auf den Arm, dann wird er wieder wacher und möchte gar nicht mehr herunter, sondern am liebsten stundenlag gestreichelt werden. - Das machen wir auch ab und zu, allerdings haart Paul ziemlich, das hat er immer schon gemacht, und nach solch einer Schmusestunde muss man sich eigentlich komplett neu einkleiden oder mit diesen Kleberollen stundenlang die Klamotten bearbeiten. - Was hat er nur, wenn er stundenlang einfach nur dasitzt, den Kopf nicht mal bewegt und einfach nur so in die Gegend blickt? - Das hat er früher nicht gemacht, da konnte der kaum stillstehen und war immer in Bewegung, wenn er nicht gerade geschlafen hat. - Er träumt, davon wie es war, als junger Kater über die Wiese zu springen, denn wir haben feststellen müssen, dass Paul nicht mehr der allerbeste Springer ist. - Vom Boden auf den Tisch, da muss er sich bereits heftig konzentrieren, und neulich ist das schon mal schief gegangen und das hat den Herren zutiefst verunsichert. - Wenn alte Kerle ihrer Jugend nachträumen, das muss so ziemlich das Schlimmste sein, was Männern passieren kann. - Bei Menschen wachsen dann manchen plötzlich kleine Zöpfchen, und man trägt komische Hüte, unter denen das Zöpfchen dann keck und mager heraushängt, oder man kauft sich eine sündhaft teure Sportausrüstung und geht jeden Tag dann für sieben Minuten auf den Sportplatz. - Es gibt natürlich auch noch die Klassiker, die mit dem Porsche, oder dem simplen Austausch von Ehefrau und Sekretärin. - Meistens verbessert sich dabei die Ehefrau, aber alles ist besser, als wenn die alten Kerle griesgrämig werden, nur noch in der Ecke hocken und in Selbstmitleid zerfließend langsam unerträglich werden. - Jetzt reden Sie mir bloß nicht ein, ich würde meine eigenen Ängste auf den Kater projizieren, von dem ganze Psycho-Quatsch halte ich sowieso nichts und ich hatte es doch vorhin schon gesagt, ich war immer schon komisch. - Der Paul macht mir Sorgen, wenn alt werden bei Männern so geht, dann will ich das nicht auch mitmachen müssen, aber ich habe nicht das Geld mir einen Porsche zu kaufen und einen Zopf, ich bitte Sie, das dauert bei mir fünfzehn Jahre und eine neue Frau, die kommt mir nicht ins Haus. - Aber es ist wirklich so, wenn Männer alt werden, dann taugt das meistens nicht, ich werde heute Abend mal mit dem Paul reden, so von Mann zu Mann, nicht von Zausel zu Zausel. - Das hat uns immer gut getan, wir haben immer viel miteinander gesprochen, und ich werde für meinen Kumpel kämpfen, damit der nicht bereits viel zu früh den Blues schluckt. - Wenn alte Männer in die Ferne starren, dann sollte man hoffen, dass es sich um einen Fernseher handelt…

Fulanito de tal dice hoy: Dar cuerda a alguien

Jemandem Schnur geben. - Wenn man jemand anstachelt, jemanden animiert, dann sagt man hier, man gibt ihm Leine oder Schnur.




Heute Abend werde ich Paul viel Schnur geben




Montag 15.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 45 % - Luftdruck 1016 hPa

Landwirtschaft ist Brandschutz
Bauernverband fordert mehr Landschaftspflege

So richtig heiß ist es in den unteren Zonen ja gar nicht geworden, wo wir nun die zweite Hitzewelle abgeritten haben. - So traut man sich ja kaum von einer Hitzewelle zu sprechen, wenn wir nur eben die dreißig Grad angerissen haben. - Weiter oben ist es wohl an die vierzig Grad warm geworden, die Waldbrandgefahr oben in den Bergen ist auch weiterhin sehr, sehr hoch. - Aber es geht kein Wind, das ist die positive Geschichte daran. - Der Präsident der "ASPA" (Asociación de Agricultores y Ganaderos de la isla de La Palma), also des Bauernverbandes der Insel, Miguel Martín, weist nun erneut darauf hin, wie wichtig es ist, die Umgebung um die Wohnhäuser und Schuppen von Vegetation frei zu halten und er kommt immer wieder auf den empfohlenen Abstand von 15 Metern zu sprechen, welche ein Wohnhaus oder sonstige Gebäude von größerer Vegetation wie Büschen und Bäumen haben sollte. - Das allerdings ist so gut wie nirgendwo der Fall, die Leute wollen ja gerade mitten in einem blühenden Garten wohnen und darüber hinaus muss man wohl auch sagen, dass die gepflegten und gegossenen Gärten niemals das Problem waren, sondern die Brachflächen auf denen im Sommer das Unkraut und auch die Büsche vertrocknen. - Und natürlich die Kiefernwälder, denen man sich am besten baulich gar nicht nähern sollte. - Da muss man also etwas gefiltert herangehen, und jetzt nicht gleich jeden Baum umhauen, der vierzehn Meter vom Haus entfernt steht, ein gut gewässerter Ziergarten brennt nicht so einfach. - Miguel Martín meint eben die großen Freiflächen, von denen wir auf der Insel sehr viele haben, und dort ist es in der Tat so, dass nach regenreichen Wintern viel Unterholz gewachsen ist, welches dann im Sommer vertrocknet und allerbeste Nahrung für Flächenbrände bietet. - Wer also neben einem solchen Grundstück sein Haus hat, welches nicht bewirtschaftet wird, der sollte sich eher Gedanken machen, aber das Grundstück gehört doch sicherlich jemandem und man kann doch nicht einfach hingehen, und auf dem Nachbargrundstück die Mandelbäume fällen, weil die eben bei Feuer gefährlich sein können. - So einfach ist das also gar nicht und oft weiß man ja auch nicht, wem denn das ungenutzte Grundstück nebenan gehört. - Wo Landwirtschaft betrieben wird, da ist sowieso die Feuergefahr am geringsten, wo gegossen wird und kein Unkraut wächst, da kann ein Feuer auch nichts ausrichten und so fühlen sich die Landwirte als allerbeste Feuerwehr und man fordert alle auf, doch mehr zu investieren, die Landschaft frei von Unkraut zu halten. - Kein Baum kann nicht brennen, diese einfache wie fatale Wahrheit kommt da ein bisschen durch, doch leider ist es ja so, dass gerade das Verbrennen von Pflanzenresten immer wieder dazu führt, dass Brände entstehen, die außer Kontrolle geraten. - So auch das Feuer letztes Jahr in Mazo, und man kann dazu eigentlich nur noch sagen, wer in den Sommermonaten Unkraut oder Gartenabfälle verbrennt, dem ist nicht mehr zu helfen, sei er nun ein Landwirt oder auch nicht.



Sonntag 14.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 29 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 23 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 29,4 Grad - niedrigste Temperatur 23,2 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 38,2 - Temp. Min 20,3 - Feuchte 20% Niederschlag 0 mm

Dreimal kurz
Zwerge, für Mariano wird es eng und der Streik im Krankenhaus geht weiter

Seit einem längeren Zeitraum bereits ist man der Meinung, die alle fünf Jahre stattfindende "Bajada de la Virgen de Las Nieves" sollte ein international geschütztes und angesehenes Fest sein. - Ein Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit wäre das, und solche Meisterwerke werden ja von der Unesco auch mit diesem Titel geehrt. - Die Pfeifsprache (el silbo) auf La Gomera hat sich diesen Titel auch erworben, bislang das einzige Meisterwerk dieser Art auf den Kanarischen Inseln. - Auf jeden Fall erhofft man sich mit diesem Titel noch mehr touristische Aufmerksamkeit, und natürlich auch noch einen höheren Bekanntheitsgrad. - Man versteht die Voraussetzungen sicher gegeben, um dieses Fest auch in die Liste der Unesco aufzunehmen, da wären das Alter, das Ritual, der Symbolismus, die Originalität, die Vielfältigkeit, die Erneuerung, die Beteiligung, die Authentizität und die Einzigartigkeit, welche man bei den bereits abgehaltenen 67 Festen unter Beweis gestellt hat. - Jetzt hat auch die "Cámara Alta", also der Senat in Madrid seine Unterstützung zugesichert, allerdings wäre das gar nicht nötig, denn das entscheidet die Unseco und nicht eine spanische Senatorenkammer, die eigentlich sowieso niemand braucht. - Aber man fühlt sich halt gebauchpinselt, und unsere Senatorin für La Palma, María de Haro kann auch mal wieder für eine ganz kleine Weile etwas Positives im Umfeld der Partido Popular an die Presse geben, und dann macht man das halt. - Hauptattraktion bei der Niederkunft der Jungfrau vom Schnee ist der Tanz der Zwerge, ursprünglich gar nicht für dieses religiöse Fest erdacht, sondern als Parodie auf den Zwerg Napoleon, der seinerzeit seine Finger bis nach den Kanarischen Inseln ausgestreckt hatte. - Aber irgendwann führte man dieses Schauspiel und die religiöse Fiesta zusammen und nun ist der Tanz der Zwerge inzwischen der wichtigste Bestandteil dieses wirklich großen Festes.

Die in Madrid in absoluter Mehrheit regierende Partido Popular braucht dringend gute Presse, denn man hat ziemliche Probleme mit den Korruptionsvorwürfen der Fälle "Gürtel" und "Bárcenas". - Letzterer könnte sogar dazu führen, dass die Spitze der Partei fallen könnte, und man in Spanien verfrühte Neuwahlen ausrufen müsste. - Luis Bárcenas ist ehemaliger Schatzmeister der Partido Popular und hat während der Zeit auch riesige Reichtümer gescheffelt, welche auf dunklen Konten in der Schweiz geruht haben. - So bei etwas mehr als 40 Millionen Euro ist man inzwischen gekommen, welche meist Spekulationsgewinne sind, und eben nicht versteuert wurden. - Daneben aber führte Bárcenas wohl auch noch, neben der normalen Buchführung eine zweite Liste, "la lista de Bárcenas" genannt, und auf dieser parallelen "Portokasse" sind haargenau Eingaben und Ausgaben über viele Jahre aufgelistet. - Da flossen Gelder auf die Portokasse der PP, Firmenspenden, welche nicht an die Öffentlichkeit sollten, später aber genau diese Firmen Staatsaufträge erhalten haben, aber auch die führenden Politiker der Partei erhielten aus diesem Konto Zahlungen, welche man als "Gehalt B" bezeichnen könnte. - Diese Listen liegen vor, allerdings nur als Kopie, und so können die Gerichte nichts damit anfangen. - Heißt es. - Nun aber musste Bárcenas ins Gefängnis, und auch wenn alle glaubten, der kommt gleich wieder raus, setzte man die Kaution auf 42 Millionen Euro fest und so blieb der fesche Luis sitzen. - Das gefällt ihm aber gar nicht und nun fängt der an zu singen, weil er eben auch stinkig ist, dass nur er im Knast sitzt, die anderen aber alle noch auf ihren Posten sind. - Immer mehr Details tauchen auf und sollte sich irgendwann Bárcenas dazu hinreißen lassen und aussagen, dass es diese Buchführung B wirklich gegeben hat und auch Mariano Rajoy jahrelang mit Schwarzgeld gefüttert wurde, dann muss unser Regierungspräsident gehen.

Der Streik des Reinigungspersonals im Inselkrankenhaus dauert an, denn immer noch steht das Juni-Gehalt aus und das Urlaubsgeld. - Seit zwei Wochen nun streikt man schon, aber man kann gar nicht richtig Druck ausüben, denn die Arbeitsverträge sehen vor, dass selbst im Streikfall noch 80% der Arbeit getan werden müssen. - Solche Klauseln gibt es für eben solche Fälle, in denen die Arbeit empfindliche Bereiche betrifft wie es der Gesundheitsdienst nun einmal ist. - So kann man gar nicht richtig streiken, und man bemüht sich außerhalb des Krankenhauses den Streik sichtbar zu machen, in dem man die Abfalleimer nicht mehr leert und die damit überquellen. - Im Krankenhaus selbst ist alles sauber und so hat man Schwierigkeiten echten Druck aufzubauen. - Der Reinigungsdienst im Krankenhaus und auch den Gesundheitszentren der Insel ist an eine private Firma vergeben worden und die sagt, man habe keine Möglichkeit, die Gehälter der Angestellten zu bezahlen, wenn der Gesundheitsdienst wiederum die Firma nicht bezahlt. - Der Gesundheitsdienst wiederum lässt wissen, dass man schon in den vereinbarten Zeiträumen bezahlen würde, nur hat man eben wohl vereinbart, mit einem späteren Zahlungsziel die Gelder fließen zu lassen.

Fulanito de tal dice hoy: Dar con la quilla en tierra

Mit dem Kiel die Erde berühren. - Sich vor etwas erschrecken, das man irrtümlich gemacht hat.




Unser Inselkrankenhaus in der Gemeinde Breña Alta auf der Ostseite La Palmas




Sonntag 14.07.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 5 % - Luftdruck 1018 hPa

Was wir wollten
Viermal Madrid in der Woche, auch gut

Sagt Guadalupe Gonzáles Taño, Oberpalmera in Amt und Würden als Inselpräsidentin. - Das ist das, was wir erreichen wollten, antwortet sie auf die scharfen Angriffe des Raul Camacho, Spezialist in Sachen Tourismus der Partido Popular, welche eben als Opposition im Cabildo Insular auftritt. - Dabei stimmt das gar nicht, wir wollten jeden Tag einen Flug aus Madrid und damit zeigt sich wieder einmal der Realitätsverlust, dem unsere Inselregierung, seit wann eigentlich, unterliegt. - Seit Monaten eiern wir um den Versuch herum, den Flug zwischen Madrid und La Palma als "OSP" (Obligación de Servicio Público) zu bekommen, also als obligatorische Maßnahme des Öffentlichen Dienstes, so wie das auch sogar zweimal am Tag die Insel Menorca mit Madrid geschafft hat. - Wir wollen nur einen am Tag, jeden Tag in der Woche, zuverlässig und zu den immer gleichen Zeiten, damit es planbar wird, eine Reise nach La Palma zu überlegen. - Nun hat die Iberia Express wohl zugesagt, viermal in der Woche nach La Palma zu fliegen, in der kommenden winterlichen Saison, und damit gibt sich die Inselregierung anscheinend nun zufrieden und sieht das als angemessenen Arbeitsnachweis für sich selbst, und untermauert das eben mit der nicht zutreffenden Aussage, man hätte das erreicht, was man wollte. - Weiter heißt es in der Presseerklärung, man hätte den Antrag auf "OSP" noch nicht vergessen und würde diesen weiter vorantreiben, falls die Ibiera Express ihre Zusagen nicht erfüllen würde. - Das widerspricht völlig den seit Monaten angelaufenen Pressemeldungen, nachdem man den Antrag auf "OSP" längst gestellt hätte und nun erfahren wir hinten herum, dass das gar nicht so ist, sondern immer nur als Beruhigungspille an den wütenden touristischen Sektor verteilt wurde. - Wenn Menorca zweimal am Tag, warum wir dann nicht einmal, diese Frage muss man also wieder ganz lokal hier stellen und eine naive Inselpräsidentin glaubt tatsächlich, dass ein Unternehmen wie die Iberia Express, sich dazu hinreißen lässt, jetzt schon festzulegen, wie man im Winter fliegen werde. - Die haben sich niemals an Termine und Zeiten gehalten, sondern sind immer nur dann geflogen, wenn es ihnen irgendwie in den Kram gepasst hat und wer sich an deren Zusagen klammert, der ist sicherlich verloren. - Wir bleiben ungefähr in Sachen Tourismus, suchen Ausreden, Polen und Franzosen und lassen Verluste von nahezu 30% aus Deutschland unkommentiert, aber dann müssten wir uns ja an die eigene Nase fassen, denn Deutschland steckt nicht in einer Krise oder Rezession. - Realitätsverlust führt in Probleme, nicht aus diesen heraus, und eigentlich wirkt die Inselregierung wie eine Suchtkranke, die längst die Augen vor den eigenen Problemen verschließt und die Schuld weiterreichen will. - Das wird sicherlich ein schöner Sonntag, die Rallye ist vorbei, die Insel hat wieder Ruhe, und Gäste stören ja auch kaum die sommerlich Agonie, wir sind doch fast unter uns. - Ist es etwas das, was die Coalición Canaria als "lo nuestro" also "unseres" anstrebt?



Samstag 13.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 29 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 24 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 29,8 Grad - niedrigste Temperatur 23,0 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeugs
Kann sein, muss aber nicht

Man hätte Las Manchas heute am besten großräumig umfahren müssen, so über Las Palmas, oder so ähnlich. Die Ritter der Landstraße waren unterwegs, mit ihren umweltfreundlichen Weltbiosphärenreservatshybrid- und Elektroautos, und haben versucht, keine Frösche und Hundertfüßer zu überfahren. - Eine Wanderwegsrallye, und wenn Sie nun glauben, jetzt ist er komplett ausgetickt, dann muss ich Ihnen sagen, dann sehen Sie sich noch mal das Plakat an, welches ich gestern doch reingesetzt habe, denn diese Rallye heißt wirklich, 40. Rallye Wanderwege La Palmas. - Ich musste mittendrin bis nach Jedey fahren, meine Tochter abholen, das war wie Spießrutenfahren, weil die vielen Zuschauer ja Rallye-Autos sehen wollten und keine Privatwagen, die man alle zwei Stunden wieder für eine halbe Stunde da reingelassen hat. - Eigentlich wollte ich ja aussteigen und die Zuschauer fragen, ob sie die Alegación gegen die Autobahn nicht unterschreiben wollen, aber meine Tochter hat mich zurückgehalten. - Ob ich mir nun gönnen soll zu glauben, sie hätte Angst um mich gehabt, oder weil sie einfach im gleichen Auto saß wie ich, keine Ahnung. - Ja, wir haben lustige wie listige Ideen, aber die Rente ist ja auch sicher und die Bahn redet nicht vom Wetter. - Ich wurde gestern Abend dennoch übel beschimpft, von meiner eigenen Frau, da ich ein Schwedensakrileg begangen habe. - Sie wissen es vielleicht, es soll nämlich Menschen geben, die lesen öfter hier, dass meine noch im Haus verbliebenen Frauen einen Fabel für Schweden haben. - Ich weiß von Schweden nur, dass die verdammt gut Eishockey spielen können aber so teures Bier haben, dass sich ein Besuch dort eigentlich verbietet. - Da lagen dann so Kekse rum, sahen aus wie Billigkekse vom Discounter, und da habe ich die halt aufgemacht und gegessen. - Waren nicht besonders gut, habe ich meiner Frau gesagt, in dem Moment springt die mir fast an die Gurgel, denn das waren schwedische Kekse, die sie zufällig beim Spar gesehen hat und die wollte man wohl heute zelebrieren und ich habe die einfach aufgefuttert, und fand die nicht mal gut. - Schande über mein Haupt, wenn mir in Zukunft hier etwas schwedisch vorkommt, werde ich einen großen Bogen darum machen, so wie heute am besten um Las Manchas. - Der Drago ist wieder weg. - Welcher Drago fragen Sie nun, und mit dem Drago meine ich eine Alternativwährung, welche man hier auf der Insel einführen wollte. - Das kennt man ja bereits in einigen Ecken Deutschlands, dort gibt es auch solche Lokalwährungen, welche das Geld im Ort halten sollen und den lokalen Handel stärken. - Damals wollte ich nicht unhöflich sein und gleich sagen, das wird ja doch nichts, was wir nicht kennen, das fressen wir weder und bezahlt wird damit auch nicht. - Keine Akzeptanz, heißt es nun, niemand habe sich dafür interessiert, weder Geschäfte noch die Kunden, also weg damit, Drago einstampfen, Inflationsrate Warpgeschwindigkeit. - Am Indianertag darf man jetzt in der Hauptstadt nur noch kubanische Musik hören. - Das gilt bis 22:00 Uhr, dann darf auch wieder diese akustische Umweltverschmutzung, die sich Reggaeton nennt, gespielt werden. - Meist hört man hier auf den Festen Merengue-Musik, davon wird man nach zwei Stunden aber auch taub, und in Santa Cruz möchte man eben am "Día de los Indianos", also dem hiesigen Rosenmontag nur kubanische Musik hören, da eben der Ursprung dieses emblematischen Festes hier die Rückkehrer der Emigranten aus Kuba sind. - Wenn uns das gegen Reggaeton und Merengue wenigstens einen Tag lang schützt, dann soll uns dieser, eigentlich sehr undemokratische Akt, dann doch Recht sein. - So, jetzt muss ich los, noch Kekse kaufen, ja, die schwedischen, oberstes Projekt Harmonie im Haus, sonst wird da schnell was Böses draus…

Fulanito de tal dice hoy: Dar carpetazo

Aktenordner bemühen. - Die "Carpeta" ist der Ordner, auch der Aktenordner, und wenn man auf Spanisch etwas gewaltig und groß machen will, dann hängt man ein "azo" an das Wort. - Das geht allerdings nicht bei allen Worten. - Hier geht das und so heißt das, man nimmt den ganz großen Ordner und das bedeutet, dass man eine Sache oder einen Vorgang endgültig beendet. - So als würde man eben den großen Ordner endgültig zuschlagen.




Eine fröhliche Menge Autobahngegner wartet friedlich am Wegesrand...




Samstag 13.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 5 % - Luftdruck 1017 hPa

Die Unendliche
La Laguna de Barlovento erneut inkontinent

Vor an die vierzig Jahren hat man in einem alten Vulkankrater oberhalb des Ortes Barlovento ein ambitiöses Projekt gestartet, welches das größte Speicherbecken für Wasser der Kanarischen Inseln werden sollte. - La Laguna de Barlovento nannte man das, und theoretisch könnte dieses Speicherbecken 6,5 Millionen "pipas" an Wasser aufnehmen, also 3.120.000.000 (drei Milliarden einhundertzwanzig Millionen Liter) aber immer wenn man dieses Becken zu sehr füllt, dann geht es kaputt und das mühsam angesparte Wasser fließt davon. - Immer wieder gab es kleinere Reparaturen, in den neunziger Jahren brachte man dann eine neue Imprägnierung auf, 2005 musste man das Becken komplett sanieren, und 2011 ging es erneut kaputt, und nur mit viel Glück gab es keine Verletzen oder gar Tote, weil einfach niemand da war, als das Wasser in plötzlichen Sturzbächen aus dem Bächen ins Tal floss. - Neun Millionen Euro sollte darauf hin die Reparatur kosten, aber niemand war bereit, diese Kosten zu übernehmen, also entschloss man sich das Becken zukünftig nur noch zu einem Drittel zu befüllen und so dachte man, dass man mit einer Notreparatur, welche "nur" 500.000 Euro kostete, über die Jahre zu kommen. - Geht auch nicht, das Ding verliert erneut Wasser und wieder muss man das Becken komplett entleeren um festzustellen, wo denn diese Verluste an Wasser auftreten. - Vielfach hat man diese ganze Diskussion schon geführt, das Gelände, auf welchem dieses Becken errichtet wurde ist wohl einfach nicht geeignet den enormen Druck aufzunehmen, welchen das gespeicherte Wasser nun mal auf den Boden ausübt. - Ob das nun das absolute Aus für das Projekt, größtes Speicherbecken der Kanarischen Inseln ist, das weiß man noch nicht, denn man hat ja immer noch Hoffnung, dass es sich bei der jetzigen Havarie lediglich um ein kleines Unglück handelt und vielleicht einfach nur ein Schieber oder ein Ventil kaputt gegangen ist. - Dieses Speicherbecken war in den letzten zehn Jahren aber häufiger leer als gefüllt, weil man eben auf Gelder oder Gutachten von Spezialisten warten musste, um irgendwelche zweifelhaften Reparaturen zu tätigen, von welchen wir heute wissen, dass das wohl alles keinen Sinn gemacht hat. - Hoffnung besteht bis zum letzten Moment, aber wir werden wohl einsehen müssen, dass wir die zukünftige Wasserversorgung der Insel ohne das Sieb, welches La Laguna de Barlovento heißt, hinbekommen müssen.



Freitag 12.07.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 28 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 25 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 29,8 Grad - niedrigste Temperatur 22,4 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 38,3 - Temp. Min 21,1 - Feuchte 11 - 42 % Niederschlag 0 mm

Kiko kann´s noch
Downsizing light

Kiko und Jaqueline waren ja die Wirte in der Abuela und nicht nur, weil die so nah sind wo wir wohnen, war die Abuela sozusagen unser "local pub". - Gut, böse Zungen behaupten gar, das wäre mein Wohnzimmer gewesen, aber böse Zungen behaupten ja auch, nur mit einer Autobahn käme diese Insel voran. - Schweren Herzens haben wir hingenommen, dass Kiko und Jaqueline eine palmerischen Trendsport unternommen haben, welcher "gastronomisches Downsizing" genannt werden müsste. - Ich bin grundsätzlich für "Downsizing" ein bisschen weniger Anspruch auf Perfektion macht das Leben sicher leichter, aber oft ist ein "Downsizing" ein verstecktes "Downgrading" und da ist der Unterschied mindestens so groß wie zwischen Wachstum und Fortschritt. - (Wachstum wäre eine Autobahn, Fortschritt besserer Öffentlicher Nahverkehr) - Mehrere Wirte haben das bereits vollzogen, da die Mieten nicht entsprechend den Umsätzen zurückgehen, verlässt so mancher Wirt die bisherige Stätte seines Wirkens, und zieht in kleinere Lokale, oder wie das nun im Fall Kikos und Jaquelines ist, in eine Immobilie, welche der Familie gehört, baut diese zum Restaurant um und beginnt dann den Monate nicht bereits mit 1.500 Euro Miesen, welche die Miete darstellen. - Nun ist aber das neue Restaurant an anderer Stelle, an der Straße zwischen Los Llanos und Puerto Naos, und hat leider keine einladende Terrasse mehr, weil die Straße deutlich näher ist. - Man will aber noch eine kleine Palisade zwischen sich und die Straße bringen, und damit die Sicht und auch die Geräusche der Autos ferner halten, da wird also noch einiges geschehen. - Gestern war nun die Eröffnung, und innen ist es deutlich schöner geworden als wir befürchtet hatten, denn eigentlich sieht es von außen viel zu klein aus. - Ein größerer Tresen, denn nun wird mehr Wert auf den Barbetrieb gelegt, während die Abuela ja ein reiner Restaurantbetrieb war, und dann gibt es noch den Speiseraum mit sieben Tischen, also viel weniger, als man noch in der Abuela hatte. - Der Laden ist heller als die Abuela, das war dort immer ein bisschen das Problem innen, aber man saß ja die meiste Zeit sowieso auf der Terrasse und dort spielte das keine Rolle. - Ich will auch bei aller Freundschaft zu Kiko und Jaqueline nicht versäumen, einen Kritikpunkt zu äußern, denn die Trennung zwischen Bar und Speiseraum die ist nur halbherzig gelungen, man hört zu viel von dem Barbetrieb und das könnte mitteleuropäische Gäste eventuell stören. - Man denkt aber bereits über Abhilfe nach. - Ansonsten hat sich Kiko ja eine neue Kücheneinrichtung gegönnt, sein ganzer Stolz und wir haben die neuen Geräte auch gleich getestet und waren wieder einmal begeistert, was Kiko auf Töpfen und Pfannen für herrliche Stücke spielen kann. - Ein vegetarisches Restaurant wird Kiko niemals betreiben wollen, aber da liegen ja genau seine Fähigkeiten, niemand geht besser mit einem Stück Fleisch um als er, und immer wieder hat er uns damit begeistert. - Auf eine feste Speisekarte wird nun generell verzichtet, es gibt "nur" noch die Tafel auf der Tagesgerichte zu finden sind, das ist hier auch ein neuer, wie kluger Trend, so gelingt es einfacher, alles frisch bereit zu halten. - Für uns schade, dass Kiko nun so weit weg ist, aber ich übe schon kräftig mit Spaziergängen, um dann auch zu Fuß hingehen zu können. - Hin wäre ja nicht so schlimm, aber wieder nach Hause, vollgegessen und mit ein paar Wein den Berg wieder hinauf, das stelle ich mir ein bisschen unangenehmer vor… Absolut empfehlenswert, wo Kiko drauf steht ist auch Kiko drin, kein Tafeldeckenrestaurant für eine Hochzeitsgesellschaft, aber kreuzehrliches Essen in allerbester Qualität, und wenn es einfach mal ein Stück Fleisch sein muss, dann kommt man hier auf der Insel nicht um Kiko herum. - Diesen Monat noch ohne Ruhetag, man möchte erst mal sehen, wie sich das Geschäft entwickelt. - Öffnet bereits vormittags, bis in den Nacht hinein und liegt, von Los Llanos kommend, auf der linken Seite, kurz bevor man in den kleinen Ort La Laguna kommt, nach der Geraden von "Las Martelas".

Fulanito de tal dice hoy: Come bien, sé fuerte y no tengas miedo de la muerte

Iss gut, sei stark und hab´ keine Angst vor dem Sarg.


Casa Kiko in La Laguna auf La Palma


Casa Kiko in La Laguna auf La Palma


Casa Kiko in La Laguna auf La Palma


Casa Kiko in La Laguna auf La Palma




Heute Abend und am Wochenende findet auf La Palma eine Straßenrallye statt und es werden immer wieder Straßenabschnitte für Stunden gesperrt. - Auf diesem Plakat sind die Sperrungen und die Uhrzeiten angegeben.



Freitag 12.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 5 % - Luftdruck 1014 hPa

Alles Böse kommt von außen
Biologen fordern bessere Kontrollen gegen noch mehr Schädlinge

Einfach alles, was es auf dieser Insel gibt, kam von außerhalb. - Genau genommen sogar alles, was es auf dieser Welt gibt, aber das ist jetzt eine Nummer zu groß für uns, also gehen wir nach La Palma zurück. - Viele Pflanzen und auch Tiere haben sich aber seit ihrer Existenz auf der Insel verändert, also angepasst an das hiesige Klima und die Bedingungen, und sind damit endemisch geworden, also nur hier vorkommend. - Autochthone Lebensformen, also von hier stammend, gibt es eigentlich gar nicht, aber da sind wir sehr pragmatisch und je nach Ansicht der Experten verleiht man dann doch dieses Prädikat an diesen oder jenen wirbellosen Krabbler und Dickblattgewächs. - Auf diese Diskussion kann man sich eigentlich nicht einlassen, das hat etwas Unendliches, wie von der Henne und dem Ei, oder die mit dem Frosch ohne Fahrrad. - Interessant und aktuell wird es aber, wenn man sich die jüngste Entwicklungsgeschichte der hiesigen Biodiversität anguckt, und da schlackern wir schnell mit den Ohren, und auch mit den Geldbeuteln, denn durch den ungehinderten Warenaustausch und die vielen Reisenden aus aller Welt, haben uns nicht nur wunderbare Orchideen und Tuberkel eingeladen, sondern gleich auch die passenden Schädlinge. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da war der Austausch von Waren, und eben auch der Reiseverkehr von Menschen, deutlich geringer, und es dauerte viele Jahre, bis man mal eine neue Pflanzenkrankheit melden musste, oder eine neue invasive Pflanze. - Man erkannte aber auch schon vor vielen Jahren, dass einen diese Insellage nicht nur Geld kostet, weil man eben "ab vom Schuss" ist, sondern eben auch schützen kann, weil die allerwenigsten Schädlinge alleine über den Atlantik reisen können. - Leider hat am diesen Vorteil nicht konsequent genutzt und so kam es dazu, dass wir inzwischen eigentlich so ziemlich alle Schädlinge auch bei uns haben, welche man auf unseren Breiten sonst in kontinentalen Regionen kennt, und jeder dieser Schädlinge, der wurde durch Menschenhand auf diese Insel gebracht und man hat es durch zu lasche Kontrollen eben zugelassen, dass das passiert. Und es geschieht weiterhin, das klagen nun die beiden Biologen Rafael García Becerra und Félix Manuel Medina an, denn weder am Hafen, noch am Flughafen, den einzigen beiden möglichen Punkten der Einreise von Schädlingen, wie Insekten, Banker und Politiker, gäbe es ausreichende Kontrollen. - Am Flughafen gibt es diese überhaupt nicht, und am Hafen kommt einmal in der Woche ein Inspektor aus Tenerife, als würden sich zu entdeckende Schädlinge an die Arbeitszeit von Inspektoren halten. - Man rechnet uns auch vor, was denn die Behandlung der Plagen so im Jahr kostet, abgesehen von den schädlichen Umwelteinflüssen, welche von den allermeisten Pflanzenschutzmitteln ausgehen, müssen unsere Landwirte jedes Jahr Millionen an Euro für den Pflanzenschutz ausgeben. - Nun fordert man endlich mehr Kontrollen, nicht nur die beiden Biologen, das fordern auch unsere lokalen Politiker, aber in der nächsten Instanz, also den Provinzen und des Gobierno de Canarias, da ist man taub für unsere Belange, die schicken einfach keinen phytosanitären Inspektor, sondern lieber eine Autobahn, die kein Mensch braucht. - Herr schick Hirn, Vernunft und kühles Bier, den Rest, den machen wir.



Donnerstag 11.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 29 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 5 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 29,6 Grad - niedrigste Temperatur 20,1 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 39,1 - Temp. Min 23,7 - Feuchte 13 - 27 % Niederschlag 0 mm

Heiß, nicht so heiß
und die Autobahn beschäftigt uns weiter

Oben in den Bergen knistert das vor Hitze, da reicht man sicherlich an die vierzig Grad heran, aber hier, unterhalb El Pasos, da kratzen wir von unten an den dreißig Grad und nachts kühlt es wunderbar ab. - Wer jetzt in der Sonne arbeiten muss, der ist wirklich nicht zu beneiden, denn wenn die Sonne erst mal der morgendliche Nebel verbrannt hat, dann sticht es gewaltig vom Himmel und treibt einem den Schweiß auf die Stirn. - Selbst vom nur Spazierengehen, und wer jetzt da ohne Schatten werkeln muss, der tut mir richtig Leid. - Oft liegt die Grenze der Hitze genau unterhalb El Pasos und bei uns sind es dann bis zu zehn Grad weniger als im Ort selbst, aber so tief ist die Hitze noch nicht angekommen, denn auch in El Paso war es noch zu ertragen. - Das Thermometer dort an der Hauptstraße, das gibt die Temperatur nicht richtig wieder, denn dort wird ja die Temperatur über dem Asphalt gemessen, man muss also immer ein paar Grad wieder abziehen. - Übermorgen sollte die Hitze dann auch schon wieder nachlassen, es war also eine laue und in unseren Zonen leicht zu verarbeitende "Hitzewelle", da haben wir schon ganz andere Dinge abgeritten.

Heute stand ich ja mit ein paar Freunden von der "Centinela, Ecologistas en Acción" vor dem Rathaus von El Paso und wir haben die Leute angesprochen, doch die Eingaben gegen die Autobahn zu machen. - Dabei haben wir wieder festgestellt, dass viele Anwohner überhaupt nicht wissen, dass dieses Projekt nun wieder aus der Schublade geholt wurde und sich in der Phase des öffentlichen Aushangs befindet. - Manche waren einfach zu überzeugen, andere sehr kritisch bis sogar ängstlich, viele von hier sind es noch nicht gewohnt, der Obrigkeit zu widersprechen, aber das kennen wir bereits von früher auch. - Wir warten immer noch auf die Presseerklärung der Centinela, aber die hatten auch sehr viel zu tun und müssen ja nebenher auch noch ihren Lebensunterhalt verdienen, so dass wir nun am Wochenende hoffen, diese Presserklärung geht raus und es wird endlich lauter in der Presse um diese Pläne. - Die Ausländer wissen meist sehr gut Bescheid und fassen sich allesamt an den Kopf, wie man denn solche Geschichten auch nur angehend jemandem plausibel machen will, denn der allererste und einfachste Grund ist doch einfach, dass wir dieses Ding überhaupt nicht brauchen und man nur mit extrem phantasievoller und auch ein bisschen krimineller Veranlagung uns erzählen kann, dass hier auf der Insel der Verkehr stark anwachsen wird und wir schon bald diesen neuen Verkehrsweg brauchen würden. - Auch haben wir festgestellt, dass viele einfach nicht ins Rathaus gehen wollen, sondern die unterschriebene Alegación einfach uns in die Hand gedrückt haben und wir dann auch dazu übergegangen sind, diese entgegen zu nehmen und dann gesammelt abzuliefern. - Wir machen das auch weiterhin, allerdings möchte ich erwähnen, dass man dann eben keine abgestempelter Kopie über den Eingang der Eingabe hat, sondern nur unser Wort, und das der Bürgermeisterin, dass alle diese Alegaciones rechtzeitig das Gobierno de Canarias erreichen. - Jetzt am Wochenenden wird es keinen Stand von der Centinela im Mercadillo geben, ich hatte ja bereits auch schon die zeitlichen Probleme angesprochen. - Aber wir haben nun eine andere Variante entdeckt, man kann die Alegación auch im Café KaChoTe abgeben, die Anja ist da sehr engagiert und wir geben dieses dann weiter in die richtigen Hände. - Das hat den Vorteil, dass man nicht ins Rathaus muss und man kann auch noch gleich eine Tasse Café oder ein Stück Kuchen zu sich nehmen, wenn man sein Protestblättchen abgibt. - Allerdings erwähnt Anja, dass natürlich kein Verzehrzwang herrscht, man ist auch so willkommen, wenn man nur seine Alegación abgeben will. - Drucken Sie sich Ihr Exemplar aus, ein Blatt reicht ja, wenn man Vorder- und Rückseite bedruckt, dann entweder ins Rathaus oder zu Anja ins Café, und dann sind Sie den Schrieb los. - Das Café KaChoTe ist gleich oberhalb des Rathauses, ein paar Meter, dann kommt das Seidenmuseum und da geht es rechts in die kleine Straße reich und dort, genau gegenüber der Lokalpolizei befindet sich dieses Café. - Die Öffnungszeiten sind sommerlich: Montags bis Samstag von 08:30 - 15:00 Uhr und vom 20.7. - 24.7. ist ganz geschlossen. - Nächste Woche stehen wir dann wieder vor dem Rathaus, aber eigentlich sollte es bis dahin doch jeder mitbekommen haben.

Fulanito de tal dice hoy: Dar con la puerta en las narices

Mit der Tür auf die Nase geben. - Wenn man jemand hochkant herauswirft oder damit droht, dann knallt man einem die Tür an die Nase.



Donnerstag 11.07.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 72 % - Luftdruck 1012 hPa

Nachrichten aus dem Ponyhof
16% mehr holländische Gäste als noch im Juni 2012

Na wer sagt es denn, mit ein bisschen gutem Willen und einer rosafarbenen Scherbe schafft es doch auch der Siebold, mal positive Nachrichten zu verbreiten. - Etwas mehr als 900 niederländische Gäste kamen zu uns auf die Insel, das sind etwa 16% mehr als noch im vergangenen Juni und all denen rufen wir ein herzliches Willkommen zu. - Wenn man möchte, dann ist die Nachricht hier zu Ende, und wer weiter liest, der ist selber Schuld. - Insgesamt nahm nämlich die Zahl der Flugreisenden, (nicht nur Gäste) um mehr als 22% ab, so dass im Juni 2013 auf unserem bescheidenen Flughafen 28.600 Passagiere gelandet sind. - Bei den interinsularen Flügen müssen wir ein Minus von 18% beklagen, und vom Festland kamen gar 32% weniger Passagiere. - Hier kann man wohl die Zahlen mit den klammen Geldbeuteln erklären, welche in Spanien im Moment die Leute nicht besonders reisefreudig machen. - Es ist aber nicht nur so, dass die Zahl der nationalen Touristen geschrumpft ist, sondern auch die Familienbesuche sind eingeschränkt worden und die Geschäftsreisenden machen auch viele Dinge inzwischen lieber per E-Mail, Videokonferenz oder über das so viel gescholtene "guasap" für Nichtkanaren (WhatsApp). - Dabei taucht auch die Frage auf, wie man denn bei den deutlich rückläufigen Zahlen im interinsularen Luftverkehr neue Fluggesellschaften effizient einbringen will, denn man kann sich vorstellen, dass der augenblickliche Platzherr Binter mit allen möglichen Mitteln einen neuen Konkurrenten niederhalten will. - Aber in der Tat beginnt bei "Islas Afortunadas Air" gerade die Runde der Personalauswahl, die wollen also tatsächlich hier in den kollabierenden Markt einsteigen und dann ist ja auch immer noch das Schicksal der "Islas Airways" nicht endgültig geklärt, auch die wollten ja, nach einer "strukturellen Pause" wieder auf den Markt zurückgelangen. - Da gibt es noch viele Fragezeichen, und wir sind ganz gespannt, wer sich den zukünftig in einem sinkenden Absatzmarkt im Himmel über den Kanaren sehen lassen will. - Aber vielleicht wissen die alle viel mehr als wir, und man legt sich auf die Lauer um die besten Positionen zu belegen, wenn das Goldene Kalb des Wachstums endlich auch wieder kanarischen Luftraum überfliegt. - Ich drücke da allen den Daumen, den Mutigen gehört die Welt. - Aber machen wir weiter, außerhalb der Ponyhofzone der Nachrichten, denn jetzt befassen wir uns mit den grausamen Zahlen des internationalen Tourismus, der eben nur eine positive niederländische Seite hat. - Denn bei den Engländern, da sinkt die Zahl der Gäste um 58%, deutsche Urlauber kamen 35% weniger und Belgier 14% weniger. - Die Deutschen bleiben aber nach wie vor größtes Urlauberkontingent mit 2.748 Gästen, gefolgt von den Belgiern und Holländern, beide gute 900 und den Engländern mit 760 Besuchern. - Nimmt man die aufgelaufenen Zahlen der des ersten Halbjahres, dann sieht das ein bisschen besser aus, da verlieren nur noch Deutsche und Engländer, wobei die Zahl von 22% weniger Deutschen in den ersten sechs Monaten des Jahres auf La Palma schon bedrohlich wirkt. - Die Frage, woran das liegt, die haben wir ja bereits des Öfteren gestellt und der Hauptpunkt ist sicher die schlechte Erreichbarkeit, und treibt so nur noch die ganz treuen Gäste zu uns, die es eben auf sich nehmen, entweder deutlich mehr zu bezahlen als noch vor ein paar Jahren, oder witzige bis aberwitzige Umwege über andere Flughäfen zu machen. - Aber alleine das kann es auch nicht sein, denn es gibt immer noch günstige Flüge nach La Palma, man muss eben nur mal genauer gucken und auch von den Terminen und den Abflughäfen her unabhängig sein. - Im Winter soll es ein bisschen besser werden, auch weil dann Sun Express fünf Maschinen freitags zu uns schicken wird. - Das ist eine wirklich gute Nachricht, obwohl man einschränkend dazu sagen muss, dass nicht bei allen Terminen nur der Flug zu buchen ist, sondern der Reiseveranstalter FTI, welche die Flieger gechartert hat es sich vorbehält, die Plätze nur an Pauschaltouristen abzugeben, welche gleich das komplette Paket buchen wollen. - Ganz genau wissen wir aber noch nicht, um welche konkreten Termine es sich handelt, wohl aber um die begehrtesten, also Weihnachten/Sylvester und Ostern nehmen wir mal an.



Mittwoch 10.07.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 49 % - Luftdruck 1012 hPa
Höchsttemperatur heute 27,4 Grad - niedrigste Temperatur 19,0 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 39,1 - Temp. Min 22,7 - Feuchte 20 - 32 % Niederschlag 0 mm

Jägerlatein für Unerschrockene
Ein Kollektiv stellt sich selbst ins Abseits

Man muss da vorsichtig sein, wen man denn alles als Jäger betitelt.- Es gibt nämlich auch die notwendige Gruppe der Jäger, welche sich um das ohnehin bereits verrutschte Gleichgewicht der Fauna in den ländlichen Gebieten bemüht, und eben diejenigen, welche die Jagd einzig aus sportlichen Gründen ausüben. - Wobei ich mich schwertue mit dem Ausdruck Sport, denn Töten aus Spaß, nicht aus Notwendigkeit, das hat meines Erachtens nichts mit einem sportlichen Grundgedanken zu tun. - Aber die Jagd ist wohl das älteste Betätigungsfeld überhaupt und mit reichlich Tradition versehen und hat auch immer noch eine gewaltige Lobby. - Es gibt viele Jäger hier auf La Palma und einen mächtigen Verband, jagen gehört in breiten Teilen der Bevölkerung zum guten Ton, verliert allerdings bei der kommenden Generation wohl an Beachtung. - Noch aber ist die Jagd jeden Donnerstag und jeden Sonntag für viele ein wunderbarer Zeitvertreib und bei uns jagt man seltener mit Gewehren, sondern meist mit Hunden. - Dazu nimmt man diese dünnen Jagdhunde, welche "Podenco Canario" genannt werden und denen man eine Abstammung vom Pharaonenhund nachsagt. - Diese Hunde sehen immer aus, als würden sie gleich verhungern, selbst wenn der Eigentümer seine Tiere wirklich gut füttert. - Nun will man aber den Jägern La Palmas eine bislang immer gewährte Ausnahmeerlaubnis streichen, und die Zahl der Hunde und Jäger, welche auf die Jagd gehen, zwingend regeln. - So sollen zukünftig mindestens drei Jäger mit maximal 15 Hunden eine Jagdgruppe bilden dürfen und das würde bedeuten, dass die Anzahl der Hunde pro Jäger sich auf 5 reduziert. - Bislang sagt eine Ausnahmegenehmigung, dass man so viele Hunde mitnehmen kann wie man will und auch alleine losziehen kann. - Der Sprecher des Vereines der Jäger La Palmas meldet nun seinen größten Widerstand an und droht damit, das würde bedeuten, dass man dann an die 2.000 Jagdhunde töten oder aussetzen würde, wenn man nur noch mit 5 Hunden jagen gehen dürfte. - Ich gehe davon aus, dass diese Drohung leer ist, aber selbst dann ist sie noch äußerst geschmacklos und sorgt nicht wirklich dafür, dass die "Berufsgruppe" der Jäger von Sympathie begleitet wird. - Ganz abgesehen davon, dass man mit einem Gesetzesverstoß droht, sollte man die Wünsche und die Forderungen eines Verbandes nicht akzeptieren. - Die Reaktionen auf die Presseerklärung des Verbandes der Jäger fallen so auch deutlich, heftig und wütend aus und man hätte wohl besser geschwiegen, denn mit der Drohung man würde die eigenen Hunde töten oder aussetzen, hat das Kollektiv der Jäger extrem an Fürsprechern hier auf der Insel verloren. - Man muss aber auch betonen, dass die meisten Jäger, sicherlich nicht alle, sehr auf ihre Hunde achten und diese sehr gut behandeln.

Ich habe noch einen Nachtrag in Sachen Alegaciones gegen das Autobahnprojekt. - Wenn man die Eingaben auf dem Postweg schickt, sei es nun an die Gemeinde, das Cabildo Insular oder auch das Gobierno de Canarias, dann fallen außer dem Porto und der Gebühr für die Sendung als Einschreiben keine weiteren Kosten an. - Die 1,05 Euro sind beim Postversand nicht geltend, sondern eben nur, wenn man die Eingabe persönlich abgibt und dafür auch eine Kopie mit Eingangsstempel erhält. - Das war wohl einigen nicht klar und ich hatte das bislang auch nicht explizit geschrieben. - Ein Einschreiben aus Deutschland nach La Palma kostet zwischen 2,80 Euro und 3,60 (Porto undEinschreiben), so haben uns das mehrere Leser und Absender von Alegaciones berichtet.

Und noch ein kleiner Hinweis, morgen eröffnet "Casa Kiko". - Das war der bisherige Wirt der Abuela, der nun sein eigenes kleines Restaurant aufgemacht hat, da er sich die Miete sparen wollte. - Downsizing in der Restaurantsparte ist hier keine Seltenheit, die Umsätze sinken, die Mieten aber nicht und da entsteht ein Ungleichgewicht. - das Casa Kiko finden Sie aus Los Llanos kurz vor La Laguna auf der linken Seite, nach der langen Geraden von "Las Martelas". - Die Abuela hat noch nicht wieder offen, wir sehen dort nur ab und zu Autos stehen, aber wann und wie das wieder aufgemacht wird, das wissen wir nicht.

Fulanito de tal dice hoy: Dar calabazas

Kürbisse geben. - Es gibt hier mehrere Erklärungen. - Zunächst heißt das, dass man die amourösen Annäherungen eines Anderen ablehnt, aber man sagt das auch, wenn man durch eine Prüfung durchgefallen ist. "Me han dado calabazas en Inlgés" (Ich bin in Englisch durchgefallen) - "Angela me dio calabazas" (Angela hat mir den Laufpass gegeben)




Podencos, hier mal nicht auf der Jagd





Mittwoch 10.07.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 82 % - Luftdruck 1012 hPa

Warten auf die Hitze
So schlimm wird es gar nicht werden

Gestern Abend erschreckte uns wieder der Flug eines der Sokol-Hubschrauber, weil er mit einem Wassersack in Richtung Ostseite der Insel flog. - Aber es brennt nicht, und auch bekommt man keine Nachrichten, ob das denn ein Übungsflug war oder sonst was. - Man wird halt immer nervös hier bei Hitze, und oben auf den Bergen ist es bereits heiß und trocken, hier unten bei uns hält sich noch deutlich frische und feuchte Luft. - Jetzt sind wir sogar im Nebel, die ganze Nacht bereits, und nur langsam schafft es die Sonne, diesen feuchten Panzer wegzubrennen. - Das haben wir öfter mal in dieser Wetterlage, oben heiß und trocken und unten drängt sich dann die Feuchtigkeit zusammen und es bilden sich Nebel, die dann meist auf 300 - 400 Meter enden. - Oft ist das das Vorzeichen für eine Hitzewelle und wir erwarten ja auch für die kommenden Tage Temperaturen über der dreißig Grad Marke. - Aber die Geschichte wird nicht wirklich dramatisch werden, der Ausflug des nordatlantischen Hochdrucksystems auf das europäische Festland dürfte am Wochenende bereits wieder beendet sein und damit auch wieder den Zuzug von frischer Atlantikluft zu uns garantieren. - Jetzt saugen wir die Luft aus Afrika an, das kann man klar und deutlich an der geblichen Luftschicht erkennen, welche über den Bergen der Insel steht und dort ist es bereits richtig heiß. - Wann die Hitze auch zu uns herunter kommt, das wage ich nicht vorherzusagen, aber bis Samstag besteht wohl die Gefahr des Schwitzens und eben auch für Waldbrände. - Es ist jetzt an der Zeit zur allerhöchsten Vorsicht, im Wald und in den Bergen sollte jegliches Feuer vermieden werden und wir hoffen so sehr, dass wir diesen Sommer mal ohne Waldbrand über die Zeit kommen. - Die Meteorologen sprechen auch davon, dass es in diesem Sommer nicht so heiß werden soll, wie noch im vergangenen Jahr. - Woher die das zu wissen glauben, das kann ich Ihnen nicht verraten, weil man es uns auch nicht gesagt hat, aber bislang ist das bereits so eingetreten, die Temperaturen waren angenehmer als im vergangenen Jahr und wenn man uns jetzt ein paar Tage knapp über die dreißig Grad ankündigt, dann erschreckt uns das auch nicht wirklich. - Ein schöner Sommer wartet auf uns, und wenn keiner zündelt, dann wird das richtig gut.





Dienstag 09.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1012 hPa
Höchsttemperatur heute 25,2 Grad - niedrigste Temperatur 18,4 Grad

Unsere tägliche Alegación gib uns heute
Zwischenstand und ein paar weitere Informationen zum Protest gegen die Autobahn

Ein paar Hundert Eingaben liegen bereits im Rathaus, wie viele im Cabildo abgegeben wurden weiß ich nicht, und wie viele auf dem Postweg sind, natürlich auch nicht. - Aber ich bitte Sie auf jeden Fall, machen Sie eine Eingabe, auch Ihre Partner, Ihre Freunde und Bekannte sollen das machen und ich wiederhole, man muss noch nicht einmal auf La Palma gewesen zu sein, um das Recht auszuüben, gegen eine sinnlose Geldverschwendung und ein ökologisches Desaster hier auf der Insel zu sein. - Auch wiederhole ich mich noch mal, geben Sie das in Ihr Facebook-Profil ein, lassen Sie die sozialen Netze ihre Arbeit machen und auch meine Webseiten-Kollegen, welche an La Palma Seiten stricken möchte ich erneut auffordern, sich doch auch dieser Sache anzuschließen. - Man muss auch nicht auf meine Seite verlinken, sondern kann sich sowohl die Links, die Alegación, die Übersetzung und alle Bilder die Autobahn betreffend aus meiner Seite laden und bei sich veröffentlichen, ich will nicht, dass der Eindruck entsteht, ich wolle damit meine Seite puschen. - Das habe ich im Übrigen auch gar nicht notwendig, sondern es geht in diesem Fall einzig und alleine um die Verbreitung der Nachricht, was man denn hier auf dieser Insel vorhat.- Auch das Argument, die haben doch gar kein Geld dafür zählt nicht, denn es ist der nächste Schritt und die Vorbereitung, klar kommt das nicht gleich nächstes Jahr, aber wenn wir jetzt nicht Nein sagen, und das laut, dann heißt es später, warum habt ihr denn damals nichts gesagt. - Diesen Vorwurf werde ich mir von meinen Kindern später mal nicht anhören.

Einige fleißige Sammler von Alegaciones sind unterwegs, denen danken wir gewaltig, allerdings geben wir zu bedenken, dass die Abgabe und Registratur jeder Alegación 1,05.- Euro kostet. - Das ist keine Schikane des Rathauses von El Paso, sondern die müssen für jeden solchen Vorgang kassieren, und dieser Betrag ist der geringste, den man überhaupt einsetzen kann. - Es geht aber auch per Post. - Das müsste man nun probieren, ob denn der Postweg billiger ist, denn Einschreiben ist wohl erforderlich, und wenn die Alegaciones nicht beidseitig bedruckt sind, sondern zwei Blätter enthält, dann sind 10 Eingabe 20 Blatt Papier und da ist man dann mit dem Einschreiben vielleicht über der Gebühr die man im Rathaus bezahlen müsste. - Ich habe das mit der Bürgermeisterin besprochen, auf jeden Fall werden alle in einem Umschlag enthaltene Eingaben einzeln gezählt, abgestempelt und korrekt weitergegeben dann an das Gobierno de Canarias. - Also man kann gesammelte Alegaciones auch per Post ans Rathaus von El Paso schicken, so viele wie man will, auch in einem Umschlag, das geht.

AYUNTAMIENTO DE EL PASO
Avda. Islas Canarias 18
E-38750 El Paso - La Palma
S/C de Tenerife - Canarias
España

Am Donnerstag stehen die Freunde der Centinela und ich auch ein paar Stunden vor dem Rathaus und werden Passanten ansprechen, damit noch mehr Menschen von dem Vorhaben erfahren und die Eingaben unterschreiben. - Aus dem Rathaus hat man gestern auch bereits eine Verlängerung der Einspruchsfrist beantragt, aber wir wissen natürlich nicht, ob dem stattgegeben wird, also bislang gilt weiterhin der 30. Juli und auf dem Postweg der Stempel. - Aber auf keinen Fall ohne Einschreiben, sonst kann man eben nicht beweisen, dass der Brief noch vor dem 30. Juli abgeschickt wurde. - Und bitte nicht die deutsche Übersetzung schicken, die treten die in die Tonne. - Die lokale Presse ist noch gar nicht so wirklich angesprungen, und viele ärgern sich, dass die Deutschen mal wieder besser informiert sind als die Einheimischen, aber die Freunde der Gruppe Centinela bereiten gerade eine Presseerklärung vor, oder haben die bereits geschrieben, damit das besser in der Öffentlichkeit diskutiert werden kann. - Das Rathaus von El Paso wird auch noch eine eigene Alegación machen, denn man hatte ja seinerzeit im Flächennutzungsplan eine zweispurige Umgehungsstraße eingezeichnet und diese wurde auch von der Raumordnungskommission durchgewunken. - Diese hat aber nichts zu tun mit der Autobahn, welche man nun in diesem Projekt erkennen kann, und so will man dagegen argumentieren.

Nun noch mal die Links:

HIER die Alegación im Original zum unterschreiben und abgeben/abschicken WORD

HIER die deutsche Übersetzung WORD

Hier geht es zu den Seiten auf denen Sie die Pläne des Projektes einsehen können PDF

HIER geht es zu weiteren Projektunterlagen der autovía welche das Gobierno de Canarias in den öffentlichen Aushang bringt.

Fulanito de tal dice hoy: Dar gato por liebre

Katze als Hase ausgeben. - Betrügen, wir bekommen also Katze anstatt Hase wenn man uns die Autobahn als harmlose Umgehungsstraße verkaufen will. - Wobei mir, natürlich zum Kuscheln, Katze lieber wäre als Hase…




Diverse Abschnitte der Trasse, an denen man bestens feststellen kann, dass man da Dinge plant für unsere kleine Insel, welche überhaupt kein Maß mehr besitzen.




Dienstag 09.07.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 61 % - Luftdruck 1011 hPa

Die Polen kommen doch
Erster Flieger aus Paris

So richtig Großen Bahnhof hat man da am Sonntag gemacht, und man könnte sich daran gewöhnen, dass unser Rat für Tourismus jeden Urlaubsgast, der nach La Palma kommt, persönlich am Flughafen begrüßt. - Von der Anzahl her wäre das ja kein Problem im Sommer, denn wir sind ja fast "unter uns" im Moment. - Neue Märkte öffnen, das trägt man uns seit Jahren als Erfolgsmittel ins Ohr und stößt dabei auf taube Ohren in den neuen Märkten. - Mit viel Geld hat man nun eine Tür nach Frankreich aufgestoßen, und in der Tat, warum sollen sich nicht auch die Franzosen für unsere kleine Insel interessieren, die so viel zu bieten hat. - Lange hat man wohl darum gekämpft, oder besser gefeilscht, dass der Reiseveranstalter Thalasso-Ô Voyages auch einen Flieger bei uns landen lässt, denn wir sind nur der Appendix eines Fluges von Paris nach Lanzarote. - Macht natürlich wirtschaftlichen Sinn, dass man gleich mehrere Inseln mit einem Flug verbindet, ausschließlich La Palma anzufliegen wäre hier wohl noch ein zu großes Risiko. - Allerdings heißt es in der Presseerklärung, dass im August ein Flieger direkt aus Paris nach La Palma kommen soll und im September dann wieder über Lanzarote. - Das Foto zeigt uns an die 20 - 25 Gäste und einen verzerrt grinsenden Tourismusrat, der wohl um das politische Überleben kämpft, weil bislang so ziemlich alles schief gegangen ist, was man angefasst hat. - Dabei muss aber auch bei der neuen Liebe der Franzosen zu La Palma sagen, der Reiseveranstalter ist ein Spezialist für Wellness-Reisen, wie der Name Thalasso-Ô Voyages eigentlich schon hergibt, also werden diese Gäste wohl allesamt im großen Hotel im Süden verschwinden und von dort aus nicht mehr auftauchen, sondern im Ghetto einer vollversorgten Parallelwelt weilen. - Aber 20 oder 25 Gäste sind einfach ein paar Gäste mehr, das sollten wir auch anerkennen und überhaupt, der Flieger aus Paris ist bei uns gelandet, das ist doch schon mal eine Steigerung gegenüber denen aus Polen, die erst gar nicht losgeflogen sind. - Wobei der kleine Treppenwitz uns doch Polen bringt, denn die Franzosen kommen mit der "Enter Air" einer polnischen Fluggesellschaft mir Sitz in Warschau. - Ich hätte mir allerdings lieber gewünscht, dass man für das Geld, 90.000 Euro sind geflossen, besser die Air Berlin oder die Condor überzeugt hätte, doch einen Flieger aus Norddeutschland, sei es nun Hamburg, Hannover oder auch Berlin nach La Palma zu schicken, das hätte sicherlich mehr als 20 Gäste in der Woche gebracht. - Aber man sucht ja neue Märkte, schließlich ist progressiv angesagt und nicht konservativ. - Es müssen deutlich mehr Gäste aus Frankreich werden in den kommenden Wochen, wenn man die Ausgabe rechtfertigen will und wir können nur hoffen, dass das gut geht und unser Geld ordentlich angelegt ist.



Montag 08.07.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 76 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 24,8 Grad - niedrigste Temperatur 18,3 Grad

Und immer wieder Tazacorte
Ein Lehrer packt aus und wir schlackern mit den Ohren

Tazacorte genießt auf dieser Insel nicht den allerbesten Ruf. - Zwar sagt man auch, das kleine Paris, aber damit meint man eher die sicher reizvolle kleine Altstadt, mit engen Gassen und einem durchaus charmante Flair. - Es ist eher das gesellschaftliche Klima, welches in Tazacorte nicht stimmen soll, aber da ich nur Beobachter bin und keine Zeuge, möchte ich ganz vorsichtig und sachte damit umgehen. - Aber es fällt einfach auf, dass man Geschichten aus der Gemeinde dort an der Küste hört, die man aus anderen Gemeinden nicht so erzählt bekommt. - Rund um lokalpolitische Themen wird in keinem anderen Ort der Insel dermaßen laut und hart geschossen, und wenn es um Stimmenkauf, Bedrohungen, Nötigung oder gar Fälschung ging, dann denkt hier jeder automatisch an Tazacorte. - Ich weiß nicht, ob das alles richtig ist, kann auch sein, dass man da vieles zusammengetragen hat und nun bereits daran gewöhnt ist, Tazacorte madig zu machen, aber es ist schon bemerkenswert, dass die Leute am Abend nach der Auszählung der Wählerstimmen, und es klar war, dass die Union Bagañete nach 20 Jahren keine absolute Mehrheit mehr bekommen hat, auf der Straße getanzt haben und "Tazacorte libre", also freies Tazacorte gesungen haben. - In keiner anderen Gemeinde gibt es so große offene Fragen rund um die Bauvorschriften und ob man da alles richtig gemacht hat, und keine andere Gemeinde hat dermaßen viele Klagen gegen sich laufen wie Tazacorte. Irgendwas ist da im Busch, irgendwas scheint da nicht zu stimmen, aber wer eben nicht aus Tazacorte ist, der bekommt das nicht mit.

Nun zieht ein Lehrer blank, verbal, und schickt eine volle Breitseite in einem Offenen Brief, der sich an alle richtet. - An die Kollegen, das Direktorat, die Gemeinde, die Schüler, die Eltern und überhaupt alle, welche irgendwie etwas mit Erziehung zu tun haben und behauptet eben, dass in dem Ort und an der Schule etwas nicht stimmen könne. - Der Lehrer kommt nicht von hier und wird wohl auch nicht wieder hier unterrichten, er war nur dieses eine Jahr hier und das war, wie er in dem Offenen Brief darstellt, das schlimmste Jahr seiner mittlerweile fast dreißigjährigen Laufbahn als Lehrer. - Es geht um die Schule Juan XXIII, welche die Kinder bis zur Ende der Schulpflicht führt, im besten Fall der zehnten Klasse, welche bei uns 4. ESO heißt und einen Schulabschluss etwa der Mittleren Reife entsprechend zur Folge hat. - Hauptsächlich beklagt sich der Lehrer über die fehlende Disziplin der Schüler, die aber nicht bei Unflätigkeiten oder rüpelhaftem Benehmen geblieben ist, sondern er berichtet von handfesten Bedrohungen gegen sein Leben und dass ein Schüler auch bereits die Hände an seinem Hals gehabt hätte. - Und die Schüler, die würden darauf hin nicht vom Direktorat diszipliniert, sondern nur mit guten Worten bedacht und gingen weiter auf die Schule. - Auch berichtet er von einem Fall, in dem sich eine Jugendliche das Leben nehmen wollte, weil sie die Mobbing-Angriffe in der Schule nicht mehr ertragen könne und davon, dass überprozentual viele Schüler diese Schule wieder verlassen und auf andere Schulen gehen, meist nach Los Llanos oder El Paso. - Wir wissen natürlich nicht, was alles von den Anschuldigungen wahr ist, allerdings outet sich der gute Mann sehr umfassend und deutlich und man merkt, dass der sehr viel Ärger gehabt haben muss.

Nach diesen Vorfällen muss der Lehrer auch gegen die eigenen Kollegen und sowieso gegen das Direktorat angekämpft haben, so deutlich, dass diese die Erziehungsbehörde gerufen haben, um den Lehrer zu überprüfen, nicht aber die fragwürdigen Umstände auf der Schule. - Das spricht wirklich ein erniedrigter und beleidigter Mann, das kommt da glaubhaft rüber, aber ob er selbst nicht dazu beigetragen hat, in dem der eben im falschen Ort die falschen Töne angeschlagen hat, das können wir nicht ganz nachempfinden. - Auf jeden Fall zitiert er auch noch andere Lehrer und Vorkommnisse, aus denen man wohl schließen kann, dass in Tazacorte einiges im gesellschaftlichen Umfeld falsch laufen muss. - Zwei Zeitungen haben diesen Offenen Brief bereits abgedruckt und er hat schon für sehr viel Gesprächsstoff gesorgt und man hört die unterschiedlichsten Kommentare. Viele auch erschreckend zustimmend, was das gesellschaftliche Klima in Tazacorte angeht, andere aber verteidigen wohl ihre Gemeinde und fühlen sich von dem "schlechten Lehrer" nur beleidigt. - Ich bin gespannt, ob diese angeschobene Diskussion uns irgendwie weiter bringt, oder ob man das Thema als unangenehm wieder wegschiebt, so wie auch diesen, wohl unbequemen Lehrer.

Fulanito de tal dice hoy: Dar guerra

Krieg geben. - Wenn jemand vorsätzlich dauernden Ärger macht, dann "gibt" man Krieg.




Ob es an dem Erzengel Michael liegt, dem Schutzpatron der Gemeinde, denn der soll ja auch eher robuster Natur gewesen sein...




Montag 08.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 72 % - Luftdruck 1013 hPa

Fünf Monate Verzug
Ohrfeige für Anwohner, Gewerbetreibende und Besucher von Puerto Naos

Die öffentliche Kommunikation zwischen Politik und Bürger wird über Presseerklärungen verwirklicht. - Das ist auch praktisch für die Zeitungen, die müssen das nur kopieren und schon ist man einen Artikel reicher. - Zum Umbau der Strandpromenade von Puerto Naos hat man nun auch eine solche Presseerklärung verfasst und darin erscheint ein Satz, welcher als grobe und große Ohrfeige gegenüber allen Betroffenen der Baumaßnahmen dort unten gewertet werden muss. - Es heißt: "Guadalupe González Taño y Anselmo Pestana, respectivamente, han agradecido publicamente el esfuerzo realizado por los técnicos y trabajadores de la empresa pública Tragsa, quienes han desarrollado las obras en los plazos establecidos…." - Das bedeutet, dass unsere Inselpräsidentin und der Vizepräsident des Cabildo Insulares der öffentlichen Firma Tragsa danken, da sie die Arbeiten in dem vereinbarten Zeitraum erbracht hätten. - Aber genau das haben sie eben nicht, und bei aller Begeisterung um die wohl gelungene Arbeit, die nun langsam fertig wird und von der man auch nur ein Teilstück wirklich fertig hat, nämlich dort, wo man die Fiesta del Agua abhalten wird und das Pressefoto, der vereinbarte Termin war der 23. Februar und nicht irgendwann im August. - Denn fertig ist die Arbeit immer noch nicht, auch wenn man ein Teilstück von der Promenade nun freigeben kann, und die Frechheit diesen robusten Fehler, keinen Druck auf die ausführende Firma auszuüben, wo doch jeder von uns im September und Oktober des vergangenen Jahres geklagt hat, dass nichts vorangeht auf der Baustelle, mit einem Satz wegzuwischen, man hätte die vereinbarten Zeiträume eingehalten, ist leider symptomatisch für den Zustand unserer Inselregierung. - Mit Mühe und Not haben die meisten Gewerbetreibenden diese Auszeit im Geschäft überstanden, eine reine Zumutung war das für Anwohner und Gäste und wie groß die Einbrüche in Auslastung und Umsatz des Übernachtungsgewerbes war, das kann man gar nicht beziffern. - Mit großer Freude stellen wir fest, dass die Arbeiten dort in Puerto Naos bald fertig werden, auch wenn nur auf einem Teilstück und mit großer Beklemmung stellen wir ebenso fest, dass unsere Inselregierung weiter von der Realität entfernt ist als jemals zuvor.




Da steht 23. Februar und nicht irgendwann im August




Sonntag 07.07.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 49 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 24,1 Grad - niedrigste Temperatur 18,9 Grad

Kurz
Einserschüler, Kurse gegen sommerliche Brände und die Hitze kommt ein bisschen später

Die Ferien sind da, die Schule zu Ende und auch die Abiture und die Hochschulzulassungen, also die "PAU" (Pruebas de Acceso a la Universidad sind gegessen. - Und viele haben wieder sehr gute Noten eingefahren, so gab es in Los Llanos gleich zwölf Schüler, welche ein so gute Abiturnote geschrieben haben, dass ihnen ein Ehrentitel verliehen wird, das "Diploma de Honor". - Das ist auch geknüpft an ein Stipendium, drum freuen sich die Eltern auch so riesig dabei. - Eine Schülerin aus Los Llanos hat sogar die beste Note aller Kanarischen Inseln erreicht und nun gab es auch noch einen Empfang für die Einserschüler bei der Bürgermeisterin, wo man ihnen auch noch ein Geschenk zukommen ließ. - Die Bürgermeisterin sprach sehr hoffnungsvoll, dass man stolz sei auf diese Schüler und dass die unsere Zukunft seien. - Theoretisch richtig, allerdings wissen wir auch, dass die allermeisten, fast alle sollte man sogar sagen, nachdem sie erst mal auf der Universität waren, nicht mehr zurück auf die Insel kommen, sondern anderswo eine Karriere beginnen. - Diese Abwanderung an Akademikern, die nennt man hier "fuga de cerebro", also Hirnflucht, auch eine nette Umschreibung dafür, dass wir hier wohl alle nur noch Einäugige sind. - Von den 12 Schülern mit dem Ehrendiplom waren übrigens 10 Mädchen und nur 2 Jungs. - Manches ändert sich nie…

Bleiben wir in Los Llanos. - Die Waldbrandsaison läuft ja bereits, aber bislang hatten wir noch keine ganz heftige Hitze, also besteht noch keine direkte Gefahr. - Die kommt aber in den kommenden Tagen und gerade noch rechtzeitig davor organisiert man in Los Llanos eine Veranstaltung, auf der man interessierte Bürger berät und aufklärt, was man denn präventiv gegen Großbrände unternehmen kann. - Morgen Abend in der Casa de a Cultura findet diese Veranstaltung statt, ab 20:00 Uhr berichten dann Feuerwehrleute und der Stadtrat für Umwelt Antonio Rocha. - Dabei geht es fast immer um das gleiche Thema und das ist die Kontrolle der Vegetation rund um die Häuser und dass man eben dem Feuer keine Nahrung geben darf und auch keine Büsche und Bäume direkt am Haus haben sollte. - Und natürlich keine Pflanzenreste im Sommer verbrennen und man wird es nicht glauben, aber immer noch ist die häufigste Ursache für Feuer, dass rauchende Autofahrer brennende Kippen aus dem Auto werfen. - So hofft man, dass viele Zuhörer kommen, damit wir diesen Sommer mal ohne Großfeuer überstehen.

Die Hitze kommt nun, aber ein bisschen später als ursprünglich erwartet. - Ab Dienstag werden die Temperaturen wohl deutlich über die dreißig Grad Marke rutschen, und wie das bei uns im Sommer üblich ist, wird es zuerst oben auf den Bergen heiß. - Bis zum Samstag erwarten wir also richtig sommerliches Wetter, aber wenig Wind, so dass die Brandgefahr nicht so gewaltig ist. - Dabei darf ich wieder an die berühmte Regel 30 - 30 - 30 erinnern, welche für Feuerwehrleute auf der ganzen Welt Bedeutung hat. - Das heißt, wenn die Temperaturen über 30 Grad sind, die Luftfeuchte unter 30% und die Windgeschwindigkeit über 30 Stundenkilometer, dann steigt die Feuergefahr exponentiell an, und wenn man dann, wie das bei uns in den hohen Lagen schon mal vorkommt, sogar 45 - 0 - 70 messen kann, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es zu einem Feuer kommt. - Aber so krass wird es nicht sein die kommenden Tage, wir dürfen also die Sache gelassen angehen. - Der Hochdruckkern, welcher sonst über den Azoren liegt und uns damit kühle, vom Atlantik mit Feuchtigkeit beschickte Luft zufächert, der wandert nach Osten über den Europäischen Kontinent. - Also erreicht uns dann die Luft zwar weiter aus Richtung Nordost, aber eben keine frische Meeresluft mehr, sondern Luftmassen, welche aus dem Mittelmeerraum kommen und denen über Afrika dann so richtig eingeheizt wird.

Fulanito de tal dice hoy: Cuatro ojos ven más que dos

Vier Augen sehen mehr als zwei. - Kein Kommentar




Unser Wappenvogel, Graja genannt. Pyrrhocorax pyrrhocorax barbarus und laut Gesetz, Symbolvogel der Insel La Palma.




Sonntag 07.07.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 49 % - Luftdruck 1014 hPa

Die Partido Popular ist gegen die Autobahn
Glauben wir das, oder handelt es sich um ein oppositionelles Ponyhofsyndrom?

Wie wir ja alle wissen, oder wissen sollten, ist die Partido Popular auf der Höhe des Cabildo Insular und dem Gobierno de Canarias auf der Oppositionsbank, weil eine ungeliebte Koalition der Verlierer der Sozialisten der PSC/PSOE und Coalición Canaria glaubt, gegen eine absolute Mehrheit der Partido Popular in Madrid regieren zu müssen. - Auf der Höhe der Gemeindeverwaltungen ist das aber anders, in 12 der 14 Gemeinden der Insel gibt es Koalitionen oder Stillhalteabkommen zwischen den Sozialisten und der Partido Popular, in den beiden restlichen Gemeinden, Mazo und Fuencaliente regiert die Coalición Canaria in absoluter Mehrheit, also kann man da gar nicht koalieren. - Diese konträren Umstände machen es schwer, die Partido Popular hier auf der Insel einschätzen zu können, denn was man auf insularer Ebene sagt, muss nicht unbedingt auf Gemeindeebene auch gelten. - Nehmen wir die Geschichte um die Asphaltwerke, da gibt es auf Seiten der Partido Popular die meisten Stimmen, dass man diese Angelegenheit doch inselweit regeln müsste und man doch besser einen anderen Standort sucht, als den Callejón de la Gata, die Bürgermeisterin aus Los Llanos aber, auch Partido Popular, anscheinend die Asphaltwerke durchwinken will. - Man muss also ganz genau aufpassen, behandelt die Partido Popular ein inselweites Problem, oder handelt es sich um lokale Angelegenheiten, wir wissen doch, dass man als Opposition anders handelt als wäre man am Drücker. - So viel Aperitif muss sein, weil ich weiß ja nicht, was Sie wissen, und nun kann man in den Zeitungen einen Presseerklärung von Carlos Cabrera lesen, dem wortgewaltigen Urgestein der Bürgerlichen hier auf La Palma, und in der Meldung steht klar geschrieben, dass er keine Autobahnen für La Palma will, sondern lieber die vorhandenen Verkehrswege ausgebaut sehen möchte, da diese pharaonischen Projekte, welche die Coalición Canaria zwischen Luftschloss und Elfenbeinturm baut, einfach unrealistisch seien. - Weiter führt er auch aus, dass es falsch ist Projekte ohne Sinn und Notwendigkeit zu erstellen, welche eine Investitionssumme von 500 Millionen Euro haben, nur damit man die für die Zukunft bereits zur Verfügung hätte. - Jetzt hat mal ein anderer als ich die Summe von einer halben Milliarde Euro in den Raum geworfen, dafür bin ich dankbar, denn mir hat man das nicht geglaubt. - Nun ist aber die Frage, glauben wir Carlos Cabrera, und damit der Partdo Popular auf der Insel, denn wenn die sich so äußern, dann müssten sich die ja unserem Kampf gegen diese irrwitzigen Verkehrsprojekte anschließen. - Oder anders herum, wir müssten uns denen anschließen, aber auf der anderen Seite wissen wir doch auch, dass gerade diese Partido Popular, wenn sie mal am Drücker ist, für die größten Umweltsünden verantwortlich ist, und uns den ganzen Schlamassel vom Tanz um das Goldene Kalb Wachstum Ende der neunziger Jahre hingezaubert hat. - Als Opposition ist man gegen alles, was die Regierung macht, und die Regierung will ein Projekt für eine Autobahn durchs Weltbiosphärenreservat durchbringen, also ist die Opposition dagegen. - Was wäre aber nun, wenn die Partido Popular Koalitionspartner der Coalición Canaria wäre, so wie heute die unglückliche und in Scham stillschweigende PSC/PSOE, wäre man dann auch gegen die Autobahn, oder würde man sich genau so dem Koalitionszwang unterordnen und den Amigos der Coalición Canaria ihr Wohlfahrtsprogramm für Not leidende Unternehmer weiterbasteln lassen? - Wir dürfen nicht vergessen, dass die ursprünglichen Pläne, der "Eje transinsular de Canarias" welche eben eine Autobahn von jede Hauptstadt der Insel zu den Flughäfen und den Häfen einer Insel vorsieht, eben unter der wundersamen Mithilfe der Partido Popular entstanden sind, als die nicht Opposition, sondern Regierung waren. - "Rectificar es de sabios", sich zu berichtigen ist weise, heißt der Spruch, und so soll uns die Weisheit des Carlos Cabrera nur Recht sein, um nicht als losgelöste Spinner dazustehen, aber ich hätte so gerne mal eine gute und vernünftige Regierung, nicht immer nur vernünftige Oppositionen.



Samstag 06.07.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 31 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 24,4 Grad - niedrigste Temperatur 18,4 Grad

Man muss das gut sein
Neue Promenade in Puerto Naos wird am 20. Juli eröffnet

Man sagt doch, was lange währt, wird endlich gut. - Ob die Sprücheklopfer immer Recht haben, das weiß ich nicht, aber das Ergebnis in Puerto Naos kann sich meines Erachtens wohl sehen lassen. - Die Autos von der Promenade zu verbannen, das war eine wirklich gute Idee und die verbauten Materialien machen einen gediegenen Eindruck, billig sieht das nicht aus, war es ja auch nicht. - Eine Treppe mit breiten Stufen wird jetzt noch mit Holz verkleidet, da sitzt man später sicher gerne und blickt aufs Meer. - Holz ist natürlich eine gefährliche Kiste in der Sonne und am Salzwasser, aber wenn die das richtige Holz gewählt haben und das dann auch angemessen pflegen, dann sollte es da keine Probleme geben. - Was ich auch noch schöner fände wäre, wenn man die Tische der Cafés auch weiter über den angedeuteten Fahrweg stellen dürfte, man will doch eigentlich so nahe wie möglich am Wasser sitzen. - Ob da das letzte Wort bereits gesprochen ist, das weiß ich nicht, vielleicht geht da ja noch was. - Ärgerlich ist halt die lange Bauzeit gewesen, da hat man den Gewerbetreibenden, Anwohnern und natürlich auch den Gästen gewaltige Geduld abverlangt und es grenzt eigentlich an ein Wunder, dass keine Geschäfte haben schließen müssen. - Zumindest habe ich das nicht gehört, aber ich bin ja schließlich auch selten in Puerto Naos, weil ich nicht wirklich ein Fan von dort bin. - Aber die neue Promenade gefällt, und so können wir hoffen, dass nun ein paar mehr Gäste wieder in den Ort kommen, um dort eine gute Zeit zu verbringen. - Auch das Hotel hat heftig unter der viel zu langen Bauzeit gelitten, und große Einbrüche bei den Buchungen verzeichnet, da muss nun auch einiges wieder aufgeholt werden. - Ende Februar sollte alles fertig sein, nun wird es Ende Juli, so etwas darf nicht wieder passieren, da müssen die Auftraggeber mehr Druck auf die ausführende Firma geben, aber diese Probleme kennt man ja anderswo auch. - Ist wohl gerade noch mal gut gegangen, möchte man nun sagen, und wirklich hoffen, dass auch die anderen Aktionen rund um die Promenade bald abgeschlossen sind, denn es muss ja auch noch eine Straße gebaut werden. - Dabei gibt es auch noch einen komischen Vorgang, man hat vor dem Asphaltieren der Straße die Baufirma weggeschickt und wie es nun heißt, will die Stadt Los Llanos das nun aus eigenen Kräften machen. - Warum das so ist, das weiß ich nicht, vielleicht ist das Geld schon ausgegangen und greift so zu diesem fragwürdigen Kunstgriff. - Am 20. Juli ist auch gleich die "Fiesta del Agua", das ist immer ein Heidenspaß für meist jüngere Leute, denn man ahnt es schon, es wird kräftig rumgespritzt mit dem nassen Element. - Zur Eröffnung hat man sich dann auch noch etwas Besonderes einfallen lassen, und wird mit dem äußert populären Radiosender "40 Principales" ein Konzert veranstalten, in dem, unter anderen, eben auch Nena Daconte auftritt, die man durchaus als nationalen Star der seichten spanischen Musikszene bezeichnen kann. - Weiter singt auch "Edurne", dann kommt noch der DJ Ray Castellano und auch eine lokale Band tritt auf, die Pollux Twins. - Für jeden etwas dabei, möge die erste Fiesta an der neuen Promenade gelingen und Puerto Naos deutlich für die lange Wartezeit ein bisschen entschädigt werden.

Fulanito de tal dice hoy: Costar un ojo de la cara

Ein Auge aus dem Gesicht kosten. - Wenn etwas extrem teuer ist, dann kostet das dem Gesicht ein Auge. - Ich habe ja nie behauptet, dass die Sprüche alle gut seien…



Samstag 06.07.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 50 % - Luftdruck 1014 hPa

Seit vier Monaten keinen Lohn
Angestellte von Ruiz Romero fordern Geld

Undurchsichtig die ganze Geschichte um das Fortbestehen der Firma Ruiz Romero, den möglichen Betreiber des Asphaltwerkes im Callejón de la Gata. - Im März des vergangenen Jahres hat man für die 42 Mitarbeiter ein "ERE" (Expediente de Regulación de Empleo) vereinbart, eine Maßnahme, welche Firmen in wirtschaftlichen Problemen beantragen können, bei der Angestellte für einen maximalen Zeitraum von einem Jahr freigestellt werden, mit 65% ihres Gehaltes. - Dieses Gehalt wird zum Teil von den Steuerzahlern bereitgestellt und die Hoffnung ist eben, dass die Firma in diesem Zeitraum wieder wirtschaftlich besser dasteht und dann diese Arbeiter wieder beschäftigen kann. - Das ist aber hier nicht der Fall, es gibt einfach keine Arbeit auf dem Tiefbausektor und wie es scheint, will auch der Firmenchef den Betrieb seiner ursprünglichen Firma nicht weiter betreiben. - Nun müsste er aber, entweder die Mitarbeiter, welche zum Teil seit dreißig Jahren in der Firma sind entlassen, mit allen Abfindungsansprüchen, oder eben weiter beschäftigen. - Das bietet er auch an, allerdings in einer anderen Firma, und wer diesen Vertrag unterschreibt, der verzichtet auf alle Ansprüche aus der vorangegangenen Beschäftigung. - Das will man natürlich auch nicht, obwohl es schon lockend ist, wieder einen Arbeitsplatz zu haben, aber man ist natürlich auch vorsichtig, denn Straßenbau findet im Moment auf La Palma praktisch nicht statt, auch wenn es vor Projekten und Vorhaben nur so wimmelt. - Arbeitslosengeld bekommen die 42 Angestellten von Ruiz Romero auch nicht, denn sie sind ja noch beschäftigt und so wird es bei den meisten jetzt richtig eng, denn seit dem März dieses Jahres bekommt man überhaupt kein Geld mehr ausbezahlt. - Gestern nun gingen die Angestellten in Begleitung einer Mitarbeiterin der Gewerkschaft CCOO (Confederación Sindical de Comisiones Obreras) zum Firmensitz von Ruiz Romero in Santa Cruz, um in aller Öffentlichkeit eine schnelle Lösung für ihre Probleme zu fordern, in aller erster Linie natürlich Geld. - Rund 5.000 Euro pro Angestellten, so viel schuldet Ruiz Romero nun bereits an Löhnen, oder eben Abfindungen in einer nicht bezeichneten Höhe, wenn man alle diese Angestellten entlassen würden. - Gestern war niemand im Büro der Firma, die müssen das irgendwie mitbekommen haben, dass die Angestellten kommen würden und so zogen Presse und Fernsehen wieder ab, und konnten eben nur die Stimmen der missgelaunten Angestellten einfangen und wiedergeben. - Die Firma Ruiz Romero befindet sich auch in einem Konkursverfahren, auch seit letztem Jahr bereits und ein Konkursverwalter muss alle Entscheidungen gegenzeichnen und so heißt es auch, die letztendliche Entscheidung darüber, was mit diesen 42 Angestellten passiert, die hat eine Richterin des Handelsgerichtes. - Von dort aber bekommt man keine Antworten, noch nicht, und nun hat man Angst, dass man die Geschichte vor den Gerichtsferien im August nicht mehr geregelt bekommt. - Natürlich besteht auch ein Zusammenhang mit dem Schicksal der 42 Angestellten und dem Asphaltwerk im Aridanetal und man möchte seitens der Firma und deren politischer Begleiter gerne die Angelegenheit so darstellen, dass man mit der Betriebsgenehmigung des Asphaltwerkes auch die 42 Angestellten wieder beschäftigen und auch bezahlen könnte. - Aber das ist nicht richtig, denn im Moment braucht man hier auf dieser Insel keinen Asphalt, oder nur ganz kleine Mengen, welche von dem Asphaltwerk in Fuencaliente, welches auch nur an manchen Tagen arbeitet, ohne Probleme geliefert werden können. - 42 Menschen und Familien als Spielball zwischen Krise und Interessen, und auf der anderen Seite Projekte und Vorhaben von insgesamt einer halben Milliarde Euro, die in den kommenden Jahren im Straßenbau hier auf La Palma geschehen sollen. Da läuft mehr als eine Sache aus dem Ruder und dringend muss da Vernunft einkehren. (Südumfahrung, Nordumfahrung, Umgehungsstraße von Tazacorte, die alle sind im Bau. - Dann als Projekt, die Autobahn vom neuen Tunnel nach El Paso und als Vorhaben, die Autobahn auf der Ostseite, das Teilstück von El Paso nach Los Llanos und die Brücke über den Barranco de las Angustias. - Das alles will die Coalición Canaria machen in den kommenden Jahren, mehr als eine halbe Milliarde Euro, und es gibt Gemeinden hier auf der Insel, die können sich nicht mal mehr das Benzin für den Wasserwagen leisten.



Freitag 05.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 24,2 Grad - niedrigste Temperatur 18,2 Grad

Alegación
Wie kann man den Wahnsinn Weltbiosphärenreservatsautobahn stoppen?

Durch Vernunft wäre die mögliche Antwort, denn Verkehrsprojekte, welche völlig unnötig sind, verbrauchen nur Ressourcen, also Geld, Landschaft, gesellschaftliches und soziales Umfeld und sind darüber hinaus auch noch eine ökologische Katastrophe. - Die Argumente für eine Autobahn, die gibt es eigentlich gar nicht, denn nach unserer Forderung wird doch die vorhandene Straße ausgebaut und auch an manchen Stellen mit Überholspuren versehen. - Abgesehen davon, auch die Autobahn wäre auf 80 Stundenkilometer limitiert, also könnte man gar nicht schneller fahren, als jetzt auch schon. - Den neuen Tunnel in beide Fahrtrichtungen nutzen, schon ist die Zeitersparnis genau so groß wie mit der Autobahn. - Und nicht vergessen, mit der neuen Trasse gehen alle Geschäfte und Gewerbe flöten, welche an der jetzigen Trasse liegen und sicherlich verliert auch das Gewerbe in der Innenstadt von El Paso, so dass mir wirklich kein Argument für eine neue Trasse einfallen will.

Ist auch nicht meine Aufgabe, und hinter diesen großspurigen Plänen steht eben das politisch/wirtschaftliche Konzept, dass Amigos Großaufträge planen, damit andere Amigos diese dann bauen können. - Unser Land zeugt mit vielen Makroprojekten davon, dass diese Art von Lobbyismus typisch ist und eigentlich steht uns das im Augenblick gar nicht so gut. - Da kommt eben mitten in die Krise herein solch ein Projekt, und irgendwie versucht man das in der Sommerpause durch zu drücken, dann, wenn keiner aufpasst. - Es haben aber ein paar aufgepasst und wir werden dieses Projekt nicht unkommentiert lassen und auch dagegen ankämpfen. - Nun steht das Projekt zur öffentlichen Ansicht und bis 30. Juli hat jeder die Möglichkeit, seinen Senf dazu zu geben, das nennt man eine "Alegación" machen. - Eine Eingabe, und wir haben nun ein Eingabe aufgesetzt, welche von Freunden geschrieben wurde und für jeden zur freien Verfügung steht. - Die "Alegación" ist meines Erachtens gut und komplett, allerdings verzichten wir absichtlich auf große technische Finessen und juristische Spitzfindigkeiten. - Ich hänge auch eine deutsche Übersetzung mit dran, damit Sie auch wissen, was Sie unterschreiben. - Denn in der Tat, ich habe mich erkundigt, jeder kann gegen dieses Projekt eine Eingabe machen, Sie müssen weder hier leben, noch hier ein Grundstück haben, nicht mal einen Kanarienvogel haben oder palmerische Bananen essen. - Man kann auch einfach nur entsetzt sein, dass man in ein Weltbiosphärenreservat eine Autobahn bauen will, die niemand braucht, und dafür 163 Millionen Euro an Steuergeldern, übrigens auch Ihre, ausgeben will.

Diese "Alegación" stecken Sie unterschrieben und mit Namen, Ausweisnummer, Ihrer Adresse in einen Umschlag und schicken die hier her, als Einschreiben, muss nicht, aber kann auch mit Rückschein sein. - Auch hat man mir versichert, dass der Datumsstempel der deutschen Post gilt. - Es gibt also nicht wirklich hochprozentige Eile. - Hier auf der Insel kann man die "Alegaciones" auf dem Rathaus von Breña Alta abgeben und dem in El Paso, und auf dem Cabildo Insular. - Das geht ganz einfach, man geht auf die Information und gibt die Eingabe ab, dann wird eine Kopie gemacht, können Sie auch schon mitbringen, und man muss 1,05 Euro berappen, das ist leider so. - Denken Sie also daran, wenn Sie "Alegaciones" von anderen sammeln wollen, wie das bereits viele angekündigt haben, dass es nicht ganz kostenlos ist. - Die Fraktion der Sozialisten in der Gemeinde El Paso, allen voran Loly, also die Bürgermeisterin, hat uns alle Unterstützung zugesagt, und von dort hofft man, dass auch die anderen Lokalpolitiker sich der Ansicht anschließen, dass solch eine Megalomanie nicht gut sein kann für El Paso und die ganze Insel. - Man wird auch seitens der Gemeinde eine "Alegación" machen, die allerdings deutlich technischerer Natur ist, uns genügt es aber völlig mit den sechs Themenkomplexen unsere Ablehnung zu erklären. - Zunächst versuchten wir, das einseitig zu machen, aber das ging nicht, weil wir wohl einige, und wie wir meinen, gute und wichtige Argumente rauslassen hätten müssen. - Nun sind das zwei Seiten, das ist auch noch zu handhaben.

Ich will ganz ehrlich sein zu Ihnen, es kann sein, dass wir mit dieser Aktion das Projekt nicht stoppen, aber wir können Druck aufbauen und einigen der politischen Branche zeigen, dass man von ganz vielen Menschen beobachtet wird. - Ich bin also wohl der Meinung, dass man diese Eingaben machen sollte und zwar so viele wie möglich. - Dazu möchte ich Sie bitten, geben Sie das weiter, erzählen Sie das ihren Nachbarn und auch die anderen Netzwerke im Internet, die sich um La Palma bemühen oder einfach nur darum, dass man solchen Mist, wie diese Autobahn das nun mal ist, einfach nicht machen darf, sollten das aufgreifen. - Geben Sie das in ihre Facebook-Seite und rühren auch Sie die Trommel dafür, dass unserer wunderbaren Insel dieser Wahnsinn erspart bleibt. - Dafür kann auch jeder meine Texte und Bilder in Sachen Autobahn ohne meine besondere Erlaubnis rauskopieren und veröffentlichen. - Auch darf die "Alegación" und die Übersetzung in anderen Seiten gehostet werden, man muss das nicht auf meine Seite verlinken. - Für den Postweg gibt es folgende Möglichkeiten und Adressen und es ist egal, an welche der drei Adressen Sie die "Alegación" senden, alle Behörden müssen diese weitergeben und letztendlich landen die dann bei dem Rat für öffentliche Bauten auf Tenerife.

Dirección General Obras Públicas, Transportes y Política Territorial
Edificio de Usos Múltiples I
Avenida Francisco La Roche 35 planta 10ª
E - 38001 Santa Cruz de Tenerife - España


CABILDO INSULAR DE LA PALMA
Avda. Marítima, 3 E-38700 S/C de La Palma
S/ C de Tenerife- Canarias
España

AYUNTAMIENTO DE EL PASO
Avda. Islas Canarias 18
E-38750 El Paso - La Palma
S/C de Tenerife - Canarias
España

HIER die Alegación im Original zum unterschreiben und abgeben/abschicken WORD

HIER die deutsche Übersetzung WORD

Hier geht es zu den Seiten auf denen Sie die Pläne des Projektes einsehen können PDF

Fulanito de tal dice hoy: Cruz y raya

Kreuz und Strich. - Keinen Schritt zurück wenn man im Kampf gegen etwas peinliches oder lästiges angeht. - Mein Beispiel, ich habe Kreuz und Strich mit dem Rauchen gemacht. - Und am liebsten würde ich auch Kreuz und Strich mit der Autobahn machen.




Die Abfahrt nach "Las Moraditas" da fahren am Tag nur ein paar Autos rein. Und zu Fuß kann man dann gar nicht mehr über die Straße, man muss das Auto nehmen. - Es entsteht dabei eine spürbare Fragmentierung der Gemeinde.





Freitag 05.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 50 % - Luftdruck 1015 hPa

Asphaltphobie
Eigentlich haben doch die Anderen Schuld

Bleiben wir beim Asphalt, der wird uns doch die kommenden Wochen sowieso noch in Form des Autobahnprojekts beschäftigen. - Angesichts der Verfügung des Verwaltungsgerichts auf Tenerife, das Urteil bis zur Verkündung der Revision im Oktober vollstrecken zu müssen, hat die Gemeinde Los Llanos nun Zeit geschenkt bekommen, sich noch irgendwie aus dem Schlamassel zu winden. - Diese Zeit nutzt man nun, indem man versucht, dem Cabildo Insular die Verantwortung über die Aufstellung der beiden Asphaltwerke zu übergeben. - So erscheint heute eine Presseerklärung in der es heißt, das Cabildo Insular und das Gobierno de Canarias hätten diese Anlagen genehmigt, also hätten die auch die Verantwortung dafür, was da alles in Zukunft geschehen werde. - So einfach ist das natürlich nicht, denn die Gemeinde Los Llanos hat das wohl in der Hand, auch die haben die Installationsgenehmigung unterschrieben, die Probeläufe genehmigt und überhaupt, es war die Idee der Gemeinde Los Llanos, dort das Industriegebiet aufzustellen. - Aber es heißt in dieser Presserklärung, man erwarte vom Cabildo Insular, dass man einen alternativen Standort für das oder die Asphaltwerke finden sollte und gibt vor, das auch klar und robust in einem Gespräch mit den Verantwortlichen für Industrie im Cabildo und im Gobierno de Canarias vorgetragen zu haben. - So gibt der zuständige Rat der Gemeinde das Schlagwort aus, wer Ja sagt zu dem Asphaltwerk, der kann nicht die Kompetenzen auf die Gemeinde abschieben und meint damit Cabildo und Gobierno de Canarias und verschluckt, dass alle bislang Ja gesagt haben, auch die Gemeinde Los Llanos. Sei es nun der Vorgänger in der Regierung oder die heutige Rathausbesatzung, welche die ganze Geschichte geerbt hat, zugegeben, aber Nein haben die eben bislang auch nicht gesagt. - Die Hoffnung, dass man seitens der Inselregierung da eingreift ist erlaubt, weil ja auch noch das drückende Problem der Verfügbarkeit und der Kosten für Asphalt ansteht, denn der einzige Produzent für das "Schwarze Gold" auf der Insel, der lässt sich seinen Stoff königlich bezahlen und produziert auch nur, wenn es sich richtig lohnt und lässt Käufer von kleinen Mengen regelmäßig abblitzen. - Immer häufiger taucht nun die Variante auf, dass die Inselregierung selbst in das Geschäft Asphalt einsteigen sollte, wollte, oder könnte, um eben auch auf den Preis Einfluss zu haben, da man bei den jetzigen Preisen eine neue Asphaltdecke der Hauptverkehrsstraße LP3 niemals finanzieren könnte. - Und das liegt dringend an, von Breña Alta bis zum neuen Tunnel müsste die Fahrbahn neu asphaltiert werden. - So wird aus dem Schwarzen Gold auch schnell der Schwarze Peter und den will Los Llanos gerne loswerden, und mal sehen, ob man im Cabildo Insular den Ball fängt.




Der "Knoten" von Tajuya mit völlig unverständlicher Verkehrsführung und Kreisverkehren, die komplett unnötig sind. - Zur besseren Orientierung, links oben ist der Fußballplatz von El Paso.




Donnerstag 04.07.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 33 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 24,5 Grad - niedrigste Temperatur 17,8 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 32,9 - Temp. Min 16,5 - Feuchte 20 - 20 % Niederschlag 0 mm

Asphaltgründe
Teilerfolg der Bürgerplattform

Nichts ist vom Tisch, das müssen wir ja jetzt auch wieder bei den Autobahnplänen sehen, und das Asphaltwerk gehört ja auch mit zu diesem traurigen Komplott, den da die Politik und einige Firmen basteln, um an öffentliche Gelder zu kommen. - Darum auch gleich zwei Asphaltwerke dort, denn wir haben ja nun auch die neuen/alten Autobahnpläne einsehen können, wenn das alles mal so kommen sollte, dann brauchen die viel Asphalt, wirklich viel, für eine vierspurige Schnellstraße von neun Kilometern Länge und Zu- und Abfahrten mit zum Teil aberwitzigen Trassenführungen. - Vielleicht ist morgen die bereits erwartete "Alegación" fertig und ich kann diese Ihnen hier zum Ausdrucken zur Verfügung stellen. - Nun aber zum Asphaltwerk und der Bürgerplattform. - Die hatte ja in erster Instanz gewonnen, das Verwaltungsgericht in Tenerife ist zu einhundert Prozent dem Ansinnen der Bürger gefolgt und hat den Betrieb von Asphaltwerken dort im Callejon de la Gata wegen der zu geringen Abstände zu Wohnsiedlungen untersagt. - Allerdings wurde dieses Urteil nicht rechtskräftig, da der Betreiber Einspruch erhoben hat und die ganze Geschichte nun erneut verhandelt werden muss, und zwar vom Tribunal Superior de Justicia de Canarias, welches man meist abgekürzt und TSJC nennt. - Allerdings forderte der Betreiber von der Gemeinde bereits jetzt die Betriebsgenehmigung, da ja kein rechtskräftiges Urteil mehr vorlege. - In der Gemeinde war man darüber sehr unterschiedlicher Meinung, die regierende Korporation in einer Koalition aus PP und PSOE steht vor einer Zerreißprobe, denn die PSOE ist klar gegen eine Betriebsgenehmigung und die PP lässt uns kaum eine andere Betrachtungsmöglichkeit, als würden die für die Erteilung der Genehmigung sein. - Das Verwaltungsgericht kommt nun aber der Koalition zu Hilfe, die muss sich nun nicht mehr darüber streiten, ob man nun dem Drängen des Betreibers nachgibt, oder nicht, denn das Verwaltungsgericht hat eine Verfügung erlassen, dass das Urteil bis zum Entscheid seitens des "TSJC" ausgeführt werden muss. - Jetzt kann also keine Betriebsgenehmigung mehr erteilt werden, man muss erst das nächste Urteil abwarten. - Die Bürgerplattform hatte das beantragt, und das Gericht ist den Bürgern sogar sehr entgegen gekommen, denn man musste nicht mal eine, in den meisten Fällen notwendige Sicherheitszahlung leisten. - Ein kleiner Sieg, aber wir wissen ja, dass das noch nichts heißen muss, wir müssen weiter abwarten. - Die Bürgerplattform nimmt auch noch mal die Bürgermeisterin ins Visier und klagt an, dass man seitens der Gemeinde nun noch Gutachten in Auftrag gegeben hätte, welche ausschließlich dem möglichen Betreiber der Anlage dienten, so an die 20.000 Euro hätten die gekostet und das würde beweisen, dass die Bürgermeisterin ihre Aussage vor der Wahl, sich dafür einzusetzen, dass dort keine Asphaltwerke betrieben werden dürften, völlig als Wahlkampflüge entlarvt. - Der Betreiber indes ist in einem Konkursverfahren, der hätte wohl diese Gutachten auch gar nicht bezahlen können, also bleibt die Geschichte um das Verhalten der Bürgermeisterin äußerst suspekt und fragwürdig. - Die Belegschaft des Betreibers ist nun allesamt arbeitslos und der Betreiber will die alte Firma abwickeln, und bietet allen ehemaligen Mitarbeitern eine neue Stelle in einer neuen Firma an. - Allerdings müssten die dazu auf ihre angelaufenen Rechte verzichten, einige Mitarbeiter sind bereits 25 Jahre in dem Betrieb und die weigern sich den neuen Vertrag zu unterzeichnen. - Es gibt also viele Fronten mit dem Asphalt und die nächste macht eben die Autobahn aus und wie gesagt, dieses Mal dürfen wir offiziell von einer "autovía" sprechen, denn genau so steht das im Projekt.

Fulanito de tal dice hoy: Cortar por lo sano

Am Gesunden abschneiden. - Das Schlechte ausmerzen. - Wenn man eine störende Angelegenheit deutlich und robust beendet, dann schneidet man bis zum Gesunden.




Der "nudo de Tancande", da ist heute eine kleine Straße, von Feldern und Wiesen umgeben, und da will man solche monströse Kreisverkehre einbauen - Wer sich die Pläne des Grauens genauer ansehen will, und vielleicht auch wissen, was von seinem Grundstück dann noch übrig ist, der kann das HIER machen (PDF 28MB)




Donnerstag 04.07.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 54 % - Luftdruck 1015 hPa

Schuld haben immer die Anderen
Realitätsverlust in Sachen Tourismus

Es läuft nicht gut diesen Sommer, darüber haben wir schon öfter sprechen und berichten müssen, und man ist äußerst nervös geworden angesichts der Misserfolge in Sachen Tourismus in den vergangenen Monaten. - Permanente Fehleinschätzungen haben dazu geführt, dass man Aktionen in Schweden und in Polen gemacht hat, von denen es keine zählbaren Rückmeldungen gab. - Auf der anderen Seite liegt unser primärer Markt in Deutschland, aber man lässt es zu, dass es diesen Sommer keine Verbindungen aus dem Norden und dem Osten der Republik des Bundes gibt, anstatt die Gelder, welche man nach Polen und Schweden geschickt hat dafür zu verwenden, dass man der Air Berlin oder der Condor damit ein unmoralisches Angebot macht. - Der Rat für Tourismus, Julio Cabrera, der äußert sich auch kaum noch öffentlich, dafür geht die Inselpräsidentin häufiger per Presseerklärung auf das Volk los und schimpft nun auf die lokale Fluggesellschaft Binter, die sei viel zu teuer und deswegen gäbe es auch kaum noch Urlauber von den anderen Kanareninseln bei uns auf La Palma. - Es muss so sein, dass Guadalupe Gonzáles Taño selbst schon lange kein Ticket mehr hat bezahlen müssen um nach oder von La Palma auf eine andere Kanareninsel zu fliegen, denn es ist überhaupt nicht teuer, von einer auf die andere Insel zu fliegen. - Je nach Tag und Uhrzeit kostet das nach Tenerife oder Las Palmas 25,- / 34,- oder 50,- Euro und sollte somit in der Überlegung eines Gesamtkostenplans für einen Urlaub nicht wirklich eine herausragende Rolle spielen. - In einer Presseerklärung lässt sie sich sogar dazu hinreißen zu sagen, dass man billiger nach Madrid und London von Gran Canaria aus fliegen könnte als nach La Palma. - Dem ist natürlich überhaupt nicht so, und ich muss das auf die große Nervosität unserer Häuptlinge in der Inselregierung schieben, dass man nun solche Argumente, welche mit drei Klicks im Internet zu widerlegen sind, als Entschuldigung für eigenes Versagen nimmt. - Wobei da vieles auch gar nicht von den jetzigen Beteiligten versemmelt wurde, sondern bereits von den Vorgängern in diesen Ämtern, aber man rudert halt hilflos auf einer Welle von Misserfolgen und gerät dabei in eine ausweglose Situation, die einen dann sogar dazu bringt, solchen Blödsinn zu erzählen, dass es teurer sei von Gran Canaria nach La Palma zu fliegen, als von Gran Canaria nach London. - Auf dieser Basis kann man natürlich keine Lösungen für unser touristisches Problem finden, wenn man von Anfang an von falschen Voraussetzungen ausgeht, und jegliche Eigenverantwortung und Selbstkritik gleich mal ausschaltet. - Aber da genau müssen wir doch ansetzen, fremde Dinge und meinetwegen globale konspirative Angelegenheiten können wir sowieso nicht beeinflussen, wohl aber vor der eigenen Haustüre kehren und wir haben weiß Gott die letzten Jahre nicht alle Hausaufgaben gemacht. - Es wird dringend erforderlich sein wieder Realismus in die Tagespolitik zu bekommen, wir sind zwar eine wunderbare kleine Insel mitten im Atlantik, aber keine Insel in der grauen und harten Realität des globalen Geschäfts.



Mittwoch 03.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 21 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 28,0 Grad - niedrigste Temperatur 20,0 Grad

Kamino Kamino !
Die Gnade der guten Sprache

Ich gebe es zu, es gibt Momente, in denen man am besten so tut, als würde man nichts verstehen. - Allerdings kommt das selten vor und auch einem Polizisten gegenüber ist es sinnvoller zu argumentieren, anstatt nur mit den Schultern zu zucken. - Wenn Sie aber mit einem Guardia Civil wirklich diskutieren wollen, dann sollten Sie schon sehr gut spanisch sprechen können und auf keinen Fall den Weg der Höflichkeit verlassen. - Es gibt viele Fallstricke in der spanischen Sprache, mit denen man ein Gespräch auf eine völlig falsche Ebene bringt, und damit erreicht man dann oft das genaue Gegenteil. - Ich habe in den vielen Jahren hier auf der Insel schon lustige, aber auch schlimme Beispiele erlebt, was passieren kann, wenn man diese Sprache hier nicht korrekt anwendet. - Einige lustige Geschichten habe ich ja bereits geschrieben, will ich deswegen nicht wiederholen, aber ich weiß gar nicht, ob ich Ihnen bereits von dem Herrn erzählt habe, der immer Kamino, Kamino zu einem Bauunternehmer sagte und der sich darauf hin wohl einließ, er könne wohl ein bisschen spazieren gehen dabei. - Ich wurde zu Hilfe gerufen, weil die Stimmung sich zu sehr eintrübte, der eine meinte, er hätte jetzt die Faxen dicke mit dem Spazierengehen und der andere meinte, man würde ihn nicht ernst nehmen. - Der Deutsche wollte in seinem Haus einen Kamin errichten lassen, hat aber nicht die Idee gehabt sich das mal vorher im Wörterbuch nachzuschlagen, sondern sich darauf verlassen, wenn man ein "o" oder ein "a" an deutsche Worte anhängt, dann wird da Spanisch draus. - Nicho geho, aber garnicho. - Camino heißt der Weg, oder auch ich gehe und daraus wird nun verständlich, warum die Beiden nicht wirklich weiterkamen. - Oder auf den Ämtern, da geht so viel schief, weil man bestimmte Dinge einfach nicht mitbekommt, oder wie der Ablauf einfach aussieht und dann steht man mal schnell als der Dumme da, oder fühlt sich auch noch übervorteilt, weil man eben aus dem Heimatland andere Abläufe gewohnt ist. - Doch ersparen Sie sich am besten die verbale Atombombe für jegliches Anliegen und nehmen niemals den Satz, auch wenn Sie richtig gut spanisch können in den Mund, der da anfängt: Pero en Alemania se hace así. - So bekommen Sie niemals eine Baugenehmigung für die Garage, oder die Wurst dünner geschnitten, das ist ein absolutes "no-say", stellen Sie sich doch nur mal einen türkischen Bittsteller in einer niederbayrischen Gemeinde vor, der radebrechend dem Amtsvorstand klar machen will, dass sein Anliegen in einer anatolischen Behörde aber anders gehandhabt wird. (Mia sand mia gibt es überall und in jeder Sprache) - Nur wer hilft einem dazu, die richtigen Worte zu finden und der spanischen Sprache seine Geheimnisse abzuluchsen? - Natürlich ein Sprachlehrer, und am allerbesten Muttersprachler, welche eben genau auch die feinen Unterschiede zwischen bitten und betteln oder berechtigtem Erstaunen und unverschämter Reaktion aufzeigen können. - Das richtet sich natürlich an die hier lebenden Ausländer, welche eben nicht immer ausreichende Sprachkenntnisse haben, um die Tücken des Alltags gut zu überstehen. - Oder vielleicht will man auch einfach mal den Schritt weiter gehen, als mit dem Nachbarn immer nur über die Hitze oder Kälte zu klagen, sondern sich mal in gepflegter Kommunikation zu üben. - In kleinen Gruppen macht man das am besten und es ist auch gut, wenn der Lehrer bereits ein bisschen Erfahrung mitbringt, wie man denn einen solchen Kurs leitet. - Es gibt sicherlich auch andere Lehrer, die das gut machen, ich aber kann mit bestem Wissen Anjara Rodriguez empfehlen, von der ich einige Schüler kenne und deren Erfolge erlebt habe. Anjara Rodriguez Hernández ist Leiterin des Kulturnetzwerks "El Alisio" und hat nun wieder Kapazitäten frei, einen weiteren Spanischunterricht eben genau für hier lebende Ausländer anzufangen, welche ihr Grundwissen erweitern wollen und sich in die Tricks und Tiefen der spanischen Sprache einarbeiten wollen. - Die kann das, die hat in Segovia und Tenerife studiert, und ist bestens in der Lage, eben genau die Widrigkeiten dieser schönen Sprache ein bisschen weicher zu klopfen. - Kleine Gruppen bis maximal sieben Personen sind angestrebt, wöchentlich 2 Stunden, mit einer Viertelstunde Pause für einen Kaffee oder ein anderes Getränk, und die monatlich acht Stunden kosten dann 64,- Euro. - Das sind umgerechnet 8 Euro pro Stunde, eine fairer Geschichte, wie ich finde. Der Unterricht findet in den Räumen des Kulturnetzwerkes "El Alisio" statt, und die sind in Los Cancajos, auf der Ostseite. - Sie fahren auf der Einfahrt am Flughafen in den Ort, und dann noch an der Hauptstraße, in der Ladenzeile im Komplex des Apartmenthotels Las Olas. da finden Sie "El Alisio". - Aber rufen Sie vorher an. - (922 43 53 10) Vorgesehen ist der nächste Kurs jeweils am den Dienstagen von 09:00 - 11:00 Uhr, und der neue Kurs soll am 24. Juli beginnen.

Fulanito de tal dice hoy: Cortar las alas

Die Flügel abschneiden. - Jemandem die Dinge schwer machen, sich gegen die Versuche einer Person zu wenden, die etwas vorhat. - Das macht man hier, wenn ein "Guiri" einen Satz gesagt hat der mit: Pero en Alemania se hace así beginnt…




Anjara Rodriguez bei der Arbeit...





Mittwoch 03.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1016 hPa

Nicht Außenseiter sondern Spitzenreiter
Doppelchapeau

Die Frage, ob rhythmische Sportgymnastik wirklich eine Sportart ist, die sollten wir nicht Al Bundy überlassen. - Aber Schlammcatchen ist nicht olympisch, Keulen werfen aber wohl, also hat sich die Frage doch schon eindeutig erübrigt. - Und wer ist die Beste im ganzen Land, im grazilen Tanz über die Matte? - Andrea Acosta ist die Antwort, eine Palmera aus Santa Cruz, welche nun zur spanischen Meisterin erkoren wurde und damit die bisherige Spitze ihrer sportlichen Laufbahn erklommen hat. - Das heißt auch, dass nun die internationale Bühne auf die sechzehnjährige Sportlerin wartet und wer weiß, ob man sich diesen Namen dann auch in anderen Ländern merken werden muss. - So ganz hundertprozentig ist das aber auch wieder nicht rein palmerisches Verdienst, denn die Ausbildung hin zur Spitzenklasse, die hat Andrea Acosta schließlich auf Tenerife erhalten. - Zunächst wechselte sie von ihrem anfänglichen Club in Santa Cruz nach Los Llanos und dort erkannte man die enormen Fähigkeiten dieser jungen Frau und nachdem sie Jugendmeisterin der Kanarischen Inseln geworden ist, ging sie nach Tenerife, um im berühmten Club Odisea weiter an ihren Fähigkeiten zu arbeiten. - Das hat funktioniert, und wieder muss man sagen, dass es wohl für junge Menschen, welche Karriere machen wollen nötig scheint, von dieser Insel herunter zu kommen. - Aber Palmera bleibt Palmera, also Chapeau Andrea Acosta!

Der zweite Champion ist ein Lokalpolizist aus Breña Baja. - Aus dem Badeort Los Cancajos, welcher zu dieser Gemeinde gehört, hallte der Hilferuf, dass zwei Jugendliche beim Angeln an der Küste hinter dem Hotel Taburiente ins Wasser gefallen seien. - Dort ist Steilküste und die Wellen knallen unerbittlich an die Felsen, so dass man dort nicht wieder zurück ans Land kommen kann. - Eine Streife der Lokalpolizei sind die ersten welche den Unglücksort erreichen und als die Polizisten feststellten, dass einer der beiden Jugendlichen im Wasser bereits Anzeichen von Erschöpfung zeigte und nahe der Ohnmacht war, sprang einer der "Municipales", wie man hier auch sagt, ins Wasser, um den beiden Jungen zu helfen. - Er schaffte es die beiden so lange an der Wasseroberfläche zu halten, bis der Hubschrauber vom nahen Flughafen den Jugendlichen aufnahm, der bereits sehr viel Wasser geschluckt hatte, und diesen gleich ins Inselkrankenhaus flog. - Kurze Zeit später kam dann auch ein Rettungsboot aus dem Hafen von Santa Cruz und nahm den zweiten Jugendlichen und auch den Retter an Bord. - Alle drei sind inzwischen wieder wohl auf und die Gemeinde Breña Baja hat einen Helden mehr, ein Polizist, der nicht an die Gefahren für sein eigenes Leben dachte, um die beiden Jugendlichen zu retten. - Ein klares Chapeau geht nach Breña Baja, der wird wohl eine Medaille bekommen, eine Gehaltserhöhung wäre besser…




Die Küste hinter dem Hotel H10 - Taburiente in Los Cancajos in der Gemeinde Breña Baja





Dienstag 02.07.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 26,6 Grad - niedrigste Temperatur 18,9 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 26,0 - Temp. Min 15,2 - Feuchte 20 - 26 % Niederschlag 0 mm

Arbeitsmarkt entspannt sich
Fast überall

Ist doch klar, dass wir wieder mal die Ausnahme sind, Mainstream liegt uns nicht, dazu sind wir zu zickig und zu störrisch. - Die gute Nachricht ist, dass die sommerliche Erholung am spanischen Arbeitsmarkt nun auch auf den Kanaren eingetroffen ist, allerdings ist diese Erholung an La Palma vorbeigegangen. - Warum das so ist, das erklärt sich von selbst, während auf den anderen Inseln der Tourismus im Sommer ansteigt, sinkt der bei uns und die Hotels brauchen noch weniger Personal als vorher. - Das wirkt sich dann natürlich auch auf den Arbeitsmarkt aus und so kommt es, dass auf La Palma die Arbeitslosigkeit im Monat Juni erneut leicht angestiegen ist. - 11.448 Menschen ohne Arbeit haben sich diesen Monat registrieren lassen, das sind 43 mehr als noch im vergangenen Monat Mai. - Und vergleicht man das mit dem Juni des vergangenen Jahres, dann sieht das noch trauriger aus, denn damals waren 302 Menschen weniger ohne Arbeit. - Der Hauptanstieg der Arbeitslosigkeit geht zu Lasten der Gemeinde Los Llanos, dort alleine musste man 44 Menschen ohne Arbeit mehr in die Listen einschreiben. - Vergleichen wir das nun mit den kanarischen und auch den nationalen Zahlen. - Auf den gesamten Kanarischen Inseln sank die Zahl der Arbeitslosen um 1,12 Prozent oder 3.308 Menschen und liegt nun bei 293.054. - Allerdings waren im Juni letzten Jahres 2.390 Menschen weniger ohne Arbeit, auf Jahressicht hin gesehen ist die Zahl also weiter, aber sehr langsam gestiegen. - Ganz Spanien meldet einen erneuten Rekord des Sinkens der Arbeitslosenzahlen, 127.248 Menschen weniger ließen sich im Juni dieses Jahres in die Listen der Arbeitsämter einschreiben, nie zuvor in der traurigen Historie der dokumentierten Arbeitslosigkeit ist diese innerhalb eines Monats so stark gesunken. - Das ist nun der zweite Rekord hintereinander, auch der Mai hat bereits ähnliche Zahlen hervorgebracht. - Allerdings lauert da auch noch eine böse Zahl, wenn wir die Zahl mit der des gleichen Monats des Vorjahres betrachten und hier liegt die Zahl der Arbeitslosen in diesem Juni immer noch um 148.411 über der aus dem Juni 2012. - Allerdings ist das nur noch ein Anstieg von 3,2 Prozent und so langsam ist bei uns die Arbeitslosenzahl schon lange nicht mehr angestiegen. - Auch meinen die Experten, dass trotz des normalen saisonalen Sinken der Zahl des Arbeitslosen auch noch ein echter "Nettogewinn" übrig bleibt, denn sonst sinkt die Zahl der Menschen ohne Arbeit nicht in der Höhe. - Wie man das nun bewerten will, das ist die Frage und die mit dem vollen Glas sehen bereits das Licht am Ende des Tunnels und die mit dem halbvollen Glas den freien Fall verlangsamt. - Ich bin durchaus geneigt, das Glas dreiviertel voll zu sehen, es gibt ja neben der Zahl der Arbeitslosen auch noch andere Aspekte, welche zu vorsichtigem Optimismus Anlass geben. - Der Geschäftsklimaindex hat sich verbessert, die Verbraucher haben vor, in diesem Sommerschlussverkauf mehr auszugeben, als im letzten Jahr, und ich werde mir heute Abend drei Weißbier gönnen, 50% mehr als noch vor einem Jahr. - Wenn das alles immer so einfach wäre.

Fulanito de tal dice hoy: Cortar el rollo

Die Rolle abschneiden. - Hierbei meint man die Rolle wie in einem Schauspiel oder Film und wenn man jemandem diese Rolle abschneidet dann bringt man jemanden der stört und nervt zum Schweigen.


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Die Anzahl der Katzen ist nicht gesunken! - Ein Bild mit Seltenheitswert, denn der Paul der frisst sonst nicht mit den anderen Katzen zusammen, sondern nur erhöht auf der Küchenbank. - Der muss so viel Hunger gehabt haben, dass er sich dazu hinreißen lässt und wir alle Vier mal vor den Schälchen haben.




Dienstag 02.07.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 33 % - Luftdruck 1015 hPa

Kein "Polenmarkt" für La Palma
Groß angekündigte Aktion endet im Nichts

Es ist nicht der Moment der klammheimlichen Freude. - Eigentlich wussten wir es doch, dass das nicht funktioniert, neue Märkte mit alten Mitteln zu öffnen ist wohl einfach keine gute Idee. - Dabei gibt es längst ein polnisches Netzwerk hier auf der Insel, aber es ist eben wie alles bei uns auf La Palma, nicht in einer massentauglichen Position. - Gestern war das erste Treffen zwischen dem "Kompetenzteam" in Sachen Tourismus, welches der Minister für Tourismus José Manuel Soria geschickt hat und den Bürgermeistern und ausgesuchten Gewerbetreibenden im Bereich Tourismus, und meine Spionin konnte noch berichten, dass dort viele Menschen über eine Region sprachen, die sie nicht als die kleine und in vielen Dingen eben limitierte Insel La Palma identifizieren konnte. - Da geht der neue Ansatz wohl auch gleich wieder in Richtung, mehr Angebot schafft mehr Nachfrage, also diese immer noch dumme Geschichte, welche uns abgehalfterte Scheinspezialisten beständig wieder erzählen wollen. - Die Polen kommen nicht, das hat Julio Cabrera, unser Inselrat für Tourismus angeblich gestern erst erfahren, aber so abgetaucht wie der in den letzten Wochen bereits war, nehmen wir an, dass der das schon länger wusste. - Wir ahnten es ja nur, nicht erst seit dem die ersten drei Juni-Flüge abgesagt wurden, denn die Idee einen völlig neuen Markt aus dem Boden zu stampfen, die war ja für alle Beobachter mit äußert grober Nadel gestrickt. - Den ganzen Sommer über bis in den September hinein sollte der größte polnische Reiseveranstalter "Itaka" eine Maschine wöchentlich nach La Palma schicken, das war der große Aufmacher vor ein paar Monaten und in deutlichen Aktionen sollte auch Werbung für La Palma in Warschau gemacht werden. - Es gibt als Zeugen dafür ein paar Fotos von Plakatwänden, die auf irgendwelchen Fassaden dort abgelichtet wurden, wie intensiv das aber beworben wurde, das können wir von hier aus natürlich nicht bewerten. - Neue Märkte scheinen also außerhalb unserer Reichweite, oder sollte es einfach so sein, dass die Werbung komplett falsch ist, weil man uns in den Stallgeruch der anderen Kanareninseln einsortiert und mit Sonne, Strand und mediterranem Müßiggang bewirbt? - Wenn man das so macht, also an unseren wirklichen Ressourcen vorbei bewirbt, dann sind wir nur ein untauglicher Konkurrent Malles oder Tenerifes, und auch wenn die das überhaupt nicht besser können, billiger können die das allemal und warum soll Jan Kowalski für seine gewünschte Leistung, Sonne, Strand, Unterhaltung und gutes Essen auf einer kleinen Insel nebenan mehr dafür bezahlen wollen, als auf der Mutter aller Kanareninseln, Tenerife. - So sieht das wohl einfach aus, immer wenn wir auf den unvorsichtigen Gedanken kommen, wir müssten uns die Kleider anderer anziehen, um uns für alle Welt schick und begehrlich zu machen, dann geraten wir auf die Billigschiene, und die können andere einfach besser als wir. - Das sollten wir vielleicht irgendwann einfach mal einsehen, unsere Fähigkeiten liegen in anderen Bereichen und die sind sicherlich nicht massentauglich. - Die Polen kommen nicht, und manche fragen, wie viel uns denn nun diese Aktion über mehrere Monate hin gekostet hat, und ich sage ganz ehrlich, ich will es gar nicht wissen, sonst ärgern wir uns länger als einen Tag und das ist nicht gut für den Stoffwechsel.



Montag 01.07.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 22 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 25,7 Grad - niedrigste Temperatur 19,2 Grad
Puntagorda 1.260 Meter - Temp. max. 28,9 - Temp. Min 16,4 - Feuchte 11 - 55 % Niederschlag 0 mm

Dreimal kurz
Asphalt zu teuer, Fire Boss auf La Gomera und schick mit eine guasap

Kürzlich konnten wir berichten, dass Bürger aus El Remo hingegangen sind und an den überall dort vorhandenen Baustellen selbst Hand angelegt haben, weil einfach nichts weiter geht. - Auf die Reaktion der Gemeinde waren wir gespannt und die ist nun da. - Das Problem an dieser oder diesen Baustellen ist, dass die Gemeinde keine Firma findet, welche die Arbeiten fortführen will. - Chema de Vargas erklärt Bürgervertretern dort, dass bereits zweimal die ausführende Firma gewechselt habe und nun niemand mehr die Baustelle weiter betreuen will. - Die Preise für die Arbeiten seien festgeschrieben, aber der Asphalt auf La Palma derart teuer (über 100,- Euro die Tonne), dass man die Arbeiten nicht weiterführen kann, ohne Geld zu verlieren. - Das mit dem teuren Asphalt, das hört man immer wieder und auch von den Schwierigkeiten, welche die Gemeinden haben, wenn sie nur kleine Mengen des Materials brauchen. - Für kleine Mengen schmeißt der Betreiber des einzigen Asphaltwerkes gar nicht erst seine Trommeln an, das lohnt sich nicht. - Nun denkt man darüber nach, dass die Inselregierung irgendwie sich an der Firma beteiligt, oder selbst solch ein Werk betreibt, damit man wieder an bezahlbaren Asphalt herankommt. - Wie und ob so etwas möglich ist, davon habe ich keine Vorstellung, aber bei den Preisen ist das wirklich ein Problem die Hauptverkehrsstraße oberhalb des alten Tunnels neu zu asphaltieren.

Zu den beiden Sokol-Hubschraubern, welche uns das Umweltministerium jedes Jahr gegen die Waldbrände schickt, ist nun auch noch ein Wasserflugzeug gekommen. - Eine Fire Boss AT802 wird also den Sommer über auch noch auf den Kanaren stationiert sein, und zwar auf La Gomera. - Die Wahl, das Flugzeug dort hin zu schicken fiel sicherlich deswegen, weil unsere Nachbarinsel im letzten Sommer heftig unter den Waldbränden gelitten hat. - So wollte man wohl ein Zeichen der Beruhigung setzen. - Eigentlich wollte man die bekannten Candair Löschflugzeuge, aber nach der Überzeugung des Umweltministeriums sind diese Air Tractor Flugzeuge für unsere komplizierte Orographie besser geeignet und darüber hinaus können diese wendigen einmotorigen Flugzeuge die Feuer zielgenauer bekämpfen. - Auch ist der Unterschied gar nicht so groß in der Nutzlast, die Canadair kann 5.000 Liter schleppen, der Fire Boss 3.100 Liter und damit lässt schon etwas ausrichten. - Das Flugzeug sei sofort einsetzbar und ist natürlich nicht nur für den Einsatz auf La Gomera vorgesehen, sondern wird im Falle eins Falles auch auf andere Inseln geschickt. - Für kommende Woche ist wieder eine Hitzewelle angesagt, hoffen wir mal, dass der Fire Boss dann nicht gleich an die Arbeit muss. - Böse Zungen behaupten ja, die hat man nur nach La Gomera geschickt, damit da am Flughafen auch mal was fliegt…

Wissen Sie was Güisqui ist? - Ich sage es Ihnen, das ist eine mögliche Schreibweise für Whisky hier in Spanien. - Hat mich auch geschüttelt, aber es gibt so einige ausländische Dinge, welche hier grausam hispanisiert werden. - Das Croissant hat es auch schwer erwischt, das ist zum Cruasán degradiert worden und ich habe wohl das Gefühl, dass es seit dem nicht mehr so fluffig ist. - Teenager werden zu Tenajer und die immer noch Krönung ist ja das bistec de cerdo, also ein Beefsteak vom Schwein. - Ja, auch so etwas können wir, meist ist es ja eh vom Pferd und nun kommt es happig. - Vor ein paar Tagen habe ich Ihnen doch erzählt, dass wir hier völlig neue Wortschöpfungen haben mit wasapear und überhaupt, dem Programm WhatsApp. - Ich dachte, das ist einfach nur so dahigesagt, aber jetzt heißt das offiziell wasap, weil wir halt faul sind beim Sprechen und wenn ich jemand eine Nachricht damit schicke, dann übe ich die Tätigkeit wasapaer aus. - Offiziell gemacht hat das die Stiftung der BBVA, welche auch mit der ehrwürdigen Real Academia Española zusammenarbeitet. Auch richtig wären die Schreibweisen guasap und guasapear, weil das w eigentlich hier ein gu ist, aber man solle lieber wasap und wasapear nehmen, dann könne man einfacher lesen, um was es hier geht. Mein Gott Gualter…

Fulanito de tal dice hoy: Cortados por la misma tijera

Mit der gleichen Schere geschnitten. - Wenn sich zwei Menschen physisch sehr ähnlich sind, dann nimmt man diese Bezeichnung.



Montag 01.07.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 23 % - Luftdruck 1016 hPa

Wissen die noch was sie tun?
Loli wird deutlich

Es kommt nicht so häufig vor, dass eine Bürgermeisterin die eigenen Bürger auffordert, doch Einsprüche gegen konkrete Projekte vorzulegen. - Es geht um das, was ein bisschen falsch die Autobahn, die "autovía" genannt wird, eine Schnellstraße mit meistens vier Fahrspuren, welche in einem kühnen Schwung die Stadt El Paso umfährt und schließlich in einer zweiten, noch zu bauenden Tunnelröhre die Cumbre Nueva durchschneidet. - Das fatale an diesem Projekt sind nicht die vier Spuren an sich, oder das autobahnähnliche, sondern die neue Trasse. - Anstatt die vorhandene Straße, die ohne jeden Zweifel leistungsfähig genug ist auch noch den Verkehr von in zwanzig Jahren aufzunehmen zu respektieren, wird eine neue Trasse, oft parallel zu der jetzigen Hauptverbindungsstraße gezogen, und sorgt damit für einen nicht zu rechtfertigen Landschaftsverbrauch. - Darüber hinaus würde eine Umgehungsstraße den Ort El Paso wirtschaftlich deutlich schädigen und wenn wir uns die finanziellen Möglichkeiten betrachten, die angesichts der Finanzkrise in diesem Land herrschen, dann grenzt es an Frechheit, dass man nun diese Projekt fortführen will. - "Es cosa de locos" sagt Loli zu diesem Projekt, "eine Sache von Verrückten" und stellt sich damit äußerst deutlich gegen die Asphalt- und Betonpolitik des Gobierno de Canarias. - Das sind harte Worte und weiter meint die Bürgermeisterin El Pasos, dass es niemandem einleuchtet, wo man doch alle Straßenbaumaßnahmen, die man im Moment vorgesehen hat stilllegt, weil kein Geld mehr für den Straßenbau vorhanden ist, warum man gerade jetzt eines der polemischten Verkehrsprojekte überhaupt wieder aus dem Hut zaubern will. - Und es geht noch weiter, die Planungen für diesen neuen Verkehrsweg gehen von völlig falschen Zahlen aus, da werden Wachstumsraten im Straßenverkehr genannt, die irreführend sind und in den letzten Jahren sei das Verkehrsaufkommen sogar rückläufig. - Niemand also könne der Bevölkerung erklären, warum man diesen neuen Verkehrsweg brauche und warum man nun, mitten in den Ferien dieses Projekt öffentlich aushängt deutet nach Ansicht der Bürgermeisterin auch nur darauf hin, dass man versuchen will, das ohne größeres Aufsehen durchzuwinken. - Aber so ganz einfach geht das nicht, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass das Projekt "autovía" in absehbarer Zeit angegangen werden kann, fordert Loli die Bevölkerung dazu auf, sich gegen diese Pläne zu wenden. - Das völlig legale Mittel dazu sind Eingaben gegen das Projekt, die berühmten "alegaciones" und es wird mehrere Vorlagen zum einfachen Ausfüllen solcher Einsprüche gegen das Projekt geben. - Jeder kann das machen, jeder nach seiner Meinung, man kann aber auch einfach noch ein paar Tage abwarten und sich dann eine Vorlage aus dem Netz saugen und das dann ausgefüllt entweder auf der Gemeinde abgeben, oder eben per Post an die Inselregierung senden. - Selten hat sich ein Politiker so klar gegen deutlichen Unsinn gewandt und es ist auch nicht ganz ohne Risiko für die Bürgermeisterin, denn ihre eigene Partei (PSC/PSOE) sitzt auch mit im Gobierno de Canarias und macht sich eben so mitschuldig, dass weiterhin ein politisch-industrieller Lobbyismus gegen jegliche Vernunft auf den Kanaren weitermachen kann.




Familie Ellen & Simon Märkle

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